28.12.2014 - Potsdamer Hütte
27.12.2014 - Rinner Kriegerkapelle
26.12.2014 - Seiges Alm
14.12.2014 - s'Kuppal (oder auch s'Küppal oder s'Küppei)
08.12.2014 - Stoanamandl
07.12.2014 - Simmering Alm
06.12.2014 - Juifen Alm
30.11.2014 - Rauthhütte
29.11.2014 - Arnplattenspitze
23.11.2014 - Muttenjoch - Schneeschuhtour
09.11.2014 - Pleisenhütte
08.11.2014 - Kaserstatt Alm
02.11.2014 - Mareiter Stein
01.11.2014 - Telfer Weißen
26.10.2014 - Königsanger
19.10.2014 - St. Magdalena
18.10.2014 - Weißstein - Roßkogel
12.10.2014 - Freihut
07.10.2014 - Predigtstein
06.10.2014 - Schneeberg
05.10.2014 - Feldringer Böden - Rundwanderung
04.10.2014 - Oberstkogel
28.09.2014 - Morgenköpfl
22-26.09.2014 - Maremma
20.09.2014 - Westfalenhaus
25.08.2014 - Madrisella
24.08.2014 - Alpstöbli Tafamunt
17.08.2014 - Finstertaler Schartenkogel
16.08.2014 - Arztal Alm
15.08.2014 - Foppmandl
10.08.2014 - Seejoch - Taxersee
26.07.2014 - Lunstkopf
"Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!" - diesem Spruch können wir uns nur anschließen, würden ihn aber noch etwas erweitern: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung und einen schlechten Wetterbericht!". Denn sehr oft im heurigen Jahr wurden uns von den Wetterfröschen Unwetter vorausgesagt, welche sich partout nicht einstellen wollten oder sich als harmlos herausstellten. So auch heute! Eigentlich hätte es bereits zu Mittag wie aus Kübeln regnen sollen - aber Gott sei Dank hält sich das Wetter nicht immer an "grauslige" Vorhersagen. Wir waren relativ spät dran auch weil wir mit keinem Bergwetter gerechnet hatten. Dabei sah es im Karwendel gar nicht so schlecht aus. Sonne, blauer Himmel, Wandererherz was brauchst Du mehr :-). Also auf nach Schwaz/Fiecht und von dort nach St. Georgenberg bzw. zum Parkplatz Bärenrast. Von hier wandern wir über den schönen Fußweg in das Stallental und erreichen bei angenehmer Steigung die Stallenalm. Hier geht das zunächst schmale Tal in eine breite Almwiese über - einfach herrlich! Von der Alm geht es kurz den Forstweg entlang bis zu einer versteckt gelegenen Jagdhütte (noblesse oblige - Graf Thun Hütte) und von dieser Richtung Norden bergan zuletzt über die sogenannte "Nauderer Stiege" auf den Rizuelhals. Am Hals sind es nur mehr ein paar Höhenmeter (weglos) bis zum Lunstkopf. Dieser bietet einen traumhaften Rundblick auf die Karwendelberge und in das Rofan. Eigentlich wäre die Rappenspitze unser Ziel gewesen, allerdings war ich (Andi) nicht in "Höchstform", weshalb wir es bei der heutigen Spitztour beließen. Auf der feinen Stallenalm (va für Familienwanderungen mit Kindern sehr empfehlenswert) gab es dann noch die obligatorische Stärkung, ehe es wieder retour zum Parkplatz ging. Das Wetter hat perfekt gehalten und uns damit noch eine schöne Wanderung ermöglicht!
Für alle die vorhaben dieses Gebiet zu bewandern: SEHT/LEST EUCH BITTE das vorletzte Bild genau an/durch - der gesamte WEG zur Lamsenjochhütte (VIA ALPINA 227) ist derzeit GESPERRT - hier droht ein FESLSTURZ!!! - die Warnung ist leider etwas "versteckt" angebracht worden!
