BiAn
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2014

Potsdamer Hütte

28.12.2014 - Potsdamer Hütte

   

Das Sellraintal wurde heute für den Ski Weltcup komplett gesperrt. Eigentlich ein Wahnsinn was für ein Aufwand für so eine Veranstaltung betrieben wird, aber für uns auch eventuell ein Vorteil, denn wir erhoffen uns durch die Sperre relativ wenig Betrieb bei der Rodelbahn in der Fotsch. Falsch gedacht - offensichtlich haben sich auch viele andere nicht von der Sperre beirren lassen und den Weg in die Fotsch über Grinzens und Tanneben genommen. Wir finden trotzdem gleich einen Platz zum parken und wandern zügig (wir sind sehr spät dran - 12:30Uhr) zum Fotscher Bergheim. Die Rodelbahn bis dorthin ist in einem schlechten Zustand, das hindert aber nicht die unglaublich vielen Gleichgesinnten ebenfalls Richtung Bergheim zu wandern. So überholen wird ganze Karawanen an Rodlern und beim Bergheim angekommen erfolgt wortlos aber trotzdem einstimmig die Entscheidung weiter zu Potsdamer Hütte zu wandern - hier ist einfach viel zu viel los! Der weitere Weg wird dann richtig fein, schön still und winterlich. Nur kurz unter der Seapn Alm, See Alm oder Hintra Alm (wie auch immer sie jetzt heissen mag) bläst ein eisig kalter Nordwind und lässt die Schneeflocken waagrecht fliegen. Dafür wird's aber in der netten Potsdamer Hütte umso gemütlicher und wir werden köstlich bewirtet. Hier treffen wir auch auf den Wirt der Coburger Hütte und das nicht zum ersten mal. Die Coburger Hütte in den Mieminger Bergen bei Ehrwald hat nur im Sommer geöffnet und es scheint als sucht der Herr Schranz auch im Winter immer wieder die Schönheit und das Gefühl des Hüttenlebens. Gut eingepackt geht es dann erst durch Sturm und Schneetreiben, aber auf einer perfekten Rodelbahn zum Bergheim und von dort holprig, eisig und steinig bis zur Eisbrücke und damit zum Auto. Ein paar Skitourengeher haben wir auch getroffen - unserer Meinung nach liegt immer noch zuwenig Schnee um vernünftig eine Tour unternehmen zu können, aber wir verstehen auch die vielen Sportler welche schon sehnsüchtig auf dieses Skifahrerlebnis warten und jetzt einfach nicht mehr warten wollen!
Rinner Kriegerkapelle

27.12.2014 - Rinner Kriegerkapelle

   

Die Rinner Alm hat neue Pächter - die Familie Gruber! Um fest zu stellen wie die neuen Pächter ihr Handwerk verstehen und auch um die Schneesituation auf der Rodelbahn zu erkunden sind wir heute kurz vor Mittag vom Rodelparkplatz Richtung Rinner Alm aufgebrochen. Am Start ist schon eines klar - die Rodeln lassen wir im Auto denn der gestrige Schneefall hat nicht sehr viel für Rinn reserviert gehabt, im Vergleich zum Sellraintal liegt hier viel weniger Schnee (gestern im Sellrain auf 900m 10cm - heute hier auf ca. 980m max. 2-5cm). Daher wandern wir auch nicht dem Forstweg entlang sondern nehmen den direkteren Rinner Alm Steig in Angriff und erreichen so in kurzer Zeit die Rinner Alm. Wir haben noch Energie und wollen mehr, also wandern wir kurzerhand weiter bis zur schönen Kriegerkapelle (1742m). Ein schönes Platzl mit einer ebenso schönen kleinen Kapelle und herrlichem Tiefblick ins Inntal - heute leider nicht - denn es schneit heroben ein wenig. Am Retourweg kehren wir dann bei der Rinner Alm ein. Diese ist angenehm ruhig da der Rodleransturm noch auf sich warten lässt. Die Verpflegung ist perfekt und wir wünschen von dieser Stelle aus dem neuen Team eine erfolgreiche Saison und viele Besucher. Was Ihnen zum Glück noch fehlt ist sicher noch ein bischen mehr Schnee - aber auch dieser kommt bestimmt! Unser Fazit für heute: Selbst ohne Rodel eine nette Tour zu einem stillen Plätzchen und mit ca. 800Hm auch am Nachmittag noch "einzubauen" - eine Einkehr bei der Rinner Alm ist dabei Pflicht!
Seiges Alm

26.12.2014 - Seiges Alm

   

Schöne Kindeheitserinnerungen wurden heute wach wie wir vom Parkplatz loswandern, in wunderbarem Schneegestöber Richtung Seigesalm. Als Kind - und auch heute noch - erzeugt dieses Naturschauspiel eine Zufriedenheit und Freude IN uns, ausserhalb wird alles Still und die Landschaft verfällt in eine Art Tiefschlaf. Eigentlich wollten wir den Parkplatz in der Fotsch bei der Eisbrücke ansteuern und einen Teil der Rodelbahn (bis zur Abzweigung Seiges Alm) für den Aufstieg verwenden. In Sellrain bei der Abzweigung in die Fotsch war aber kein durchkommen - viele Autos standen an der Straße Richtung Eisbrücke bereits kreuz und quer über die Fahrbahn. Also fuhren wir weiter Richtung Gries. Kurz nach dem Sellrainer Sportplatz, gegenüber vom Ortsteil Rauth führt ein Forstweg nach oben - ohne Markierung oder Hinweis wohin dieser geht. Trotzdem parken wir dort und wandern durch das herrliche Schneegestöber aufwärts. In einer Rechtskurve bei einer Weggabelung finden wir dann ein Schild (Seiges) - wir sind also richtig. Es geht weiter bergauf immer der Forststraße entlang und wieder ohne jeglichen Hinweis ob bei einer Weggabelung dieser oder jener Weg zu unserem Ziel führt. Schlußendlich geraten wir dann doch auf den falschen Weg, bei einer Rechtskurve mit einem großen spitzen Stein (Obelisk) wandern wir weiter nach rechts bergauf anstatt hier flach geradeaus zu gehen. Noch einige Serpentinen weiter ist dann Schluß - es heißt umdrehen. Während Bini vorbildlich die 100hm auf der Straße wieder retour wandert spare ich mir den Höhenverlust und quere weglos durch den steilen Wald und die Schlucht auf die andere Seite des Tales und komme damit auf den richtigen Aufstiegsweg. (eine idiotische Aktion - erstens steigt man bei diesen Verhältnissen unter ständiger Rutschgefahr und zweitens sollte man auf die Tiere im Wald Rücksicht nehmen). Jedenfalls treffen wir uns auf der anderen Talseite wieder und wandern noch ein kurzes Stück dem Forstweg entlang bis zu einer Wildfütterung. Hier gelangen wir auf den Steig 14a und folgen diesem nach oben bis zur Sattelalm. Auch hier wird leider nur spärlich markiert, aber im Vergleich zu ganz unten schon fast luxuriös. Ab der Sattelalm geht es dann dem "Normalweg" das kurze Stück bis zur Seigesalm die heute ebenfalls durch den Schneefall eine besondere Stille und Ruhe ausstrahlt. Nach einem kurzen Aufenthalt geht es dem beschriebenen Weg wieder retour. Der heutige Aufstiegsweg ist eine schöne, beruhigte Alternative zum oft überlaufenen Fotschertal allerdings im Winter nur bedingt geeignet da der Weg an sehr vielen Wildtierfütterungen vorbeiführt und die Tiere wenn möglich nicht gestört werden sollte!
Tiefblick auf die Gaisalm am Achensee

14.12.2014 - s'Kuppal (oder auch s'Küppal oder s'Küppei)

   

Ein komischer Name für einen Berg, wenn gleich bei Besteigung desselben der Name wieder passt. Mehr als eine hohe Kuppel ist das s'Kuppal wirklich nicht und trotzdem ein Aussichtsberg "ersten Ranges". Start ist in Achenkirch - kurz vor der Abzweigung zum Hotel Scholastika biegen wir links ab und parken keine 20m später auf einer kleinen Wiese kurz vor dem Forstweg zur Kögelalm. Von hier wandern wir gemütlich die ersten 400Hm hinauf zur Kögelalm - auch heute am 14.Dezember immer noch schneefrei! Kurz oberhalb der Kögelalm (1420m) dann der erste (und einzige) Hinweis auf das Kuppal - aber auch dieser nur mit Hand auf einen Wegweiser geschrieben. Ab hier führt der Weg zum Ziel über viele kleine, teilweise steile Kuppen auf die Hauptkuppe - dem Kuppal. Weg sucht man vergeblich aber so richtig verlaufen kann man sich eigentlich nicht - bloß immer nach oben wandern! Oben angekommen überrascht und beeindruckt dieser unscheinbare Hügel dann mit einer grandiosen Ausicht - heute durch das schöne Licht/Schattenspiel - verursacht durch die Wolken - noch um einiges beeindruckender. Nach einer ausgiebigen Rast führt uns der Weg über die durch die 10cm Schneeauflage doch ziemlich rutschigen Hänge wieder retour zur Kögelalm und von dort über den Forstweg wieder zum Ausgangspunkt in Achenkirch. Eine kurze aber lohnende Tour mit ca. 800Hm, durch den Forstweg in angenehmer Steigung zu erreichen. Ein Geheimtipp (falls es noch einer ist) für eine Schneeschuhtour - aber dafür muß erst noch genügend Schnee fallen.
Stoanamandl - Gipfelkreuz

08.12.2014 - Stoanamandl

   

Nach den letzten beiden "Nebelwanderungen" in Nordtirol wollten wir wieder einmal die Sonne sehen. Der Blick auf diverse Webcams deutete uns unser heutiges Ziel. In der Umgebung von Brixen lachte uns blauer Himmel und Sonnenschein entgegen. Also nix wie hin. Wir packen rasch unsere sieben Sachen und fahren über den Brenner Richtung Süden. Bei der Ausfahrt Pustertal geht es dann ein Stück über die Staatsstraße retour bis nach Aicha und dort (ohne Beschilderung) aufwärts nach Spinges bzw. daran vorbei bis zum großen Parkplatz Wetterkreuz (1357m). Von hier führt die Wanderung (übrigens eine traumhafte Schneeschuwanderung - wenn Schnee liegen würde) erst am Forstweg entlang bis zur Juz- und Witzbrücke. Ab hier geht es etwas steiler, aber immer moderat einem Steig entlang aufwärts, vorbei an einigen verträumten Plätzen mit Almwiesen und Böden.Auch manche idyllische Hütte begleitet unseren Aufstieg. Der Maler und leidenschaftliche Jäger Franz von Defregger ließ hier in den Jahren von 1880 bis 1911 drei Häuser bauen: Eines für sich und je eines für seine beiden Söhne. Die nach ihnen benannten Gebäude, in den Karten als Villa Defregger bezeichnet, werden noch heute von seinen Nachkommen als Ferienhäuser genutzt. Am Sattel zum "Alten Karl" (beim Tonnich) müssen wir ein kurzes Stück absteigen (keine 100Hm) um zum Jöchlboden zu gelangen. Von hier sind es noch ca. 120Hm zum Ziel - dem Gipfel des Stoanamandl. Am Gipfel dann zwei Überraschungen - eine sehr positive und eine SEHR negative. Zuerst die Positive: Der Ausblick ist atemberaubend, die Dolomiten stehen vor uns wie unwirkliche Gebilde und auch fast in alle restlichen Richtungen wird ein grandioses Panorama geboten. Damit wären wir schon beim negativen Aspekt: keine 50m vom Gipfel Richtung Norden empfängt uns eine Liftstation der Valser Bergbahnen/ Jochberg. Das ist leider ein unnötiger Wehrmutstropfen für diesen schönen Gipfel und den herrlich ruhigen Aufstiegsweg. Nicht nur deshalb, sondern auch weil es ziemlich kalt hier heroben ist bleiben wir nicht lange sondern wandern wieder retour auf den Jöchlboden um dort noch einmal in Ruhe den Dolomitenblick aufzusaugen. Danach geht es wieder retour zum Parkplatz Wetterkreuz. Eine schöne Tour mit vielen Möglichkeiten für eine Rundwanderung, wie schon beschrieben auch eine wunderbare Schneeschuhtour, allerdings dürfte es aufgrund der Schönheit der Landschaft und der vielen Wandermöglichkeiten in den Hauptsaisonen ziemlich "bevölkert" sein!
Gipfelkreuz am Simmering

