BiAn
BiAn

2016

der letzte Tag des Jahres 2016 bietet so einige Überraschungen für uns - allerdings NUR Positive!

31.12.2016 - Silvester 2016 - Neue Pforzheimer Hütte

 

Ohne wirkliche Pläne oder Vorahnungen sollte Silvester 2016 für uns etwas ganz besonderes werden. Komplett unentschlossen was wir zu Silvester unternehmen könnten erwacht langsam ein lang gehegter Traum in unseren Köpfen - Silvester weitab vom Trubel in einer einsamen Hütte zu verbringen. Klingt kitschig oder? - das dachten wir anfänglich auch, aber die Vorstellung dieses Erlebnisses war stärker und so wurde erst am 31.12. morgens fixiert wo unser Traum in Erfüllung gehen sollte. Nach einigen Überlegungen fiel unsere Wahl auf die Neue Pforzheimerhütte, auch mit dem Hintergedanken dass die Hütte so abgelegen liegt und es damit - mit viel viel Glück - möglich sein könnte das wir dort allein den Jahreswechsel feiern dürfen. Also wird ausreichend und ausgiebig gepackt und um 13:30Uhr geht es vom Parkplatz in St. Sigmund los. Der Parkplatz ist schon sehr voll, was unsere Hoffnung auf ein Silvester in Zweisamkeit schwinden lässt, aber wir beschließen trotzdem zur Hütte zu wandern und dann dort zu entscheiden ob wir bleiben oder nicht. Der Weg ist von Beginn an sehr eisig, wird ab der Gleirschalm dann schon "grenzwertig" und ab der Vorderen Gleirsch Alm Hütte am Forstwerg unbegehbar (außer mit Snowlines/Grödeln - dafür sind wir beim Aufstieg aber zu faul - obwohl sie im Rucksack mit dabei sind!). Wir umgehen die stark vereisten Stellen und kommen so weglos hinauf zur Talstation der Materialseilbahn der Hütte. Von hier geht es dann unschwierig hinauf zur Hütte und siehe da - niemand okupiert den Winterraum für sich. Es ist 15:30Uhr und wir machen es uns fein indem wir den Ofen einheizen. Ein kurzer Blick retour zum Aufstiegsweg gibt uns dann auch Sicherheit - wir dürfen eine exklusive Silvesternacht im Winterraum der Neuen Pforzheimer Hütte verbringen - und diese ALLEIN - was in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich ist! Die Nacht fällt dann sehr schnell über das Gleirschtal und wir erleben einen unbeschreiblichen Silvesterabend - in aller Stille unter einem grandiosen Sternenhimmel und gut geborgen und beschützt unter dem Dach des Winterraums - ein etwas anderer Silvesterabend als sonst - aber vielleicht unser schönster und intensivster!

Unendliche Weiten oberhalb von Lüsen und Rodeneck - das Almengebiet ist riesig!

25.12.2016 - Astjoch

 

Weihnachten ist die Zeit der Stille aber NICHT die Zeit des Stillstands!

 

Und deshalb flüchten wir vor dem nasskalten Wetter über den Brenner Richtung Süden.
Ohne Ziel und nur auf der Suche nach blauem Himmel und Sonne führt uns der Weg bis nach Brixen. Von hier geht es dann kurz ins Pustertal und gleich bei Mühlbach biegen wir Richtung Rodeneck ab um von dort hinauf zum Parkplatz Zumis und zur Rodenecker Alm zu fahren. Am Parkplatz werden wir gleich von einem netten älteren Südtiroler empfangen und auf sämtliche Wandermöglichkeiten hingewiesen, inklusive geöffneter Hütten - :-) - vielen Dank nochmals für diesen touristisch perfekten Empfang. Obwohl es bereits nach 13:00Uhr ist und die vielen Almwiesen sich weit Richtung Südosten ziehen wählen wir das Astjoch als unser Ziel. So geht es vom Parkplatz (2€ Gebühr) zügig über flaches Almgelände vorbei an unzähligen Almen dem Astjoch entgegen. Bei feinem Temperaturen und herrlichen Ausblicken macht das Wandern Spaß und auch das Astjoch kommt immer näher. Der letzte vermeindlich steile Gipfelanstieg entpuppt sich dann ebenfalls als sehr sanft und flach, gekonnt windet sich der Steig über Hügel und Täler dem Gipfelkreuz entgegen. Oben angekommen erhalten wir dann einen traumhaften Dolomitenblick, Richtung Norden kämpfen die Berge um nicht von den dichten Wolken ganz verschlungen zu werden. Nach einer Rast und einer Jause mit Tee und köstlichen Weihnachtskeksen geht es dem Aufstiegsweg wieder retour. Die Sonne kämpft jetzt schon gegen die Nacht an, aber Wolken und Berge sind stärker und kurz bevor wir unseren Ausgangspunkt am Parkplatz erreichen muss sie sich komplett der Dunkelheit geschlagen geben. Dieser "Kampf" in Form eines traumhaften Sonnenungergangs hat uns allerdings den langen Rückweg sehr kurzweilig erscheinen lassen. Die Wiesen und Almen im Kreuzwiesengebiet sind für jederman/frau machbar da es ein sanftes Hügelgebiet ist, und daher jedem für eine Wanderung zu empfehlen ist - das wird eine reine Genusswanderung mit traumhaften Ausblick!