19.07.2014 - Fundusfeiler
Trotz vieler gemeinsamer Wanderungen in den Tiroler Bergen müssen wir feststellen, dass es immer noch weiße Flecken auf unserer imaginären Tourenkarte gibt. Dazu gehört, neben vielen anderen Zielen, der Geigenkamm. Diese Gebirgsgruppe trennt das Pitztal vom Ötztal und führt von Roppen im Norden bis hinter die Hohe Geige im Süden. Dem Berg welchem der Kamm seinen Namen zu verdanken hat. Die Gegend ist gespikt mit Höhenwegen und dementsprechend haben wir für den heutigen Tag und idealer Wettervorhersage mit viel "Verkehr" gerechnet. Dem befüchteten Stau zu entgehen, sind wir schon früh los und um 06:30Uhr bereits in Umhausen. Den langweiligen Aufstieg von Umhausen über den Forstweg bis zur Hinteren Fundusalm sparen wir uns und nehmen stattdessen das Hüttentaxi in Anspruch. So sind wir im Nu auf der Alm und nach einem super Frühstück können wir gestärkt unsere lange Wanderung beginnen. Der erste Teil führt uns über einen Fahrweg bis zur Frischmannhütte und von dort hinein ins Funduskar. Von hier geht es steil, aber immer bestens versichert, die Fundusfeilerrinne hinauf zur Feilerscharte und von dieser unschwierig die letzten 150Hm zum Gipfel des Fundusfeilers. Der Ausblick auf die Ötztaler, Pitztaler und Stubaier Berge ist grandios - der Tiefblick ins Fundustal beeindruckend. Und das beste von allem - bis auf einen Wanderer und 2 Schafen haben wir am Weg zum Gipfel niemand angetroffen. Da wir eine Rundtour (einen Teil des sog. "Forchheimer Weges") über die Erlanger Hütte vorhaben und daher noch einen langen Weg vor uns, halten wir uns nicht allzu lange am Gipfel auf. Retour an der Feilerscharte geht es über Schotter und Schneefelder (derzeit schwierig zu begehen da diese auch schon am Vormittag "faul" sind) hinab in das sogenannte "Schwarze Loch. Danach im stetigen Bergauf/Bergab dem schönen weiteren Weg entlang durch viele kleine Täler und schlussendlich noch über einige Serpentinen steil aufwärts zu einer kleinen Scharte/Einsattelung. So mühsam und unspektakulär der Aufstieg ist, so beeindruckend und atemberaubend ist der Blick auf der anderen Seite der Scharte hinab auf den Wettersee und die darunterliegende Erlanger Hütte. Wir verweilen hier heroben einige Zeit, einmal um Fotos zu machen, aber hauptsächlich um diesen Anblick aufzusaugen - solche Momente geben einem Kraft und ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Irgendwann macht sich aber dann doch der Hunger und Durst bemerkbar und wir wandern zur Hütte um uns dort köstlich bewirten zu lassen. Von den befürchteten Massen ist heute weit und breit nichts zu sehen - lediglich ein paar "Einheimische" sind auf der Hütte und genießen wie wir den schönen Tag und die Ruhe! Bald müssen wir aber wieder ins Tal und wandern von der Hütte steil hinunter ins Leierstal. Bei der Vorderen Leierstal Alm kommt kurzfristig Verwirrung auf - der Fahrweg ist nach einem Hangrutsch im oberen Teil unpassierbar. Daher muss der vermurte Abschnitt weitläufig umwandert werden, was gleichzeitig wieder ein paar Höhenmeter zusätzlich bedeutet. Trotzdem erreichen wir pünktlich den verabredeten Treffpunkt mit dem Hüttentaxi an der Kreuzung Fundustal/Leierstal. Ein langer Tag geht damit zu Ende - mit vielen schönen Eindrucken und der Gewissheit bald wieder zu kommen.