07.12.2014 - Simmering Alm

   

Auch heute zieht es uns wieder auf eine unserer bevorzugten Rodelstrecken nach Obsteig beim Grünberglift und zur Simmering Alm. Für den Aufstieg nehmen wir den Alpsteig welcher direkt vom Parkplatz steil hinauf zur Alm führt - der Forstweg ist zwar gemütlicher holt jedoch sehr weit aus und wir sind spät dran. Nach einem schnellen und schweißtreibenden Aufstieg erreichen wir die Simmering Alm und entschließen uns den Schwung gleich mitzunehmen und weiter auf den Simmering zu wandern. Oben am Gipfel ist es dann doch ziemlich eisig, weshalb wir schon bald in einem großen Bogen über die schönen Wiesen und dem Wetterkreuz oberhalb der Alm absteigen. In der Alm herrscht heute Ruhe - kein Wunder denn das Wetter ist nicht besonders und Rodeln ist auch hier noch kein Thema. Dafür werden wir von der Wirtin und dem Wirt perfekt umsorgt - als willkommens Gruß gibts a´Schnapserl. Damit nicht genug bekommen wir zum Kaffee auch gleich selbstgemachte Weihnachtskekse dazu, gerne wären wir gleich heroben geblieben :-). Aber es dämmert bereits und so brechen wir auf, diesmal  über den Forstweg Richtung Parkplatz. Beim Rückweg fängt es dann wunderschön zu schneien an, einen Moment auf den jeder von uns schon als Kind vor Weihnachten sehnsuchtsvoll gewartet hat. Heute wurde uns dieser Wunsch erfüllt und es entsteht eine herrliche Stimmung wie wir so bei Schneefall durch den Wald zu wandern.
es "weihnachtet" im Wald

06.12.2014 - Juifen Alm

   

Es ist weiterhin kaum Schnee in Sicht. Dadurch sind weder "richtige" Skitouren noch schöne Rodelpartien derzeit möglich. Um die Verhältnisse der Rodelbahn zu erkunden sind wir heute auf die Juifen Alm gewandert, aber so wie sich die Landschaft dort präsentiert, müssen wir noch lange auf eine rasante Abfahrt mit der Rodel warten. Allerdings kann es bei uns mit dem Wetter/Schneefall auch sehr schnell gehen, daher heißt es für uns - die Hoffnung nicht vor Heilig Abend aufgeben! Was aber schön zu erkennen war - die Natur hat sich bereits adventlich geschmückt und wartet wie wir Menschen bereits auf Weihnachten und den ersten richtigen Schnee.
Hohe Munde - immer noch fast schneefrei

30.11.2014 - Rauthhütte

   

Ein kurze aber lohnende Herbstwanderung führte uns heute auf die Rauthhütte. Ausgangspunkt der Wanderung ist die letzte Kehre vor der Buchener Höhe, hier sind rechts ein paar Parkplätze vorhanden. Erst wandern wir Richtung Norden/Leutasch Moos und schon bald zweigt links der Steig zur Rauthhütte ab. Ab jetzt führt der Weg in vielen Serpentienen in angenehmer Steigung hinauf zur Hütte, durch einen derzeit wunderschönen Herbstwald. Bei Schnee ist dieser Bereich auch mit Schneeschuhen ein Traum. Bei der Hütte ist es heute ruhig wie selten, kein Wunder denn sie ist derzeit geschlossen. Wir wandern noch ein Stück Richtung Hohe Munde und gelangen nach wenigen Höhenmetern zu einem schönen Aussichtspunkt ins Gaistal. Nach einer kurzen Rast geht es wieder retour, nicht ohne vorher noch den Inntalblick zu besuchen. Am Weg zu diesem befindet sich eine seltene "Attraktion" - ein Stollen des österr. Erdbebenwarndienstes - für uns zumindest eine interessante Entdeckung. Zum Auto folgen wir dann wieder dem Aufstiegsweg. Jedenfalls eine feine Tour mit wenigen Höhenmetern und kurzen Strecken - jederzeit (auch noch am Nachmittag) machbar und lohnend.
Arnplattenspitze

29.11.2014 - Arnplattenspitze

   

Das dzt herrschende feine Herbstwetter verlangt geradezu nach einem schönen Gipfel. Trotzdem müssen die Ziele der Jahreszeit entsprechend ausgesucht werden. Daher kommen va südseitig exponierte Berge in Frage. Alle nicht der Sonne zugewandten Bereiche verfügen bereits,  aufgrund der Temperaturschwankungen und des Schneemangels, über gefährlich rutschige (eisige) Verhältnisse. Da bekanntlich Vorsicht oder auch Angst keine schlechten inneren Signalgeberinnen sind, haben wir heute schweren Herzens vom Gipfelsturm der Arnplattenspitze Abstand genommen. Der letzte Teil (ca 70Hm) verläuft ziemlich ausgesetzt nach oben und als Draufgabe wartet am Ende noch eine schöne Klettereinlage (II). Normalerweise, so auch bei unser letzten Besteigung im Jahr 2008, kein Problem, heute jedoch erschienen uns bereits beim Einstieg die Verhältnisse nicht ideal und wir entschieden uns zur Umkehr. Begonnen haben wir die Tour am Beginn der Rodelbahn "Hoher Sattel" (Ahrn). Dem Forstweg entlang geht es zügig hinauf zum Hohen Sattel - leider zu dieser Jahreszeit immer im Schatten der Hohen Fluder, einer kleinen Erhebung im Süden. Ab dem Hohen Sattel beginnt nach Norden der eigentliche Anstieg und zieht von dort in einigen Serpentinen ziemlich steil hinauf bis zur Einsattelung zwischen Weislehnkopf im Westen und Arnplattenspitze im Osten. Über dem luftigen Grat mit seinen herrlichen Tiefblicken in die Leutasch und Richtung Gießenbach erreichen wir den Felsturm der Arnplattenspitze. Dort beginnen wir mit dem teilweise rutschigen Aufstieg. Zusehends verunsicherten uns die vorherrschenden Verhältnisse, sodass wir, auch den  Abstieg bedenkend, den Rückzug wählten. Andere Wanderer ließen sich nicht abhalten und erreichten problemlos den Gipfel. Auch wenn die Aufgabe eines Ziels schwer fällt, sind wir der Meinung dort oben richtig entschieden zu haben. Denn, wir kommen wieder keine Frage, wenn es passt :-). Kurzentschlossen wählten wir bergab eine andere Route. Retour bei der Grathöhe, schlagen wir den beschilderten Steig über den Weislehnkopf, Arnkopf und Zwirchkopf nach Ahrn ein. Vorweg, die Begehung des Weges ist aus unserer Sicht nicht ratsam und sollte dementsprechend auch gekennzeichnet werden. Der erste obere Teil bis zum Zwirchkopf ist wunderschön, ab hier jedoch bricht der teilweise nur noch schwer erkennbare Pfad extrem steil ab und führt über felsdurchsetztes Gelände nach unten. Hier ist volle Konzentration gefordert, ein Fehltritt wäre sicher fatal. Schließlich erreichen wir dennoch wohlbehalten Ahrn und wandern noch ein kurzes Stück zurück zu unserem Parkplatz am Beginn der Rodelbahn. Das war heute eine ziemlich ausgiebige Wanderung, vor allem der Weg über die "3 Köpfe" zieht sich. Die Arnplattenspitze werden wir uns 2015 wieder vorknöpfen :-). Bis dahin erfreuen wir uns an ihrem schönen Anblick.
Traumtag am Muttenjoch

23.11.2014 - Muttenjoch - Schneeschuhtour

   

Wir sind noch nicht im Winter 2014/2015 angekommen - kein Wunder bei diesen feinen Temperaturen. Aber wir wissen er wird kommen, ob wir wollen oder nicht. Deshalb ist es höchste Zeit die Schneeschuhe auszupacken und uns damit auf die kalte Jahreszeit einzustimmen. Für die erste Schneeschuhtour haben wir uns das Muttenjoch ausgesucht va wegen seiner südseitigen Ausrichtung und in der Hoffnung, dass es noch weit hinauf schneefrei begangen werden kann. So starten wir im hintersten Obernbergtal vom Parkplatz und wandern über den Forstweg zur Kastenalm und von dort weiter - immer noch dem Forstweg entlang - bis zur Waldgrenze und einem Bildstock. Ab hier werden die Schneeschuhe "aufgezogen" und es geht über schöne Geländekuppen zum Joch hinauf. Von hier könnte die Tour auf den Muttenkopf (2638m) fortgesetzt werden. Der Gipfelhang ist wie so oft eingeweht und daher lawinentechnisch schwer beurteilbar. Wir sparen uns die 200Hm und genießen stattdessen die Tiefblicke ins Gschnitz- und Obernbergtal. Schon bald verschwindet die Sonne hinter einem Bergrücken und damit auch wir vom Joch Richtung Tal. Der Rückweg macht Spaß - die Schneeverhältnisse sind für eine Schneeschuhwanderung perfekt - für eine Skitour ist noch kein bzw. viel zu wenig Untergrund vorhanden. Eine schöne Alternative zur Wanderung zum viel besuchten Lichtsee, die Ausblicke Richtung Süden auf Hochfeiler und Dolomiten waren heute grandios.
unterhalb der Pleisenhütte

09.11.2014 - Pleisenhütte

   

Das letzte Mal waren wir am 24.12.2013 - also genau am Heiligen Abend - auf der Pleisenhütte. Und damals war es wunderbar still und eine richtig schöne Einstimmung auf die "Stille Nacht". Heute wollten wir eine halbwegs schneefreie und föhnberuhigte Wanderung machen - deshalb fiel die Wahl wieder auf die Pleisenhütte. Mit diesen zwei Bedingungen für die Tour sollten wir recht behalten, allerdings haben wir nicht damit gerechnet, dass sehr viele andere Freiluftathleten ebenfalls auf dieselbe Idee kommen könnten. Ein erster Hinweis war schon der Startpunkt - der Parkplatz am Wiesenhof bei Scharnitz war schon übervoll! Die Wanderung am Steig hinauf zur Hütte erwies sich allerdings wieder als einsam. Am anfänglichen Forstweg kamen uns zwar einige Wanderer entgegen und wir dachten an ein gutes Zeichen, weil sich damit wohl die Hütte leeren würde. Jedoch trügte unser Eindruck, denn oben an der Hütte angekommen, war es mit jeglicher Beschaulichkeit vorbei. Hier wimmelte es einem Bienenstock gleich vor Wanderen. Notgedrungen zwängten wir uns zwischen die Menschenmassen und verließen nach einer Stärkung auch bald wieder diesen lauten Ort. Beim Retourweg war dann auch die Einsamkeit dahin, denn wie auf einer Ameisenstraße strömten immer mehr Wanderer der Hütte entgegen. Trotzdem ist die Pfeishüttenwanderung eine vor allem für Sonnenhungrige lohnende Tour. Und schließlich kann niemanden ein Vorwurf gemacht werden für die für uns befremdliche Situation dort oben. Nicht den Wirten der Hütte - die Bewirtung und das Essen ist nämlich mehr als perfekt und auch nicht den zahlreichen hauptsächlich bayrischen Wanderern. Bei schönem Wetter mutiert diese wunderbare Gegend vom stillen idyllischen Ort plötzlich zu einem lauten bayrischen Jahrmarkt, vor dem man am liebsten sofort wieder "reisaus" nehmen möchte. Und ohne jemanden nahe treten zu wollen, ist es für uns Tiroler traurig, wenn wir uns im eigenen Land in Bayern wähnen und uns beinahe schon als "Ausländer" vorkommen.  Entschuldigt bitte liebe Nachbarn, aber Ihr seit einfach sehr viele und dazu noch sehr laut :-)!. Genug des Jammerns, wir möchten trotzdem empfehlen diese an sich herrliche Gegend aufzusuchen - sie ist einfach "karwendel typisch" wunderschön und - zum richtigen Zeitpunkt - auch wunderbar still!
wir nennen es einfach "Kaserstatter Köpfl"