12.07.2014 - Plattspitz
Instabiles Wetter in Nord- und Südtirol wobei Südtirol etwas die Nase vorne haben soll. Daher führt uns die heutige Tour ins Valser Tal und dort zur Fane Alm. Die Fane Alm gilt als schönstes Almdorf Südtirols. Ihre Ursprünge gehen auf das Mittelalter zurück, wo sie als Lazarett für Pest-oder Cholera-Kranke entstanden ist. Heute ist das Almgebiet sowohl im Winter als auch im Sommer stark frequentiert und hat so viel von seiner Idylle eingebüßt. Dem Besucherstrom zu entgehen, haben wir uns früh auf den Weg gemacht. Auch weil die Zufahrt zum Almparkplatz nur bis 09:00 Uhr möglich ist. Von der Alm geht es bald links dem Rotensteiner Höhenweg entlang fast direkt unserem Ziel entgegen. Bei einer Wiese unterhalb der Ochsenalm treffen wir auf Murmelen - nicht ein oder zwei - nein - Massen haben sich hier eingefunden um Gras zu sammeln - wahrscheinlich schon als Vorbereitung für den kommenden Winter. Jedenfalls geht es auf der Wiese ziemlich hektisch und turbulent zu - ein Spaß diesen quirligen Gefährten bei der Arbeit zuzuschauen. Ab der Ochsenalm folgen wir noch kurz dem Weg Richtung Aschila Alm, zweigen aber bald links ab, weglos aufwärts dem Gipfel der Plattspitz entgegen. Wir wandern durch ein schön terrassiertes Hochtal hinein bis zum Gipfelhang. Den steilen Hang überwinden wir problemlos und stehen am eigentlich aussichtsreichen Gipfel, nur heute ist alles rundherum wolkenverhangen. Normalerweise hat man von hier einen herrlichen Blick auf die Dolomiten, Stubaier und Zillertaler Berge. Trotzdem lässt das Wetter einige wenige Blicke zu und nach einer Rast machen wir uns auf den Rückweg. Dieser führt uns vom Gipfel kurz Richtung Westen und bei der ersten Gelegenheit in den sehr steilen Südhang (wirklich nur bei sicheren und trockenen Verhältnissen zu empfehlen). Auch hier wandern wir weglos hinunter Richtung Rotensteiner Alm bis wir auf den Rotensteiner Höhenweg treffen welcher uns wieder zur Ochsenalm und Fane Alm retour führt. Ab hier wird diese einsame Wanderung zu einer Massenveranstaltung denn der Rotensteiner Höhenweg dürfte so etwas wie ein "MUSS" für alle Urlauber des Valser Tales sein, schließlich kann man mit der Jochbergbahn bequem hinauffahren und sich so viele Höhenmeter ersparen. Die Plattspitze ist hauptsächlich ein Skitourenberg aber auch im Sommer einen Besuch wert, durch die weglose Besteigung ein selten besuchter Gipfel. Wer die Ruhe in den Bergen sucht kann sie dort oben finden allerdings sollte man den Rotensteiner Höhenweg dann meiden.
06.07.2014 - Radtour - Innsbruck - Walder Alm
Nach den Bergtouren ist wieder einmal Radfahren angesagt. Bini möchte schon lange wieder ins Vomperloch also wird die Walder Alm heute unser Ziel. Von Innsbruck/Pradl nehmen wir den Inntal Radweg bis nach Terfens. Ab hier geht es in leichter Steigung erst zur pittoresk gelegenen barocken Wallfahrtskapelle "Maria Larch" und von dort weiter nach Umlberg. Ein uns bis dato unbekannter aber schöner Ort, wie wir meinen. Bis hierher führen asphaltierte Wege, aber schon bald geht es auf einen Forstweg hinein ins spektakuläre Vomper Loch. Die Weiterfahrt scheint endlos, ist aber trotzdem angenehm befahrbar mit konstanten aber moderaten Steigungen. Nach der Gan Alm folgt wieder Abwechslung in wenigen Serpentienen erreichen wir die Walder Alm. Gut gestärkt und nach einer netten Unterhaltung mit einer Pitztalerin und einem Schweizer Musiker treten wir den Rückweg über die Hinterhorn Alm nach Innsbruck an. Eine schöne nicht allzu anstrengende Tour mit beeindruckenden Tiefblicken und toller Bergkulisse. Da der Anstieg immer wieder Schatten bietet ist die Tour auch an heißen Sommertagen machbar.