08.11.2014 - Kaserstatt Alm

   

Unser Ziel war eigentlich ein anderes - die Issl. Die Issl ist eine kleine Erhebung unterhalb des Niederen und Hohen Burgstall in den Stubaier Alpen. Nachdem wir noch nie dort oben am Gipfel waren und heute einiges an Nebel das Vorhaben erschwerte haben wir die Tour schließlich oberhalb der Kaserstatt Alm abgebrochen. Gestartet sind wir von der Pfurtscheller Alm aus (Pfurtscheller Höfe). Diese erreicht man indem man vor Neustift beim Ortsteil Neder gleich hinter der Brücke über die Ruetz rechts abbiegt und der Straße in vielen Kehren hinauf bis zu den Höfen folgt. Von hier wandern wir bis zur Kaserstatt Alm einem Forstweg entlang wobei die Schneehöhe ab der Alm (1880m) abrupt zunimmt. Ab hier sind es ca. 25-30cm - im Gelände teilweise noch mehr! Wir lassen uns durch ein Kreuz oberhalb der Alm "verleiten" und steuern diesen Gipfel an - im Glauben damit auf die Issl zu gelangen. Bald erkennen wir dass wir am "Holzweg" sind, auch ein weiteres Aufsteigen wird durch das immer anstrengendere Gestapfe durch den Latschenwald unmöglich und so begnügen wir uns mit dem kleinen aber auch sehr schönen Gipfel mit Kreuz - für uns ist er namenlos - deshalb nennen wir ihn einfach "Kaserstatter Köpfl". Retour geht es wieder über den Forstweg, teilweise auch über die schönen Wiesenhänge abkürzend - diese sind auch der Grund wieso die Issl unter Einheimischen ein Geheimtipp für Skitouren ist - derzeit fehlt aber noch jegliche Schneeunterlage um hier vernünftig abfahren zu können.
Gipfelfoto am Mareiter Stein

02.11.2014 - Mareiter Stein

   

Mit diesem Gipfel hatten wir noch eine Rechnung offen. Schließlich haben wir vor genau einem Jahr versucht von Pardaun aus auf den Gipfel zu kommen, mussten aber aufgrund von sehr viel Schnee und schon eintretender Dämmerung dieses Vorhaben aufgeben. Auch heute verlangte der Berg alles von uns ab, diesmal nicht aufgrund von atmosphärischen Widrigkeiten, sondern weil wir uns für den Aufstieg Bichl im Ratschingstal ausgesucht haben. Der dortige Anstieg ist steil, wirklich steil! Den "Erbauern" des Steiges kann man dabei keinen Vorwurf machen - denn eigentlich haben sie ihre Aufgabe bestens gelöst, schließlich ist der kürzeste Weg zwischen zwei Punkten die Gerade :-). Nur bei dieser Geraden liegen über 900HM dazwischen!! Ein oder zwei Serpentinen mehr würden den Aufstieg sicher mit mehr Genuss würzen. Doch wir ließen uns nicht abschütteln, denn schließlich galt es mit dem Gipfel noch eine Rechnung zu begleichen und so keuchten wir ihm frohen Mutes entgegen. Das Gute an der Linienführung: es ging unglaublich flott bergauf und schon bald standen wir auf "unserem" Gipfel. Wieder bekommen wir einen traumhaften Blick auf Wilden Pfaff, Becher, Becherhaus und Wilden Freiger sowie auf den Jaufenkamm und Richtung Osten auf die Tuxer/Zillertaler Alpen. Nach einer kurzen Pause am Gipfel machen wir uns auf den Rückweg. Um nicht wieder den steilen Aufstiegsweg retour nehmen zu müssen, wandern wir alternativ den Grat Richtung Osten bis nach Pardaun/Stange. Selbst mit dem Wissen von dort am Ridnauner Talweg wieder nach Bichl retour wandern zu müssen (ca. 50min./150Hm) ist uns diese Variante lieber als den steilen Aufstiegsweg bergab gehen zu müssen. Wer Gratwanderungen liebt sollte sowieso diesen Weg bevorzugen! Pech für den Mareiter Stein - obwohl er es uns auch heute nicht ganz einfach gemacht hat konnten wir ihn endlich besteigen und das nicht zum letzten Mal denn der schönste und auch einfachste Aufstieg von der Wurzer Alm ist noch offen!
Telfer Weißen

01.11.2014 - Telfer Weißen

   

Dieser Herbst entschädigt für den ausgefallenen Sommer, es herrscht heute zu Allerheiligen ein Traumwetter. Wieder fahren wir über den Brenner, diesmal nach Sterzing und dort weiter nach Telfes (Obertelfes). Wir parken am Anfang des Forstwegs (der ist allerdings schwer zu finden - man kann auch bei der Kirche im Dorf parken) und wandern von dort dem Forstweg entlang bis zu den Telfer Almen. Im Winter gibt es hier eine super Rodelbahn von der Freund Alm bis nach Telfes - ziemlich rasant aber leider etwas kurz. Bei der Freund Alm steigen wir weiter bergan, vorbei an der Ochsenalm bis zur Ochsenscharte. Von hier führt ein Weg Richtung Osten zum Rosskopf, wir folgen dem Weg nach Westen zu unserem Ziel - dem/der Telfer Weißen. Wir sind die einzigen heute vor allem deshalb weil die Seilbahn von Sterzing zum Rosskopf dzt außer Betrieb ist - sonst würde der Antrang hier oben sicherlich stärker sein. Also genießen wir die Stille und die schöne Aussicht nach Süden beim Weiterwandern über den Grat zum Gipfel. Unterhalb des Gipfelaufbau (östlich) quert der Weg dann nach Norden - hier sind auch die einzig erwähnenswerten Schneefelder zu durchqueren. Aber mehr als 20cm liegt nirgends, eigentlich überraschend wenig wenn man bedenkt dass es hier vor einer Woche über 80cm geschneit hat. Kurz vor dem Gipfel durchqueren wird eine schöne Schotterhügellandschaft bevor es dann noch einen Kamin ca. 10m hinunter und weiter auf den Gipfel geht. "Geht?" - NEIN - besser "Würde", denn im Kamin liegt immer noch sehr viel Schnee und auf das Gerutsche und Gestapfe könne wir gerne verzichten. Also drehen wir um, steuern den Wintergipfel zu und genießen von dort den herrlichen Ausblick. Auf den erhofften Blick zum Becherhaus und auf die großen Stubaier müssen wir nicht verzichten auch wenn sie wohl vom Hauptgipfel noch eindrucksvoller gewesen wären. Nach einer kurzen Rast bei sehr feinen Temperaturen machen wir uns auf den Rückweg. Dieser führt uns an den Südhängen weglos hinunter bis zum sogenannten Ferchwasser und von dort dem Steig entlang wieder zur Ochsenalm. Bei der Ochsenalm gibt es eine kleine Stärkung und ein sehr schönes Gespräch mit der Wirtin aus dem Passeiertal, welche offensichtlich den schönen Tag lieber hier heroben in der Sonne verbringt als im kalten und teilweisen dunklen Passeiertal. Der Rückweg zum Auto erfolgt wieder über die Rodelbahn. Eine schöne Wanderung ohne nenneswerte Schwierigkeiten man sollte aber genügend Zeit dafür einplanen, denn einerseits sind ca. 1300HM zu bewältigen und auch die Strecke selbst ist relativ lang. Für die Anstrengungen erhält man aber herrliche Ausblicke in sämtliche Richtungen selbst zu den Drei Zinnen war die Sicht heute perfekt!
Radlseehütte

26.10.2014 - Königsanger

   

Fast schon traditionell zieht es uns im Herbst für Wanderungen eher nach Südtirol als das wir in Nordtirol unsere Kreise ziehen. So fahren wir auch heute wieder über den Brenner nach Brixen, dort am Kreisverkehr im Zentrum Richtung Feldthurns und schon bald darauf zweigen wir nach Tils ab. In Tils folgen wir dann der Beschilderung bis zum Parkplatz beim Perlunger Hof. Von hier führt uns der Weg hinauf bis zum Tannefritkreuz. Hier teilt sich der Weg - Nr. 8 steuert direkt die Radlseehütte an, 8B holt etwas nach rechts aus und führt über den Hundskopf zum Königsanger und zur Radlseehütte. Wir folgen dem 8B da wir auch den Hundskopf mit seinem weithin sichtbaren Bildstock inklusive Madonnenstatue aus Mahr einmal erreichen wollen. Es liegt leider mehr Schnee als wir es uns erwartet haben, daher entpuppt sich der teilweise steile Aufstieg als sehr mühsam va am Hang kurz unter dem Hundskopf. Mit viel Stapfen und ein bisschen Fluchen und Schimpfen erreichen wir aber den Hundskopf und werden mit einer unbeschreibaren Aussicht belohnt. Von hier führt der Weiterweg  über einen beinahe schneefreien breiten Grat zum Königsanger. Wir lassen uns auch diesen Gipfelsieg nicht entgehen, obwohl wir schon oft hier heroben waren. Es führen viele Steige von Latzfons und Feldthurns oder Schalders auf diesen schönen Gipfel - und so ziemlich alle haben wir schon begangen - der heutige von Tils/Perlunger Hof aus war aber auch für uns eine Premiere. Am Gipfel bläst ein ziemlich kalter Wind, weshalb wir den Aufenthalt kurz gestalten und bald zur Radlseehütte absteigen. Dort ist wegen des Hüttenkehraus einiges los, aber Christian und sein Team haben trotz Überfüllung der Hütte allesamt perfekt in Griff. Jeder Gast wird rasch und freundlich bedient. Gestärkt beenden wir mit dem Abstieg über den Weg Nr. 8 unsere "fast" Runde indem wir beim Tannefritkreuz wieder zurück zum Perlunger wandern. Eine lohnende  Rundwanderung mit unglaublichen Ausblicken auf die Dolomiten und auch in alle anderen Richtungen - einziger Wehrmutstropfen heute war der teilweise tiefe Schnee beim Aufstieg - aber für solche Ausblicke und Eindrücke hätte es auch noch mehr Schnee sein dürfen.
St. Magdalena im Gschnitztal

19.10.2014 - St. Magdalena

   

Für alle die dem Sommer nachtrauern hier noch ein paar Bilder von letzter Woche bei unserer Wanderung nach St. Magdalena im Gschnitztal. Der Aufstieg ist zwar steil (entweder kurz vor Gschnitz oder direkt vom Ort aus) aber sehr lohnend. Man würde kaum vermuten dass sich auf diesen steilen Felswänden ein so schönes und sanftes Plätzchen verbirgt. 1307 erstmals erwähnt- aber anscheinend viel älter - steht das kleine Kirchlein 400m über dem Tal. Der Ausblick auf Habicht, Illmspitzen und Kirchdach sind grandios - der Tiefblick ins Tal ebenfalls. Aufgrund der wenigen Höhenmeter ist natürlich einiges los hier heroben - auch heute obwohl das Wirtshaus bereits geschlossen hat! Für eine kurze Tour in einer schönen Natur aber immer ein sich lohnendes Ziel.
Weißstein

18.10.2014 - Weißstein - Roßkogel

   

Dieses Herbstwetter ist für uns Wanderer ein Traum. Bei solch stabilen Verhältnissen kann man in den Tag hineinwandern ohne sich aufgrund der Wettersituation stressen zu müssen. Daher haben wir heute auch eine längere Tour geplant - auf einen im wahrsten Sinne des Wortes noch weißen Fleck unserer gemeinsamen Wandergipfel - dem Weißstein. Wir starten allerdings nicht wie üblich von Stieglreith, St. Quirin oder Gries im Sellrain aus sondern von St. Sigmund genauer vom Parkplatz der Sonnbergalm aus. Von hier wandern wir gemütlich auf die nomen est omen herrlich gelegene Sonnbergalm und steigen dort in den Sellrainer Höhenweg ein welcher uns - wunderschön nach Osten querend - direkt unter den Gipfel des Weißstein führt. Nebenbei erreichen wir damit noch ein zweites Ziel, denn damit haben wir den Sellrainer Höhensteig in Etappen komplett durchwandert. Der Gipfel des Weißstein ist aber noch in weiter Ferne - steil führt uns der Steig hinauf bis zum Westeinstieg des Gipfelaufbaus. Von der Ferne sieht der Gipfel fast unbezwingbar aus - jetzt direkt am Fels erkennt man schon die vielen Möglichkeiten des Aufstiegs durch immer wieder vorhandene kleine Einschnitte und Wiesenpflaster. Der erste Schritt beim Einstieg ist schon fast der schwerste, danach geht es in genussvoll und sehr abwechslungsreich Kletterei aufwärts. Der Weg schlängelt sich gekonnt durch die vielen kleinen Rinnen und obwohl man westlich des Gipfels einsteigt, erklimmt man diesen schlussendlich von Osten. Am Gipfel - mit einem wunderschönen Gipfelkreuz aus Rundholzbalken - ist unerwartet viel Platz - auch das würde man beim Blick von unten nicht vermuten. Die Aussicht ist herrlich und wir genießen die Sonne und die feinen Temperaturen hier heroben. Ein Sellrainer Bergsteiger der sich hier gut auskennt, ermutigt uns dann die Querung zum Roßkogel zu wagen - durch die Seilversicherungen ist diese nicht schwerer als der von uns bereits begangene Aufstiegsweg. Und er hatte vollkommen recht - es wäre schade wenn man sich diese zusätzliche Genuß- "Kletterei" entgehen lassen würde. Damit können wir den Roßkogel noch als weiteren Gipfel verbuchen - hier ist wie immer der Tiefblick ins Inntal und auf Innsbruck beeindruckend. Der Retourweg zur Sonnbergalm über den Höhenweg zieht sich dann doch - aber wir wissen, dass dort Getränke gegen Geldeinwurf in einem Kühlschrank (der sog. "Kiste" :-)) bereitgestellt sind und so fällt das Wandern dorthin viel leichter. Bei der Alm angekommen treffen wir, wie schon des öfteren in der Vergangenheit, auf Hubert dem sympathischen Wirten der Sonnbergalm - dieser ist von St. Sigmund noch heraufgefahren um die letzten Sonnenstrahlen in dieser Stille zu genießen und den genauen Zeitpunkt des Sonnenuntergangs aufzuzeichnen. Wir plaudern bis die Sonne hinter den Bergen verschwindet und dürfen dann hinten auf der Ladefläche des Traktors Platz nehmen und ersparen uns so den restlichen Abstieg bis zum Auto. Ein traumhafter Tag geht damit zu Ende und eventuell auch die heurige Wandersaison (am Mittwoch soll Schnee kommen :-(). Zum Gipfel des Weißstein ist noch zu bemerken, dass der Gipfelanstieg als schwierig (entprechende Hinweise bei den Einstiegen "sehr schwierig") gilt, klettererfahrenen BergwanderInnen jedoch keine sonderlichen Schwierigkeiten bereiten dürfte, ABSOLUTE Schwindelfreiheit und Trittsicherheit vorausgesetzt!!
am Gipfel des Freihut

12.10.2014 - Freihut

   

Jeder in Innsbruck und Umgebung hat diesen markanten Berg im Kühtai sicher schon unbewusst betrachtet und trotzdem glaube ich das viele davon weder seinen Namen kennen noch jemals dort oben waren. Die Rede ist vom Freihut, einem Berg direkt bei Gries im Sellrain und mit einer grandiosen Aussicht in alle Richtungen. Obwohl der Gipfel fast direkt über Gries thront führen die Aufstiegswege von St. Sigmund über das Gleirschtal (sehr steil) oder - wie mein Weg heute - von Praxmar aus hinauf auf den Gipfel. Erst wandert man Richtung Norden, vorbei am Gasthaus Praxmar. Bald beginnt der Steig welcher erst noch relativ flach dann aber ziemlich steil nach oben führt - immer Richtung Norden ausholend. In dieser Tonart geht es weiter - auf flache Teilstücke folgen wieder steile deshalb kommt bei der Wanderung auch nie Langeweile oder Erschöpfung auf. Am Gipfel ist dann der Ausblick Richtung Inntal sicher ein Highlight aber auch die "versteckte" riesengrosse Hochebene kurz unterhalb des Gipfels ist sehr beeindruckend. Diese ladet richtig ein um in der Sonne ein kurzes Nickerchen zu machen. Nach diesem Genuss in aller Stille geht es dem Aufstiegsweg wieder retour. Eigentlich wollte ich den Grat Richtung Grieskogel weiter wandern aber im derzeitigen Zustand reichen mir 1.000Hm vollkommen - man soll geniessen - nicht übertreiben und hasten! Auch der Freihut ist wie der Oberstkogel im Vergleich zu seinen Nachbarn ein eher selten besuchter Gipfel - zu Unrecht wie ich meine!
Predigtstein

07.10.2014 - Predigtstein

   

Der Föhn bläst durchs Wipptal und im Inntal. Um nicht vom Gipfel davongeblasen zu werden suche ich einen Berg abseits dieses starken Windphänomens. Das Gaistal wird durch die Mieminger Kette geschützt und so entscheide ich mich für den Predigtstein - wie sich herausstellt eine gute Entscheidung. Vom Parkplatz Salzbach wandere ich los Richtung Hämmermoos Alm. Kurz vor der Alm zweigt der Weg links ab zur Rotmoosalm/Predigtstein. Am Fuße des Predigtstein führt ein Steig hinauf bis zum Forstweg Richtung Rotmoosalm. Diesem folge ich bis zur Stelle wo die alte Rotmoosalm gestanden hat (wurde durch eine Lawine zerstört). Auch hier geht es links weiter - einem Steig hinauf Richtung Steinernes Hüttl. Nach ein paar Höhenmetern zweigt der Weg wieder ab und führt jetzt extrem steil hinauf, direkt dem Gipfel des Predigtstein zu. Den steilen Felsaufbau des Gipfels umgeht man links und kommt so unschwer von Osten auf den Gipfel. Ohne Wind und teilweise in der Sonne kann man heute die Aussicht so richtig genießen - von hier heroben ist das Gaistal in all seiner Schönheit zu betrachten. Für den Abstieg bietet sich der Weg Richtung Nordwesten an, dieser führt direkt auf einen Wiesenkamm im Norden des Predigtstein. Hier muss man beim Absteigen immer wieder einmal die Hände zu Hilfe nehmen, aber auch dieser Weg ist für trittsichere Wanderer unschwierig. Die Runde komplettiert der weitere Weg zum Steinernen Hüttl und von dort hinunter zur Tillfuss/Gaistal Alm und über den Ganghofer Weg retour zum Parklatz. Eine relativ kurze Tour in einem herrlichen Gebiet, mit herrlichen Ausblicken und derzeit fast einsam - im Gegensatz zum sonstigen Betrieb im Gaistal zur Hochsaison.
Schneeberghütte

06.10.2014 - Schneeberg

   

Es hätte eine wunderschöne Wanderung mit zwei guten Freunden werden sollen und deshalb habe ich auch ein ganz besonderes Ziel dafür ausgesucht - den Schneeberg.
Laut Wikipedia entstand hier einer der höchstgelegenen Bergwerke Europas und die (einst) höchste Dauersiedlung Europas. Silber, Blei, Kupfer und Zink wurden hier abgebaut - 1985 wurde das Bergwerk schliesslich endgültig geschlossen und zu einem Museumsbetrieb umgewandelt. Die Wettervorhersage war ziemlich zweideutig und so hofften wir auf unser Glück und fuhren aus dem offensichtlich wetterbegünstigten Nordtirol über den Brenner und den Jaufenpass Richtung Timmelsjoch. Bei der Schneebergbrücke beginnt dann der Aufstieg (wenige Meter vorher ist ein Parkplatz) und schon hier tauchen wir in eine Nebelsuppe ein welche uns bis ganz oben nicht mehr frei gibt. Wir wandern dem Steig entlang nach oben, immer wieder die Forststrasse querend bis in einer Kehre der untere Teils des Bergwerk-Erlebnispfades beginnt. Diesem folgen wir bis zum ersten Stollen - hier können Erich und Werner erstmals ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen (siehe Bilderstrecke). Ab hier führt der Steig kurz etwas steiler nach oben zum Seemoos - einer grossen ebenen Fläche welche den unteren Teil des Abbaugebietes bildet. Von hier geht es noch einmal steil nach oben bis zur wirklich beeindruckenden Hauptsiedlung. Nachdem sie früher nach Silber, Blei, Kupfer und Zink gegraben haben, Gold aber eventuell übersehen haben machen wir uns sofort an die Arbeit und suchen im erstbesten Stollen nach Reichtum. Diesen finden wir hier aber leider nicht, dafür aber ein schönes Museum und in der Schneeberghütte ein perfekte Bewirtung. Nach dieser Stärkung müssen wir wieder retour ins Tal. Beim Abstieg öffnen die Wolken dann doch noch einen Blick auf die umliegende beeindruckende Bergkulisse - bei Schönwetter muss das hier grandios sein. Diese Wanderung ist sicher auch für Familien mit Kindern interessant - die etwas über 600Hm werden bei den vielen Stollen im Nu überwunden sein! Leider hat uns das Wetter heute im Stich gelassen - aber wenn man mit zwei solchen Freunden unterwegs sein kann spielt das Wetter eigentlich sowieso nur eine Nebenrolle!
in einer traumhaften Gegend an diesem herrlichen Tag

05.10.2014 - Feldringer Böden - Rundwanderung

   

Eine reine Genußwanderung ist diese kleine Runde zwischen Haiming und Ochsengarten. Direkt vom Parkplatz am Sattele führt ein schöner, flacher Steig nach Marlstein. Von dort geht es kurz etwas steiler hinauf zu den Feldringer Böden - einer wunderschönen und sehr grossen Almwiese. Wer noch weiter aufsteigen will kann sich noch dem Faltegartenköpfl zuwenden, wer es gemütlich belässt wandert - so wie wir heute - quer über die Böden hinunter zur Feldringer Alm und von dieser wieder retour zum Parkplatz am Sattele. Eine herrliche Rundtour mit schönen Ausblicken auf die Kühtaier Berge und ins Inntal, wenige Höhenmeter sind zu bewältigen und mit dem Gasthof Marlstein und der Feldringer Alm sind auf der Tour gleich zwei schöne Einkehrmöglichkeiten vorhanden.
Gipfelfoto vom Oberstkogel - Kreuzgipfel

04.10.2014 - Oberstkogel

   

Derzeit wird vom österreichischen Bundesheer mittels Streichungen von Kasernen und Militärmusik ein rigoroser Sparkurs durchgezogen. Da wir nicht sicher sind ob es zu weiteren Streichungen kommen wird, haben wir uns heute den lang schon als Ziel ersehnten Oberstkogel ausgesucht. Wer weiß, eventuell wird diesem, im Schatten des Zischgeles gelegenen und dadurch oft übersehenen Gipfel im Rahmen des Sparkurses sein Rang als Oberst aberkannt und er vollkommen aus den Landkarten gestrichen. Bevor es soweit kommt wollen wir noch auf den Gipfel! Wir starten am kostenpflichtigen Parkplatz in Praxmar und wandern dem Steig Richtung Zischgeles / Westfalenhaus / Oberstkogel hinauf zur Schäfalm. In einem weiten Bogen führt der Weg dann ostseitig um den Oberstkogel herum. Hier befindet sich eine Wegkreuzung. Unser Weiterweg führt uns steil dem Ostgrat entlang aufwärts bis zum Kreuzgipfel des Oberstkogel. Vom Kreuzgipfel wäre eine Gratüberschreitung über den Hauptgipfel zum Zischgeles möglich - aufgrund der teilweisen "Ausgesetztheit" belassen wir es am schönen Holzkreuzl und genießen den herrlichen Ausblick und die angenehme Temperatur in der Sonne. Nach einiger Zeit folgen wir dem Aufstiegsweg wieder ins Tal. Fazit dieser Wanderung: Ein verlassener im Vergleich zu seinen Nachbarn wenig besuchter Gipfel der es aber in punkto Aussicht mit allen ihn umgebenden Gipfeln aufnehmen kann. Jedenfalls hat er seinem Rang und Namen alle Ehre erwiesen - das Bundesheer kann stolz auf seinen Oberst sein - wir raten daher dringend von einer Streichung aus den Landkarten ab!
der nächste Sommer kommt bestimmt