04.07.2014 - Becherhaus - Sölden
Gestern Abend wurde uns der Sonnenaufgang empfohlen - der sollte zwischen 05:00Uhr und 05:30Uhr stattfinden. Wir stellen also schweren Herzens den Wecker denn eigentlich wäre länger schlafen angesagt. Um 05:00Uhr in der Früh dann ein erster verschlafener Blick durch unser Zimmerfenster Richtung Feuersteine. Während Bini sich nochmals im Bett umdreht, bin ich sofort hellwach. So schnell bin ich selten aus dem Bett, denn dieses Spektakel direkt vom Zimmer möchte ich mir keinesfalls entgehen lassen. Es wurde zum einmalig schönen Erlebnis! Nach ca. einer halben Stunde und 50 Fotos -natürlich fast immer dieselben :-) - habe ich mich dann sattgesehen und wir bereiten uns auf die heutige Tour vor. Nach einem feinen Frühstück und einem Besuch der dem Haus angrenzenden Kapelle "Maria im Schnee" verlassen wir diesen schönen Ort und erreichen über den Bechergrat gleich den Übeltalferner. Der Schnee ist in der Nacht gefroren, es heißt deshalb vom Grat vorsichtig absteigen bis zum flachen Bereich des Ferners. Von dort geht es angeseilt am festen aber nicht eisigen Gletscher entlang Richtung Sonklarspitze. Nach kurzer Zeit erreichen wir den Felsaufschwung der uns auf den langen Gletscherrücken der Sonklarspitze führt. Am Rücken angekommen sind es nur mehr ein paar Minuten und wir stehen schon zeitig in der Früh am Gipfel mit herrlichem Ausblick auf die umliegenden Berge, vor allem natürlich Zuckerhütl und Wilder Pfaff. Tief unter uns der Übeltalferner und schon ziemlich weit entfernt das Becherhaus. Der weitere Weg hat es in sich - ist aber dank Michael kein Problem für uns. Der Weg führt uns über das Hohe Eis entlang eines schmalen und teilweise schon etwas ausgesetzen Grates, mit stellenweisen Versicherungen, hinunter zur Siegerlandhütte. Die Tiefblicke sind grandios - aber schwindelfrei muss man hier auf jedenfall sein - ein bisschen klettern darf man auch. Am Schluss warten noch ein paar steile Schneefelder die man aber problemlos begehen ober "berutschen" kann. Nachdem das Wetter scheinbar schlechter wird, entscheiden wir auf der Siegerlandhütte den Weg Richtung Sölden zu nehmen und bei der Windachalm mit dem Wanderbus weiter nach Sölden zu fahren. Also heißt es Abschied nehmen von Michael, der über die Windachscharte wieder retour zur Timmelsbrücke wandert. Unser Weg führt aus der Steinwüste in die immer grünere Flora und bis zum Gasthaus Fiegl. Hier müssen wir feststellen dass der Bus heute nicht fährt - alles jammern hilft nichts - wir müssen zu Fuß weiter nach Sölden. Auch diesen Weg schaffen wir und in Sölden steigen wir in einen komplett überfüllten Linienbus in dem wir neben dem Fahrer kniend doch noch einen Platz finden. Es wird eine sehr lustige und interessante Fahrt - mit Gefühlen, die wohl nur einen Motorradbeifahrer befallen dürften :-). In Ötztal Bahnhof steigen wir in den Zug und erreichen müde aber glücklich Innsbruck. Eine Wanderung die schwer zu beschreiben ist, denn man durchwandert alles was unser Land zu bieten hat, beginnend beim Eis der Gletscher über Fels und Schnee, durch Geröll und über Bäche dann kommt grüne Farbe ins Spiel, Bäume beginnen links und rechts die Landschaft zu erobern und schließlich wandern wir durch blühende Wiesen - und am Ende das laute und hektische Treiben im Tal - eine Tageswanderung durch unser Tirol!