28.09.2014 - Morgenköpfl

   

Mit der Gesundheit geht es aufwärts und damit werden auch bei den Wanderungen wieder "höhere" Ziele möglich. Ein Kraftort für uns ist und bleibt das Morgenköpfl. In aller Stille und unscheinbar liegt es hinter dem viel besuchten Patscherkofel und strahlt damit jedem seiner Besucher eine unglaubliche Ruhe aus! Der Start erfolgt am Parkplatz oberhalb von Ellbögen und von dort dem Forstweg entlang bis kurz vor die Profegl Alm. Hier ist ein Holzschild der einzige Hinweis auf das Morgenköpfl! Man kann auch vom Parkplatz Arztal starten - dann sollte man den Weg aber sehr gut kennen denn auch hier gibt es keinen Hinweis bzw. keine Markierung Richtung Morgenköpfl. Ab jetzt folgen wir einem eigentlich schönen Steig hinauf bis zur Waldgrenze. "Eigentlich schön" deshalb weil in der Zwischenzeit direkt neben dem Steig ein "Ungetüm" eine riesige Schneise in den Wald geschlagen hat und alles zu Kleinholz verarbeitet und eine grauenhafte Landschaft hinterlassen hat - Danke an die Bundesforste bzw. dem der das veran/unstaltet hat! Ab der Waldgrenze ist es dann auch nicht mehr weit bis zum Gipfel mit herrlichem Ausblick in alle Richtungen. Dieser Platz lädt einfach immer zum verweilen ein. Nach einiger Zeit hier heroben wandern wir weglos, vom Gipfel leicht Richtung Osten hinunter zur Profegl Alm. So treffen wir fast genau auf die Alm welche leider schon geschlossen hat aber dadurch ebenfalls eine extreme Ruhe ausstrahlt. Auch hier wird noch einmal einfach Sonne getankt ehe es dem Forstweg entlang wieder retour zum Parkplatz geht. Eine schöne Rundwanderung bei prächtigem Herbstwetter und mit einem unserer Lieblingsgipfel - hoffentlich bleibt er noch lange so unberührt!
In vino veritas

22-26.09.2014 - Maremma

   

Diesmal eine etwas andere Tourenbeschreibung:
Neben den Wanderungen in den Bergen lieben wir es auch zu verreisen und anderen Kulturen, Landschaften und Menschen zu begegnen. Der Trieb dazu ist bei Beiden derselbe - etwas für uns Neues zu entdecken und (ganz wichtig) - zu genießen. Und beides gelang in unserem Kurzurlaub in der südlichen Toskana (Maremma) perfekt. Unsere Unterkunft und deren Besitzer erwiesen sich als wirklicher Geheimtipp - Rund-um-Versorgung mit einem täglichen Abendessen welches mit vielen "StarköchInnen" mithalten kann. Da es ein Agritourismo ist kommen auch sämtliche Zutaten direkt vom Bauernhof - und das schmeckt man!! Somit gut versorgt konnten wir untertags die Maremma erkunden und diese bietet sowohl für Wanderer, für kulturell Interessierte als auch für reine Sonnentiger und Strandlieger alles was das Herz begehrt. Die Bilder bringen vielleicht den ein oder anderen von Euch auf den Geschmack einmal selbst diese Gegend zu erkunden. Für all jene die daran denken dorthin zu fahren hier der Link zu unserer Agritourismo Unterkunft - http://www.agriturismoilmelograno.eu/home.html. Dieses Domizil ist auch für Familien geeignet und Kindern wird hier sicher nicht langweilig bei den vielen Pferden, Katzen und sonstigen Viechern!
Westfalenhaus

20.09.2014 - Westfalenhaus

   

Endlich wieder eine Wanderung - wenn auch eine Kurze! Nachdem das Wetter ganz passabel ist fahren wir in eines der schönsten Seitentäler Tirols - in das Lüsenstal. Direkt vom Gasthof führt der Weg erst flach über die Forststrasse bis zum beeindruckenden Talschluß welchen eine Felswand bildet die sich hinauf bis zum Lüsener Ferner zieht. Vor etwas über 100Jahren reichte der Gletscher noch bis zu diesem Punkt im Tal. Von hier geht es dann kurz etwas steiler über einen Steig hinauf in ein Hochtal - dem Längental. Bei der Längentaler Alm ist das Westfalenhaus bereits zu sehen, auch der restliche Aufstiegsweg welcher nach einer gemütlich flachen Strecke hinein ins Tal am Ende wieder steil nach oben zieht. Beim Haus sind doch überraschend viele Gäste - trotz des doch nicht so perfekten Wetters - aber wir bekommen einen Platz und eine zwar teure Kaspressknödelsuppe, diese ist aber dafür auch eine der besten welche wir in letzter Zeit gegessen haben. Für den Rückweg nehmen wir den Sommerweg und erhalten so einen schönen Aus- und Überblick über das komplette Längental. Eine schöne kurze Wanderung - und selbst für "eingeschränkt" wanderfähige Personen wie mich (Andi) problemlos machbar! 
Wanderparadies Montafon

25.08.2014 - Madrisella

   

Für heute haben wir uns eine schöne Rundwanderung ausgesucht - es soll von Gaschurn über die Versettla auf die Madrisella gehen und von dort über die Motschuner Köpfe und durch das Garneratal wieder retour zum Hotel. Der Plan ist gut - es gibt nur ein Problem: Andi hat sich irgendwas eingefangen und nach einem Arztbesuch müssen wir umplanen. Wir ersparen uns daher den ersten Aufstieg und fahren mit der Versettlabahn auf 2.000Hm. Von hier sind es bis zum Gipfel der Versettla nur 350Hm (eigentlich dürfte Andi gar keine Hm machen - aber das bißchen sollte gehen). Direkt hinter der Bergstation machen wir uns auf den Weg Richtung Süden steil aufwärts bis unter die Burg - einer Felsformation/Gipfel über den ein Klettersteig führt. Wir wandern allerdings südöstlich ziemlich flach daran vorbei bis und weiter schön terrassiert auf den Gipfel der Versettla. Hier ist für Andi endgültig Endstation :-((. Aber auch von hier hat man schon einen wunderbaren Blick in alle Richtungen - lediglich Richtung Süden sind Wolken und daher ist die Sicht auf den Piz Buin etwas eingeschränkt. Aufgrund der Seilbahn sind bis hierher natürlich sehr viele Touristen am Weg - Richtung Madrisella (noch 30min.) und von dort weiter wird es immer einsamer. Während Andi gezwungen ist retourzuschwanken setzt Bini den Weg in dieser an sich wunderschöne und allmählich einsamer werdenden Gegend fort. Die Wanderung führt zu den Motschuner Köpfen und von dort in das Garneratal mit gleichnamiger Alpe. Über das traumhafte Almensensemble Maisäß Ganeu geht es dann retour nach Gaschurn. Bini kommt nach einigen Stunden voller Freude ins Hotel zurück und beginnt von den ganzen erlebten Eindrücken und Schönheiten der restlichen Tour zu erzählen und zu schwärmen - es dauert nicht lange und ich glaube schon selbst mitgewandert zu sein. Jedenfalls haben wir festgestellt dass sich wirklich noch einsame Plätze finden lassen und gerade diese sind die Schönsten. Mein Ausfall von heute hat auch etwas Gutes - jetzt MÜSSEN wir noch einmal ins schöne Montafon fahren! 
Vallüla

24.08.2014 - Alpstöbli Tafamunt

   

Kurzurlaub im Montafon! Wir sind am Nachmittag im Hotel in Gaschurn angekommen und finden das Tal und die umliegende Gegend auf Anhieb spannend. Also verstauen wir schnell unser Gepäck im Zimmer und machen uns auf Richtung Berggasthof Tafamunt (Alpstöbli Tafamunt - auf gut vorarlbergerisch). Vom Hotel geht es durch das schöne Dorfzentrum Richtung Osten. Nach 1min. sind wir schon auf den schönen Wiesenhängen oberhalb von Gaschurn und kurz darauf verschwinden wir über einen Steig im dichten und sehr steilen Wald. Von jetzt an geht es ziemlich steil aufwärts - mit ein paar flachen Abschnitten - bis wir die schönen Wiesen der Außeren Tafamuntmaisäß erreichen. Von hier geht es flach weiter bis zur Inneren Tafamuntmaisäß und dem Alpstöbli Tafamunt. Wir erschrecken kurz beim Anblick der Seilbahnstütze welche im Garten des "Stöblis" festgeankert ist. Diese wunderschöne Landschaft wird damit vollkommen gestört und so richtig will hier kein Naturgefühl aufkommen, werden doch immer wieder Menschen vom Tal mit der Seilbahn hinaufbefördert um dann von der Station 10m entfernt sofort im Alpstöbli Platz zu nehmen und etwas zu essen und zu trinken - an wandern denkt hier niemand. Muss auch niemand - nur für uns ist ein solches Verhalten einfach unverständlich. Wir genießen lieber die Natur wie sie ist, einmal geräuschevoll und dann wieder still. Deshalb hält es uns auch nicht lange hier heroben. Für den Rückweg folgen wir dem Weg Richtung Partenen, bald schon wird es wieder ruhig. Der Weg führt steil aber ungemein schön bergab. Bei einer Wegegabelung nehmen wir den Weg Richtung Gaschurn. Ein erster Eindruck über unser 2 Tageswandergebiet: wunderschöne Bergkämme, traumhafte Almen, bröselige Gipfel, ganz viele Täler und damit unzählige Wandermöglichkeiten ABER leider auch extrem viele Seilbahnen und Lifte. Egal - wir finden für morgen auf jeden Fall eine schöne Wanderung abseits dieser Technikberge. Wir freuen uns schon darauf!
am Gipfel der Finstertaler Schartenkogel

17.08.2014 - Finstertaler Schartenkogel

   

Eigentlich hatten wir für heute eine Überschreitung geplant, aber gestern Abend hat Wolfgang angerufen und sich an einer gemeinsamen Tour interessiert gezeigt. Da haben wir natürlich nicht lange gezögert und ein Alternativprogramm ausgearbeitet, denn auch Bettina und William sind mit von der Partie. Bettina lebt schon einige Jahre in Frankreich und arbeitet dort als Zeichnerin und Autorin von Comics, William ist ebenfalls erfolgreicher Künstler des selben Genres und zudem absoluter Flachland-Franzose. Beide verbindet viel Humor und auch Ehrgeiz. Wir wollen hoch hinaus und starten deshalb im Kühtai. Vom "Dorf" wandern wir entlang der Skipiste hinauf zur Dreiseenhütte und weiter zum Finstertaler Stausee. Flach geht es weiter bis zum südlichen Ende vom See, hier steigt der Weg an und führt schon bald zur Abzweigung: Sulzkogel oder Finstertaler Schartenkogel. Nach einer kurzen Lagebesprechung entscheiden wir uns für den Schartenkogel - die Ruhe in den Bergen ist wichtiger als die absolute Höhe - selbst William ist es egal, ob er nun auf einem 3.000er steht oder halt eben "nur" auf einem 2.800er. Anfangs ziemlich steil, dann aber angenehm terrassiert steigen wir nach Süden bis zur Finstertaler Scharte auf, dem Übergang vom Kühtai zur Schweinfurter Hütte. Kurz vor der Scharte ist die einzige "Schlüsselstelle" der Wanderung, eine kurze felsige Steilstufe - bei Schnee und/oder Eis kann es hier problematisch werden (wir hatten schon einmal diese Situation) - heute aber ist alles schneefrei und daher kein Problem für uns. Von der Scharte wären es noch ca. 50 min. bis zur Kraspessspitze (2954 m) - sehr verlockend - aber heute haben wir ein anderes Ziel. Die letzen Höhenmeter bis zum Gipfel mit Steinmandl bringen wir ebenfalls problemlos hinter uns und dort oben genießen wir dann den Ausblick und die Ruhe. Wir sind allein auf dem Schartenkogel. Ein Blick hinüber zum Sulzkogel bestärkt uns in unserer Wahl - dort wimmelt es vor Bergsteigern. Nach einer kurzen Rast, es bläst ein ziemlich unangenehmer kalter Wind hier heroben, machen wir uns wieder auf den Weg. Hunger und Durst trugen ebenfalls zum Rückzug bei. Über denselben Weg wie beim Aufstieg gelangen wir so zur Dreiseenhütte - leider eine herbe Enttäuschung nach den kulinarischen Genüssen auf anderen Hütten - hier wird für Skifahrer und Seilbahntouristen gekocht und gearbeitet - und das spürt man auch in jedem Detail - schade, es ginge auch anders. Trotzdem sind wir nach der Einkehr gestärkt und erreichen so wieder Kühtai. Für uns war es eine sehr schöne Tour, unser der Respekt gebührt aber Bettina und William. Beide sind solche Höhen nicht gewohnt, haben sich jedoch tapfer geschlagen und hatten augenscheinlich überhaupt keine Probleme damit. Wir freuen uns jedenfalls auf künftige Tour mit den beiden französischen Alpinisten bei ihrem nächsten Urlaub in Tirol. Auch, dass Wolfgang wieder dabei war, freut uns und ist uns eine besondere Ehre :-)!
Steinpilz - XXL