03.07.2014 - Timmelsbrücke - Becherhaus
Man ist meistens seines eigenen Glückes Schmied - zumindest dem Sprichwort nach. Also beginnen wir nach den Wettervorhersagen für diesen Donnerstag an unserem Glück zu schmieden und planen eine lang ersehnte Gipfeltour auf den Wilden Freiger. Schon die Planung machte Spaß - die Umsetzung übertraf sämtliche Erwartungen. Ohne Auto sollte die Aktion stattfinden - damit waren wir auch in Bezug auf den Endpunkt der Tour extrem flexibel. Also starten wir um 05:23Uhr von Innsbruck Hauptbahnhof nach Ötztal Bahnhof. Hier wechseln wir in den Bus nach Obergurgl und dort in den kleinen Timmelsbus. Die Fahrt von Obergurgl zur Timmelsbrücke wird zu einer richtigen Panoramafahrt durch die Ötztaler Alpen - jedefalls ist sie jeden Cent wert! An der Timmelsbrücke treffen wir auf Michael - unseren Bergführer aus dem Passeiertal - der mit seiner langjährigen Erfahrung hier jeden Stein kennt! Um 09:00Uhr geht es in das Timmelstal hinein zur Timmels Alm und weiter aufwärts zum Schwarzsee. Von dort weiter bis zur Schwarzwandscharte - hier erreichen wir den Übeltalferner und bekommen einen ersten Blick auf unser Hotel in den Wolken - dem Becherhaus. Vorher nehmen wir aber noch die Hoffmannspitze in Angriff - eigentlich ein leichter Gipfel - unsere Variante beim Aufstieg über die steile Schneewechte ist aber ganz schön fordernd und mit Vorsicht zu begehen. Michael bringt uns aber sicher hinauf und wieder hinunter und danach queren wir angeseilt den Übeltalferner der sich heute von seiner schönsten Seite zeigt und gar nicht so "übel" ist. Bald erreichen wir das Becherhaus - eine Beschreibung ist nicht möglich und nicht notwendig - seht Euch die Bilder an! Hier werden wir herzlich von Erich empfangen, lassen viel Gepäck im Zimmer und machen uns weiter auf den Weg zum Wilden Freiger - es sind ja nur mehr ca. 300Hm. Dort oben ist der Ausblick einfach grandios - das Wetter herrlich und die Temperaturen ein Traum (nochmals ein Verweis auf die Fotos). Die Zeit drängt aber - schließlich will Erich auf dem Becherhaus mit dem Essen beginnen - also nichts wie runter zum Haus und nach einem perfekten Abendessen erleben wir einen schönen Sonnenuntergang und eine wunderbare Nacht in einer unvergleichlichen Umgebung. Die Beschreibung könnte mehrere Seiten verschlingen und würde das Erlebnis nicht annähernd vermitteln können - also ein Rat für jeden der kann - rauf auf das Becherhaus - so etwas muss man einfach selbst erlebt haben!