16.08.2014 - Arztal Alm

   

Neuerlich eine wetterbedingte Kurztour allerdings mit sehr erfreulicher Überraschung. Wir beginnen diese Wanderung am Parkplatz Arztal und starten bei noch feinem Wetter Richtung Arztal Alm. Kurz vor der Alm holt uns dann ein Regenschauer ein - er hat aber Pech denn wir sind vorbereitet und ziehen sofort unsere Regenschirme zur erfolgreichen Verteidigung. Nach diesem gewonnen Duell, gönnen wir uns eine perfekte Stärkung auf der urigen Arztal Alm und nachdem es draußen zu Regnen aufgehört hat, machen wir uns wieder auf den Rückweg. Voller Spannung zieht es uns zu dem Platz an dem wir beim Aufstieg geglaubt haben einige Steinpilze gesehen zu haben. Am Ort angekommen die erste Freude - "sie sind noch da" - und dann müssen wir vor Staunen fast zweimal hinschauen - es wimmelt hier vor Steinpilzen. Die Pilze, welche wir beim Aufstieg gesehen hatten sind zwar sehr groß aber leider schon fast wieder verfault - aber rund um diese Riesen sind neue, frische gewachsen. Wir begnügen uns mit den "Gustostücken" und nehmen so ca. 2 Kilo mit - mehr darf man ja auch nicht mitnehmen :-) . Eine schöne Kurzwanderung die fast bei jeglicher Witterung möglich ist mit (für uns) kulinarisch überraschend erfreulichem Ausgang.
seltene Schönheiten

15.08.2014 - Foppmandl

   

Dieser Sommer macht es uns Wanderen nicht gerade einfach mit seinen wechselhaften Wetterkapriolen. Aber Regenwetter hat auch seinen Reiz und Gewitter sollten heute keine mit dabei sein. Also machen wir uns auf nach Trins zum Parkplatz der Blaserhütte und des Padasterjochhauses. Das Wetter ist ok - es regnet nicht und die Wolkendecke streift nur die Gipfel. Am Parkplatz ist eine Warnung deutlich angebracht den Forstweg auf das Padasterjochhaus nicht zu benützen, da hier ein Felssturz droht. Mountainbiker haben es dadurch schwer zum Padasterjochhaus zu gelangen, Wanderer können den Herrensteig als sicheren Aufstiegsweg nehmen. Wir wandern erst dem Forstweg entlang bis zur ersten Kehre und dort dem Steig 122 weiter über schöne Almwiesen, vorbei an FRIEDLICH grasenden Kühen bis wir wieder auf die Forststraße stoßen. Kurz hinter der nächsten Kehre treffen wir neuerlich auf einen  Wegweiser "Herrensteig - Padasterjochhaus". Es geht durch dichtem Wald und immer wieder den Forstweg querend zügig aufwärst und bald erreichen wir die schöne Hochebene beim Padasterjochhaus mit ihrer dzt großen Blumenvielfalt. Kurz vor dem Haus zweigt der Weg zum Foppmandl rechts ab, erst zieht dieser flach Richtung Osten, bald aber geht es in einigen Serpentienen steil hinauf zum Gipfel. Von oben hat man einen tollen Ausblick in alle Richtungen - heute durch die Wolken allerdings etwas eingeschränkt. Eigentlich könnte man eine schöne Rundwanderung machen, indem man für den Abstieg dem Weg am Grat entlang Richtung Wasenwand folgt, allerdings sehen wir im Bereich der Hammerspitze eine dicke Wolkenformation auf uns zukommen und so nehmen wir den direkten Weg retour zum Padasterjochhaus. Das ist auch gut so, denn kurz vor den Haus beginnt es schon leicht zu regnen. Im gemütlichen Padasterjochhaus gibt es dann Tee und eine Suppe - bei diesem Wetter einfach ein Genuss. Die Kaspressknödelsuppe war übrigens eine der besten die wir auf unseren Wanderungen bisher serviert bekommen haben! Während wir es uns im Haus gemütlich machen, produziert draußen die Natur ein Schauspiel der Extraklasse. Der Einleitung zum ersten Akt mit leichten Regen bis hin zu einem ordentlichen Schauer folgt ein langsamer Übergang zu kurzfristigem Graupel und weiter zum Höhepunkt der Naturoper - leichtem Schneefall. Wie bei Opern so üblich löst sich am Ende alles in Wohlgefallen auf, sprich es werden sämtliche Kapriolen wieder beendet und zurück bleibt eine zwar nasse aber wieder friedliche Landschaft. Nach dieser kult-/naturellen Vorstellung machen wir uns auf den Retourweg ins Tal durch eine jetzt feucht nasse Umgebung - aber auch diese hat ihren besonderen Scharm. Dem Regen entkommen wir aber trotzdem nicht denn schon bald beginnt das Schauspiel von neuem - für solche Fälle empfiehlt es sich immer einen Regenschirm mit auf die Tour zu nehmen. Die Gegend um das Padasterjochhaus ist jedenfalls wunderschön und es gibt mit Padaster Kogel, Hammerspitze, Wasenwand, Foppmandl, Roter Kopf sowie Kirchdach Spitze und Kesselspitze als weiter entfernte Ziele, unzählige Wandermöglichkeiten. Die netten Wirtsleute vom Padasterjochhaus und die Köstlichkeiten die man dort bekommt sorgen für das leibliche Wohl - wir werden auf jedenfall wieder kommen - aber dann bei schönem Wetter!
ein neugieriger Bergbewohner

10.08.2014 - Seejoch - Taxersee

   

Wieder einmal wollen wir ohne Auto eine schöne Tour unternehmen - auch ganz im Sinne der Broschüre des Alpenvereins für Wanderungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Unser heutiges Ziel: die Überschreitung der Sellrainer Berge, genauer eine Wanderung von der Zirmbach Alm im Kühtai über die Paider Scharte nach Oberhofen im Inntal. Da an der Paider Scharte das Seejoch (auch Flaurlinger Rosskogel) verlockend nahe ist, können wir die Tour auch um ein Gipfelziel erweitern. Los geht es aber erstmal vom Innsbrucker Busbahnhof um 08:00 Uhr morgens. Gemütlich werden wir ins Kühtai transportiert, mit einem Umweg über Praxmar (eigentlich eine kleine Gratis-Panoramafahrt). Dieser Umweg macht für den Postbus Sinn - steigen in Praxmar doch ca. 90 Prozent der Fahrgäste aus, haben also Praxmar als Fahrziel. Für uns und 4 weitere Wanderer geht es weiter bis zur Zirmbach Alm. Hier- bzw. 100 m vorher - beginnt direkt an der Landstrasse der Sellrainer Höhenweg. Dieser führt anfangs ziemlich steil bergauf (ca. 200 Hm) um dann in einen schönen Höhenweg überzugehen mit herrlichen Ausblicken auf die Stubaier und Sellrainer Berge sowie der beeindruckenden Silhouette der Kalkkögel. Wir verlassen den Höhenweg bei einer Wegtafel und steuern das Felsband (Haggener Wand) unterhalb des Seejochs an.
Entlang des Bandes führen uns die Makierungen hinauf zur Paider Scharte (2591 m). Unmittelbar von der Scharte führt der Weiterweg zum Seejoch einem Grat entlang Richtung Westen. Nach weiteren 200 Hm sind wir am Seejoch (2808 m) mit seinem schönen Gipfelkreuz. Der Ausblick in alle Richtungen ist traumhaft, daher lohnt es sich stets das Seejoch bei einer Überschreitung der Paider Scharte "mitzunehmen". Retour zur Scharte geht es am selben Weg, auch weil wir dort unsere Rücksäcke zurückgelassen hatten. Es wäre allerdings auch möglich vom Gipfel direkt, einen markierten Weg folgend, Richtung Norden zum Taxersee abzusteigen. Der Abstieg von der Scharte zum Taxersee gestaltet sich aufgrund von Steinblöcken und  Schutt zunächst als nicht angenehm gehbar, wandelt sich dann aber bald wieder in grüne und fein wanderbare Weiden. Am einsamen Taxersee (2282 m) werden wir anscheinend nicht erwartet, zumindest nicht von einem Murmele, welches mit unserem Besuch heute wohl nicht gerechnet hat. Wir testen die Temperatur des Wassers und geben unser Vorhaben gleich wieder auf darin zu schwimmen - die Wassertemperatur ist dann doch eher etwas für Hartgesottene :-). Dennoch unsere Füße freuen sich über die ausgiebige Kneippkur. Weiter geht es dann Richtung Flaurlinger Alm. Dort angekommen nehmen wir die paar zusätzlichen Höhenmeter zur Oberhofer Galtalm (1614 m) gerne in Kauf, denn die Flaurlinger Alm und ihr "Lugnbankl" erscheint uns übervoll. Auf der Galtalm werden wir bestens bewirtet und können uns so für den langen Marsch nach Oberhofen stärken. Über die Forststraße wandern wir gemütlich ins Tal. Es gäbe ab den Almen bis zur Kohlerkapelle (1123 m) auch einen Steig, aber für heute haben wir genug von Steigen. Die Kapelle selbst ist ein bekannter Oberhofer Wallfahrtsort und wartet mit sehenswerten Votivtafeln zur Entstehungsgeschichte auf. Überhaupt ist der anschließende lange "Hatscher" zum Bahnhof von Oberhofen von interessanten Marterln ("Kletter-Maddalena") und Wegebezeichnungen ("Gacher Toad") begleitet. Schließlich erreichen wir nach einer kurzen Zugfahrt wiederum Innsbruck und so endet eine schöne Rundwanderung dort wo sie vor vielen Stunden begonnen hat. Für jemand der es liebt von Tal zu Tal zu wandern eine wunderbare Tour in einer herrlich einsamen Gegend.
auf der Stallen Alm

26.07.2014 - Lunstkopf

   

"Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!" - diesem Spruch können wir uns nur anschließen, würden ihn aber noch etwas erweitern: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung und einen schlechten Wetterbericht!". Denn sehr oft im heurigen Jahr wurden uns von den Wetterfröschen Unwetter vorausgesagt, welche sich partout nicht einstellen wollten oder sich als harmlos herausstellten. So auch heute! Eigentlich hätte es bereits zu Mittag wie aus Kübeln regnen sollen - aber Gott sei Dank hält sich das Wetter nicht immer an "grauslige" Vorhersagen. Wir waren relativ spät dran auch weil wir mit keinem Bergwetter gerechnet hatten. Dabei sah es im Karwendel gar nicht so schlecht aus. Sonne, blauer Himmel, Wandererherz was brauchst Du mehr :-). Also auf nach Schwaz/Fiecht und von dort nach St. Georgenberg bzw. zum Parkplatz Bärenrast. Von hier wandern wir über den schönen Fußweg in das Stallental und erreichen bei angenehmer Steigung die Stallenalm. Hier geht das zunächst schmale Tal in eine breite Almwiese über - einfach herrlich! Von der Alm geht es kurz den Forstweg entlang bis zu einer versteckt gelegenen Jagdhütte (noblesse oblige - Graf Thun Hütte) und von dieser Richtung Norden bergan zuletzt über die sogenannte "Nauderer Stiege" auf den Rizuelhals. Am Hals sind es nur mehr ein paar Höhenmeter (weglos) bis zum Lunstkopf. Dieser bietet einen traumhaften Rundblick auf die Karwendelberge und in das Rofan. Eigentlich wäre die Rappenspitze unser Ziel gewesen, allerdings war ich (Andi) nicht in "Höchstform", weshalb wir es bei der heutigen Spitztour beließen. Auf der feinen Stallenalm (va für Familienwanderungen mit Kindern sehr empfehlenswert) gab es dann noch die obligatorische Stärkung, ehe es wieder retour zum Parkplatz ging. Das Wetter hat perfekt gehalten und uns damit noch eine schöne Wanderung ermöglicht!

 

Für alle die vorhaben dieses Gebiet zu bewandern: SEHT/LEST EUCH BITTE das vorletzte Bild genau an/durch - der gesamte WEG zur Lamsenjochhütte (VIA ALPINA 227) ist derzeit GESPERRT - hier droht ein FESLSTURZ!!!  - die Warnung ist leider etwas "versteckt" angebracht worden!

Wettersee und Erlanger Hütte

19.07.2014 - Fundusfeiler

   

Trotz vieler gemeinsamer Wanderungen in den Tiroler Bergen müssen wir feststellen,  dass es immer noch weiße Flecken auf unserer imaginären Tourenkarte gibt. Dazu gehört, neben vielen anderen Zielen, der Geigenkamm. Diese Gebirgsgruppe trennt das Pitztal vom Ötztal und führt von Roppen im Norden bis hinter die Hohe Geige im Süden. Dem Berg welchem der Kamm seinen Namen zu verdanken hat. Die Gegend ist gespikt mit Höhenwegen und dementsprechend haben wir für den heutigen Tag und idealer Wettervorhersage mit viel "Verkehr" gerechnet. Dem befüchteten Stau zu entgehen, sind wir schon früh los und um 06:30Uhr bereits in Umhausen. Den langweiligen Aufstieg von Umhausen über den Forstweg bis zur Hinteren Fundusalm sparen wir uns und nehmen stattdessen das Hüttentaxi in Anspruch. So sind wir im Nu auf der Alm und nach einem super Frühstück können wir gestärkt unsere lange Wanderung beginnen. Der erste Teil führt uns über einen Fahrweg bis zur Frischmannhütte und von dort hinein ins Funduskar. Von hier geht es steil, aber immer  bestens versichert, die Fundusfeilerrinne hinauf zur Feilerscharte und von dieser unschwierig die letzten 150Hm zum Gipfel des Fundusfeilers. Der Ausblick auf die Ötztaler, Pitztaler und Stubaier Berge ist grandios - der Tiefblick ins Fundustal beeindruckend. Und das beste von allem - bis auf einen Wanderer und 2 Schafen haben wir am Weg zum Gipfel niemand angetroffen. Da wir eine Rundtour (einen Teil des sog. "Forchheimer Weges") über die Erlanger Hütte vorhaben und daher noch einen langen Weg vor uns, halten wir uns nicht allzu lange am Gipfel auf. Retour an der Feilerscharte geht es über Schotter und Schneefelder (derzeit schwierig zu begehen da diese auch schon am Vormittag "faul" sind) hinab in das sogenannte "Schwarze Loch. Danach im stetigen Bergauf/Bergab dem schönen weiteren Weg entlang durch viele kleine Täler und schlussendlich noch über einige Serpentinen steil aufwärts zu einer kleinen Scharte/Einsattelung. So mühsam und unspektakulär der Aufstieg ist, so beeindruckend und atemberaubend ist der Blick auf der anderen Seite der Scharte hinab auf den Wettersee und die darunterliegende Erlanger Hütte. Wir verweilen hier heroben einige Zeit, einmal um Fotos zu machen, aber hauptsächlich um diesen Anblick aufzusaugen - solche Momente geben einem Kraft und ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Irgendwann macht sich aber dann doch der Hunger und Durst bemerkbar und wir wandern zur Hütte um uns dort köstlich bewirten zu lassen. Von den befürchteten Massen ist heute weit und breit nichts zu sehen - lediglich ein paar "Einheimische" sind auf der Hütte und genießen wie wir den schönen Tag und die Ruhe! Bald müssen wir aber wieder ins Tal und wandern von der Hütte steil hinunter ins Leierstal. Bei der Vorderen Leierstal Alm kommt kurzfristig Verwirrung auf - der Fahrweg ist nach einem Hangrutsch im oberen Teil unpassierbar. Daher muss der vermurte Abschnitt weitläufig umwandert werden, was gleichzeitig wieder ein paar Höhenmeter zusätzlich bedeutet. Trotzdem erreichen wir pünktlich den verabredeten Treffpunkt mit dem Hüttentaxi an der Kreuzung Fundustal/Leierstal. Ein langer Tag geht damit zu Ende - mit vielen schönen Eindrucken und der Gewissheit bald wieder zu kommen.

am Gipfel der Plattspitz

12.07.2014 - Plattspitz

   

Instabiles Wetter in Nord- und Südtirol wobei Südtirol etwas die Nase vorne haben soll. Daher führt uns die heutige Tour ins Valser Tal und dort zur Fane Alm. Die Fane Alm gilt als schönstes Almdorf Südtirols. Ihre Ursprünge gehen auf das Mittelalter zurück, wo sie als Lazarett für Pest-oder Cholera-Kranke entstanden ist. Heute ist das Almgebiet sowohl im Winter als auch im Sommer stark frequentiert und hat so viel von seiner Idylle eingebüßt. Dem Besucherstrom zu entgehen, haben wir uns früh auf den Weg gemacht. Auch weil die Zufahrt zum Almparkplatz nur bis 09:00 Uhr möglich ist. Von der Alm geht es bald links dem Rotensteiner Höhenweg entlang fast direkt unserem Ziel entgegen. Bei einer Wiese unterhalb der Ochsenalm treffen wir auf Murmelen - nicht ein oder zwei - nein - Massen haben sich hier eingefunden um Gras zu sammeln - wahrscheinlich schon als Vorbereitung für den kommenden Winter. Jedenfalls geht es auf der Wiese ziemlich hektisch und turbulent zu - ein Spaß diesen quirligen Gefährten bei der Arbeit zuzuschauen. Ab der Ochsenalm folgen wir noch kurz dem Weg Richtung Aschila Alm, zweigen aber bald links ab, weglos aufwärts dem Gipfel der Plattspitz entgegen. Wir wandern durch ein schön terrassiertes Hochtal hinein bis zum Gipfelhang. Den steilen Hang überwinden wir problemlos und stehen am eigentlich aussichtsreichen Gipfel, nur heute ist alles rundherum wolkenverhangen. Normalerweise hat man von hier einen herrlichen Blick auf die Dolomiten, Stubaier und Zillertaler Berge. Trotzdem lässt das Wetter einige wenige Blicke zu und nach einer Rast machen wir uns auf den Rückweg. Dieser führt uns vom Gipfel kurz Richtung Westen und bei der ersten Gelegenheit in den sehr steilen Südhang (wirklich nur bei sicheren und trockenen Verhältnissen zu empfehlen). Auch hier wandern wir weglos hinunter Richtung Rotensteiner Alm bis wir auf den Rotensteiner Höhenweg treffen welcher uns wieder zur Ochsenalm und Fane Alm retour führt. Ab hier wird diese einsame Wanderung zu einer Massenveranstaltung denn der Rotensteiner Höhenweg dürfte so etwas wie ein "MUSS" für alle Urlauber des Valser Tales sein, schließlich kann man mit der Jochbergbahn bequem hinauffahren und sich so viele Höhenmeter ersparen. Die Plattspitze ist hauptsächlich ein Skitourenberg aber auch im Sommer einen Besuch wert, durch die weglose Besteigung ein selten besuchter Gipfel. Wer die Ruhe in den Bergen sucht kann sie dort oben finden allerdings sollte man den Rotensteiner Höhenweg dann meiden.

auf der Walder Alm

06.07.2014 - Radtour - Innsbruck - Walder Alm

   

Nach den Bergtouren ist wieder einmal Radfahren angesagt. Bini möchte schon lange wieder ins Vomperloch also wird die Walder Alm heute unser Ziel. Von Innsbruck/Pradl nehmen wir den Inntal Radweg bis nach Terfens. Ab hier geht es in leichter Steigung erst zur pittoresk gelegenen barocken Wallfahrtskapelle "Maria Larch" und von dort weiter nach Umlberg. Ein uns bis dato unbekannter aber schöner Ort, wie wir meinen. Bis hierher führen asphaltierte Wege, aber schon bald geht es auf einen Forstweg hinein ins spektakuläre Vomper Loch. Die Weiterfahrt scheint endlos, ist aber trotzdem angenehm befahrbar mit  konstanten aber moderaten Steigungen. Nach der Gan Alm folgt wieder Abwechslung in wenigen Serpentienen erreichen wir die Walder Alm. Gut gestärkt und nach einer netten Unterhaltung mit einer Pitztalerin und einem Schweizer Musiker treten wir den Rückweg über die Hinterhorn Alm nach Innsbruck an. Eine schöne nicht allzu anstrengende Tour mit beeindruckenden Tiefblicken und toller Bergkulisse. Da der Anstieg immer wieder Schatten bietet ist die Tour auch an heißen Sommertagen machbar.

Sonnenaufgang vom Zimmerfenster aus

04.07.2014 - Becherhaus - Sölden

   

Gestern Abend wurde uns der Sonnenaufgang empfohlen - der sollte zwischen 05:00Uhr und 05:30Uhr stattfinden. Wir stellen also schweren Herzens den Wecker denn eigentlich wäre länger schlafen angesagt. Um 05:00Uhr in der Früh dann ein erster verschlafener Blick durch unser Zimmerfenster Richtung Feuersteine. Während Bini sich nochmals im Bett umdreht, bin ich sofort hellwach. So schnell bin ich selten aus dem Bett, denn dieses Spektakel direkt vom Zimmer möchte ich mir keinesfalls entgehen lassen. Es wurde zum einmalig schönen Erlebnis! Nach ca. einer halben Stunde und 50 Fotos -natürlich fast immer dieselben :-) - habe ich mich dann sattgesehen und wir bereiten uns auf die heutige Tour vor. Nach einem feinen Frühstück und einem Besuch der dem Haus angrenzenden Kapelle "Maria im Schnee" verlassen wir diesen schönen Ort und erreichen über den Bechergrat gleich den Übeltalferner. Der Schnee ist in der Nacht gefroren, es heißt deshalb vom Grat vorsichtig absteigen bis zum flachen Bereich des Ferners. Von dort geht es angeseilt am festen aber nicht eisigen Gletscher entlang Richtung Sonklarspitze. Nach kurzer Zeit erreichen wir den Felsaufschwung der uns auf den langen Gletscherrücken der Sonklarspitze führt. Am Rücken angekommen sind es nur mehr ein paar Minuten und wir stehen schon zeitig in der Früh am Gipfel mit herrlichem Ausblick auf die umliegenden Berge, vor allem natürlich Zuckerhütl und Wilder Pfaff. Tief unter uns der Übeltalferner und schon ziemlich weit entfernt das Becherhaus. Der weitere Weg hat es in sich - ist aber dank Michael  kein Problem für uns. Der Weg führt uns über das Hohe Eis entlang eines schmalen und teilweise schon etwas ausgesetzen Grates, mit stellenweisen Versicherungen, hinunter zur Siegerlandhütte. Die Tiefblicke sind grandios - aber schwindelfrei muss man hier auf jedenfall sein - ein bisschen klettern darf man auch. Am Schluss warten noch ein paar steile Schneefelder die man aber problemlos begehen ober "berutschen" kann. Nachdem das Wetter scheinbar schlechter wird, entscheiden wir auf der Siegerlandhütte den Weg Richtung Sölden zu nehmen und bei der Windachalm mit dem Wanderbus weiter nach Sölden zu fahren. Also heißt es Abschied nehmen von Michael, der über die Windachscharte wieder retour zur Timmelsbrücke wandert. Unser Weg führt aus der Steinwüste in die immer grünere Flora und bis zum Gasthaus Fiegl. Hier müssen wir feststellen dass der Bus heute nicht fährt - alles jammern hilft nichts - wir müssen zu Fuß weiter nach Sölden. Auch diesen Weg schaffen wir und in Sölden steigen wir in einen komplett überfüllten Linienbus in dem wir neben dem Fahrer kniend doch noch einen Platz finden. Es wird eine sehr lustige und interessante Fahrt - mit Gefühlen, die wohl nur einen Motorradbeifahrer befallen dürften :-). In Ötztal Bahnhof steigen wir in den Zug und erreichen müde aber glücklich Innsbruck. Eine Wanderung die schwer zu beschreiben ist, denn man durchwandert alles was unser Land zu bieten hat, beginnend beim Eis der Gletscher über Fels und Schnee, durch Geröll und über Bäche dann kommt grüne Farbe ins Spiel, Bäume beginnen links und rechts die Landschaft zu erobern und schließlich wandern wir durch blühende Wiesen - und am Ende das laute und hektische Treiben im Tal - eine Tageswanderung durch unser Tirol! 