28.06.2014 - Roter Kogel - Sömen - Hühnereggen
Die Wettervorhersage für heute war nicht sehr vielversprechend - ab Mittag sollten bereits Gewitter möglich sein. Deshalb waren wir schon um 07:00Uhr am Parkplatz Moos unterhalb von Praxmar. Vor hier führt uns ein Steig durch den, von uns so benannten, "verwunschenen" Wald zur Aflinger Alm. Kurz oberhalb der Alm ist dann aufgrund des launischen Wetters eine erste Entscheidung notwendig. Anstatt den direkten Weg zum Roten Kogel über den Zirmsteig zu nehmen wählen wir den Steig Richtung Juifenau Alm - damit bleibt uns die Möglichkeit bei einer Wetterverschlechterung in kurzer Zeit bei der Alm Schutz zu finden. Auf den schönen Wiesen unterhalb der Sömen angekommen hat sich dann doch die erhoffte Wetterbesserung eingestellt und wir nehmen wieder Kurs auf den Roten Kogel indem wir dem Steig folgen welcher von der Juifenau Alm den unseren kreuzt. Vorbei an und über kleine Schneefelder erreichen wir unschwierig den Gipfel - genau zur rechten Zeit denn im Moment lassen die Wolken Blicke in alle Richtungen zu. Richtung Norden sehen wir den verlockenden Grat, hinaus bis zum Fotscher Windegg. Also wird nicht lange überlegt und wir erleben eine wunderschöne "Gratwanderung" die wir jedem nur empfehlen können. Auf dem Sömen wollten wir sowieso schon lange - unzählige Male haben wir aus unterschiedlichsten Gründen abgebrochen - aber heute war es endlich so weit! Bei stabilen Verhältnissen wäre eine Wanderung bis zum Fotscher Windegg und von dort retour zur Juifenaum Alm ein MUSS - heute wollten wir aber spätestens zu Mittag bei der Alm sein also suchen und finden wir nach dem Gipfel der Hühnereggen schließlich einen zwar steile aber unschwierige Abstiegsroute über Grashänge zur Kühgrüblalm. Nach einer Stärkung auf der Juifenau Alm wandern wir dem Forstweg entlang hinunter, vorbei an der Jagdhütte und weiter unten bei einer Kehre folgen wir dem Wandersteig nach Kundl. Nicht das Kundl was jetzt viele denken - nein - Kundl mit dem Kundlhof in Lüsens - dieser liegt kurz unterhalb des Parkplatz Moos und führt uns daher auf kurzem Weg wieder zum Ausgangspunkt der Tour. Dieser unscheinbare Weg ist übrigens ein Geheimtipp als alternative Wanderung zu und von der Juifenau Alm. Der idyllische Weg verläuft im angenehmen auf und ab durch einen herrlichen Wald mit vielen "Bankl'n" zum Kundlhof. Damit bietet dieser alternative Zustieg zur Juifenau Alm auch für ältere Menschen eine Möglichkeit die Juifenau unschwierig ohne viel Höhenmeter zu erreichen. Zwar hat sich die Wettervorhersage wieder einmal als falsch herausgestellt, sodass wir das Fotscher Windegg problemlos noch "mitnehmen" hätten können - aber uns ist unsere eigene Sicherheit in den Bergen wichtiger als ein zusätzlicher Gipfel!
22.06.2014 - Pforzheimer Hütte
Nach der gestrigen doch recht ausgiebigen Tour nach Mayrhofen wollten wir heute etwas gemütliches unternehmen. Mit dem Gleirschtal im Sellraintal haben wir genau das richtige gefunden. Am Parkplatz in St. Sigmund parkten gegen 10:00Uhr noch relativ wenige Autos - eigentlich ganz ungewöhnlich - wir freuen uns aber darüber, denn d.h. im Tal wird nicht all zu viel los sein. Die Wanderung geht vorbei an der Gleirschalm und durch blühende Wiesen zur Rieglkapelle. Ab hier wird der Weg steiler, es geht aber immer moderat und teilweise in Serpetinen aufwärts. Wir erfreuen uns an den alljährlich wiederkehrenden Wellnessgästen (Kühe) - es ist immer schön, wenn man sehen kann wie sich die Tiere hier wohl fühlen! Unterhalb der Pforzheimer Hütte wandern wir weiter zur Hinteren Gleirschalm und von dort dem Steig entlang zur Hütte. Auch auf der Hütte ist wenig los und es ist daher herrlich ruhig - lediglich der starke und kalte Wind stört die Idylle. Nach einer Stärkung wandern wir zum Talboden unterhalb der Hütte - hier ist es windstill und so genießen wir den Tag mit "Wassertreten" im Bach. Schließlich müssen wir wieder retour - bei der Gleirschalm ist jetzt Leben eingekehrt und der Parkplatz hat sich ebenfalls gefüllt. Ein wunderschönes Tal ist es schon - das Gleirschtal - und trotz des Trubels bis zur Gleirschalm im hinteren Teil unglaublich ruhig und einsam.
21.06.2014 - Radtour - Innsbruck - Geiseljoch - Mayrhofen
Wir sind eigentlich keine notorischen Bergradler (Mountainbiker) aber wir lieben die Abwechslung und Überquerungen. Nach den letzten Bergtouren war es wieder einmal reizvoll das Rad für eine Unternehmung zu nutzen. Unser ehrgeiziges Projekt für "Hobbyradler" :-) startet in Innsbruck und führt uns entlang des Inntaler Radwegs nach Kolsass. Der Radweg ist in der Zwischenzeit übrigens perfekt ausgebaut und bestens beschildert, sodass man problemlos am richtigen Weg bleibt! Von Kolsass aus geht es dann bergauf - erst ziemlich steil nach Kolsassberg - allerdings über Asphalt - damit lässt es sich gut rollen! Schließlich geht der Weg in einen Forstweg über und dieser führt mäßig steil hinein ins Nafingtal. Nach einer kurzen aber erholsamen Abfahrt, die uns in windeseile unterhalb der Weidener Hütte bringt, sind noch die letzten Höhenmeter (ca. 300Hm) bis zur Hütte zu bewältigen. Auf der Hütte tanken wir nochmals unsere Flüssigkeitspeicher auf, denn schließlich haben wir noch 400Hm vor uns. Die befürchtete Tortur bis zum Geiseljoch bleibt uns dann aber erspart - stellt sich der Weg erfreulicherweise doch bis kurz unter dem Joch als sehr flach und fein befahrbar heraus. Nach einer kurzen Schiebestrecke über 2 kleine Schneefelder (eines davon wird heute wahrscheinlich schon nicht mehr existieren) erreichen wir das Geiseljoch und staunen nicht schlecht über die grandiose Aussicht auf die südlichen Gipfel der Zillertaler 3000er - alleine dieses Panorama war alle Anstrengung wert! Es bläst ein kalter Jochwind, also halten wir uns nicht lange hier heroben auf. Der Weg führt weiter erst einem Steig entlang Richtung Westen und mündet bald in einen Almweg der uns direkt hinunter zur Hobalm führt. Hier tauchen wir ein in ein unglaubliches Blumenmeer - einfach unbeschreiblich schön!! Beim Geislerhof gibt es dann eine Suppe und ein Weizen als Belohnung. Danach geht es bereits über Asphalt hinab nach Lanersbach (Felix Mitterer lässt grüßen!) und rasant weiter über Finkenberg nach Mayrhofen. Von hier nehmen wir die Zillertalbahn, die ziemlich voll war und an sich wenig Platz für Räder bereit hält. Ein äußerst hilfsbereiter und freundlicher Schaffner schaffte Abhilfe. In Jenbach hetzten wir zum Anschlusszug nach Innsbruck. Die Zeit für den Umstieg ist äußerst kurz bemessen, daher vorher schon den Bahnsteig abklären! Insgesamt eine wunderschöne Tour, die nach vorheriger Planung von der Haustüre weg gestartet werden kann. Übrigens - weil wir von Abwechslung gesprochen haben - wir verstehen Sport in seinen vielen verschiedenen Varianten - unsere schönen Tiroler Berge dürfen und sollen dabei ruhig immer dieselben bleiben.