Wolkenschloss - Becherhaus

03.07.2014 - Timmelsbrücke - Becherhaus

   

Man ist meistens seines eigenen Glückes Schmied - zumindest dem Sprichwort nach. Also beginnen wir nach den Wettervorhersagen für diesen Donnerstag an unserem Glück zu schmieden und planen eine lang ersehnte Gipfeltour auf den Wilden Freiger. Schon die Planung machte Spaß - die Umsetzung übertraf sämtliche Erwartungen. Ohne Auto sollte die Aktion stattfinden - damit waren wir auch in Bezug auf den Endpunkt der Tour extrem flexibel. Also starten wir um 05:23Uhr von Innsbruck Hauptbahnhof nach Ötztal Bahnhof. Hier wechseln wir in den Bus nach Obergurgl und dort in den kleinen Timmelsbus. Die Fahrt von Obergurgl zur Timmelsbrücke wird zu einer richtigen Panoramafahrt durch die Ötztaler Alpen - jedefalls ist sie jeden Cent wert! An der Timmelsbrücke treffen wir auf Michael - unseren Bergführer aus dem Passeiertal - der mit seiner langjährigen Erfahrung hier jeden Stein kennt! Um 09:00Uhr geht es in das Timmelstal hinein zur Timmels Alm und weiter aufwärts zum Schwarzsee. Von dort weiter bis zur Schwarzwandscharte - hier erreichen wir den Übeltalferner und bekommen einen ersten Blick auf unser Hotel in den Wolken - dem Becherhaus. Vorher nehmen wir aber noch die Hoffmannspitze in Angriff - eigentlich ein leichter Gipfel - unsere Variante beim Aufstieg über die steile Schneewechte ist aber ganz schön fordernd und mit Vorsicht zu begehen. Michael bringt uns aber sicher hinauf und wieder hinunter und danach queren wir angeseilt den Übeltalferner der sich heute von seiner schönsten Seite zeigt und gar nicht so "übel" ist. Bald erreichen wir das Becherhaus - eine Beschreibung ist nicht möglich und nicht notwendig - seht Euch die Bilder an! Hier werden wir herzlich von Erich empfangen, lassen viel Gepäck im Zimmer und machen uns weiter auf den Weg zum Wilden Freiger - es sind ja nur mehr ca. 300Hm.  Dort oben ist der Ausblick einfach grandios - das Wetter herrlich und die Temperaturen ein Traum (nochmals ein Verweis auf die Fotos). Die Zeit drängt aber - schließlich will Erich auf dem Becherhaus mit dem Essen beginnen - also nichts wie runter zum Haus und nach einem perfekten Abendessen erleben wir einen schönen Sonnenuntergang und eine wunderbare Nacht in einer unvergleichlichen Umgebung. Die Beschreibung könnte mehrere Seiten verschlingen und würde das Erlebnis nicht annähernd vermitteln können - also ein Rat für jeden der kann - rauf auf das Becherhaus - so etwas muss man einfach selbst erlebt haben!

Roter Kogel

28.06.2014 - Roter Kogel - Sömen - Hühnereggen

   

Die Wettervorhersage für heute war nicht sehr vielversprechend - ab Mittag sollten bereits Gewitter möglich sein. Deshalb waren wir schon um 07:00Uhr am Parkplatz Moos unterhalb von Praxmar. Vor hier führt uns ein Steig durch den, von uns so benannten, "verwunschenen" Wald zur Aflinger Alm. Kurz oberhalb der Alm ist dann aufgrund des launischen Wetters eine erste Entscheidung notwendig. Anstatt den direkten Weg zum Roten Kogel über den Zirmsteig zu nehmen wählen wir den Steig Richtung Juifenau Alm - damit bleibt uns die Möglichkeit bei einer Wetterverschlechterung in kurzer Zeit bei der Alm Schutz zu finden. Auf den schönen Wiesen unterhalb der Sömen angekommen hat sich dann doch die erhoffte Wetterbesserung eingestellt und wir nehmen wieder Kurs auf den Roten Kogel indem wir dem Steig folgen welcher von der Juifenau Alm den unseren kreuzt. Vorbei an und über kleine Schneefelder erreichen wir unschwierig den Gipfel - genau zur rechten Zeit denn im Moment lassen die Wolken Blicke in alle Richtungen zu. Richtung Norden sehen wir den verlockenden Grat, hinaus bis zum Fotscher Windegg. Also wird nicht lange überlegt und wir erleben eine wunderschöne "Gratwanderung" die wir jedem nur empfehlen können. Auf dem Sömen wollten wir sowieso schon lange - unzählige Male haben wir aus unterschiedlichsten Gründen abgebrochen - aber heute war es endlich so weit! Bei stabilen Verhältnissen wäre eine Wanderung bis zum Fotscher Windegg und von dort retour zur Juifenaum Alm ein MUSS - heute wollten wir aber spätestens zu Mittag bei der Alm sein also suchen und finden wir nach dem Gipfel der Hühnereggen schließlich einen zwar steile aber unschwierige Abstiegsroute über Grashänge zur Kühgrüblalm. Nach einer Stärkung auf der Juifenau Alm wandern wir dem Forstweg entlang hinunter, vorbei an der Jagdhütte und weiter unten bei einer Kehre folgen wir dem Wandersteig nach Kundl. Nicht das Kundl was jetzt viele denken - nein - Kundl mit dem Kundlhof in Lüsens - dieser liegt kurz unterhalb des Parkplatz Moos und führt uns daher auf kurzem Weg wieder zum Ausgangspunkt der Tour. Dieser unscheinbare Weg ist übrigens ein Geheimtipp als alternative Wanderung zu und von der Juifenau Alm. Der idyllische Weg verläuft im angenehmen auf und ab durch einen herrlichen Wald mit vielen "Bankl'n" zum Kundlhof. Damit bietet dieser alternative Zustieg zur Juifenau Alm auch für ältere Menschen eine Möglichkeit die Juifenau unschwierig ohne viel Höhenmeter zu erreichen. Zwar hat sich die Wettervorhersage wieder einmal als falsch herausgestellt, sodass wir das Fotscher Windegg problemlos noch "mitnehmen" hätten können - aber uns ist unsere eigene Sicherheit in den Bergen wichtiger als ein zusätzlicher Gipfel!

am Weg zur Pforzheimer Hütte

22.06.2014 - Pforzheimer Hütte

   

Nach der gestrigen doch recht ausgiebigen Tour nach Mayrhofen wollten wir heute etwas gemütliches unternehmen. Mit dem Gleirschtal im Sellraintal haben wir genau das richtige gefunden. Am Parkplatz in St. Sigmund parkten gegen 10:00Uhr noch relativ wenige Autos - eigentlich ganz ungewöhnlich - wir freuen uns aber darüber, denn d.h. im Tal wird nicht all zu viel los sein. Die Wanderung geht vorbei an der Gleirschalm und durch blühende Wiesen zur Rieglkapelle. Ab hier wird der Weg steiler, es geht aber immer moderat und teilweise in Serpetinen aufwärts. Wir erfreuen uns an den alljährlich wiederkehrenden Wellnessgästen (Kühe) - es ist immer schön, wenn man sehen kann wie sich die Tiere hier wohl fühlen! Unterhalb der Pforzheimer Hütte wandern wir weiter zur Hinteren Gleirschalm und von dort dem Steig entlang zur Hütte. Auch auf der Hütte ist wenig los und es ist daher herrlich ruhig - lediglich der starke und kalte Wind stört die Idylle. Nach einer Stärkung wandern wir zum Talboden unterhalb der Hütte - hier ist es windstill und so genießen wir den Tag mit "Wassertreten" im Bach. Schließlich müssen wir wieder retour - bei der Gleirschalm ist jetzt Leben eingekehrt und der Parkplatz hat sich ebenfalls gefüllt. Ein wunderschönes Tal ist es schon - das Gleirschtal - und trotz des Trubels bis zur Gleirschalm im hinteren Teil unglaublich ruhig und einsam.

mit dem Radl am Geiseljoch

21.06.2014 - Radtour - Innsbruck - Geiseljoch - Mayrhofen

   

Wir sind eigentlich keine notorischen Bergradler (Mountainbiker) aber wir lieben die Abwechslung und Überquerungen. Nach den letzten Bergtouren war es wieder einmal reizvoll das Rad für eine Unternehmung zu nutzen. Unser ehrgeiziges Projekt für "Hobbyradler" :-) startet in Innsbruck und führt uns entlang des Inntaler Radwegs nach Kolsass. Der Radweg ist in der Zwischenzeit übrigens perfekt ausgebaut und bestens beschildert, sodass man problemlos am richtigen Weg bleibt! Von Kolsass aus geht es dann bergauf - erst ziemlich steil nach Kolsassberg - allerdings über Asphalt - damit lässt es sich gut rollen! Schließlich geht der Weg in einen Forstweg über und dieser führt mäßig steil hinein ins Nafingtal. Nach einer kurzen aber erholsamen Abfahrt, die uns in windeseile unterhalb der Weidener Hütte bringt, sind noch die letzten Höhenmeter (ca. 300Hm) bis zur Hütte zu bewältigen. Auf der Hütte tanken wir nochmals unsere Flüssigkeitspeicher auf, denn schließlich haben wir noch 400Hm vor uns. Die befürchtete Tortur bis zum Geiseljoch bleibt uns dann aber erspart - stellt sich der Weg erfreulicherweise doch bis kurz unter dem Joch als sehr flach und fein befahrbar heraus. Nach einer kurzen Schiebestrecke über 2 kleine Schneefelder (eines davon wird heute wahrscheinlich schon nicht mehr existieren) erreichen wir das Geiseljoch und staunen nicht schlecht über die grandiose Aussicht auf die südlichen Gipfel der Zillertaler 3000er - alleine dieses Panorama war alle Anstrengung wert! Es bläst ein kalter Jochwind,  also halten wir uns nicht lange hier heroben auf. Der Weg führt weiter erst einem Steig entlang Richtung Westen und mündet bald in einen Almweg der uns direkt hinunter zur Hobalm führt. Hier tauchen wir ein in ein unglaubliches Blumenmeer - einfach unbeschreiblich schön!! Beim Geislerhof gibt es dann eine Suppe und ein Weizen als Belohnung. Danach geht es bereits über Asphalt hinab nach Lanersbach (Felix Mitterer lässt grüßen!) und rasant weiter über Finkenberg nach Mayrhofen. Von hier nehmen wir die Zillertalbahn, die ziemlich voll war und an sich wenig Platz für Räder bereit hält. Ein äußerst hilfsbereiter und freundlicher Schaffner schaffte Abhilfe. In Jenbach hetzten wir zum Anschlusszug nach Innsbruck. Die Zeit für den Umstieg ist äußerst kurz bemessen, daher vorher schon den Bahnsteig abklären! Insgesamt eine wunderschöne Tour, die nach vorheriger Planung von der Haustüre weg gestartet werden kann. Übrigens - weil wir von Abwechslung gesprochen haben - wir verstehen Sport in seinen vielen verschiedenen Varianten   - unsere schönen Tiroler Berge dürfen und sollen dabei ruhig immer dieselben bleiben.