 

die vielen eisigen Hindernisse konnten uns vom Gipfelsieg nicht abhalten - Gipfelfoto von der Juifenspitze

18.12.2016 - Juifenspitze

 

Heute wird es teilweise ein eisige Wanderung - aber wie gesagt nur teilweise. Nachdem wir Anfang November im schönsten Schneetreiben hinauf zur Juifenau Alm gewandert sind und uns schon auf einen endlich wieder einmal schneereichen Winter gefreut haben, sieht die Situation heute komplett anders aus! Der Schnee ist längst wieder verschwunden, lediglich Reste davon liegen noch auf dem Forstweg/der Rodelbahn und dieser Teil ist mehr Eis als Schnee. So fällt uns die Entscheidung nicht schwer - wir nehmen den Sommerweg (jawohl!! - SOMMERWEG) durch den Wald hinauf zur Alm - dieser ist bis auf wenige Stellen gänzlich schnee- und eisfrei. Wir erreichen bald die Alm und werden beim Vorbeigehen vom Hüttenhund misstrauisch begutachtet - kein Wunder - wo wollen den die Beiden hin(?), scheint er sich zu denken und während wir weiter hinauf zur Juifenspitze wandern blickt er uns lange nach. Der Weg zur Juifenspitze ist ebenfalls bis auf wenige Stellen fein zu begehen, teilweise steigen wir weglos hinauf um eisigen und rutschigen Stellen auszuweichen. Es ist ziemlich kalt und deshalb gestaltet sich der Aufenthalt am "Gipfel" relativ kurz, schnell ein Gipfelfoto und dann über die südwestlichen Hänge weglos hinunter zur Juifenau Alm. Hier bekommen wir  ungewöhnlich viel Platz, eine perfekte Verpflegung und eine sehr nette Unterhaltung mit dem Wirt - wenn die Rodelbahn benützbar wäre ist so etwas hier kaum vorstellbar. Gut gestärkt geht es so retour, wieder über den Sommersteig hinunter zum Parkplatz. Die derzeit offenen Almen und Hütten sind ein MUSS für jeden der überfüllte Bereiche meiden will - wenn es dafür eine Gelegenheit gibt dann JETZT!

es ist kein Paradegipfel im Stubaital den wir uns heute ausgesucht haben - aber ein wunderbarer, ruhiger und schon fast mystischer Platz

17.12.2016 - Hühnerspiel

 

Gleich zwei Highlights durften wir bei der heutigen Wanderung erleben! Zum einen den herrlichen Platz am Hühnerspiel und zum anderen die Milderaun Alm wo Gastwirtschaft und Freundlichkeit noch "gelebt" werden. Wir parken in Krössbach, überqueren den Bach und folgen dem Wegweiser Richtung Milderaun Alm / Brennerspitze. Über Asphalt geht es hinauf zum "eigentlichen" Parkplatz (Gebühr 4€) für diese Wanderung, das wussten wir
vorher aber nicht - jetzt schon :-) ! Von hier führt uns die Forststraße hinauf bis wir das  schöne Waldsteiglein als alternativen Aufstiegsweg wählen. Die Wanderung durch den trockenen Wald ist wunderschön, vorbei an kleinen vereisten Bächleins geht es zügig hinauf zur Milderaun Alm. Bei dieser wollen wir aber erst am Rückweg einkehren und folgen so dem Wegweiser Richtung Brennerspitze. Jetzt geht es - teilweise im Schatten - hinauf zu einer kleinen Wiese wo sich der Weg teilt - einer führt hinauf zum Hühnerspiel/Brennerspitze der andere weiter zur Neuen Regensburger Hütte (diesen möchten wir für den Rückweg verwenden). Also geht es jetzt erstmal Richtung Norden etwas steiler hinauf zum Hühnerspiel und oben angekommen wissen wir eines - die Mühen haben sich gelohnt, denn wir haben ein traumhaftes Platzerl in den Stubaier Alpen gefunden. Nicht nur das der Ausblick auf die Stubaier Gletscherwelt und den Habicht einfach nur grandios ist und die Brennerspitze einem respektzollend im Nacken sitzt, nein - auch die Ruhe/Stille hier heroben ist beeindruckend. Wir genießen so eine ausgiebige Pause an diesem fast schon mystischen Ort, der von Tourismusverband und dem Wirt der Milderaun Alm behutsam und sehr schön gestaltet wurde. Um beim Rückweg in der Sonne wandern zu können wählen wir den direkten Abstieg vom Hühnerspiel Richtung Süden, hinunter zum querenden "Neue Regensburger Hütte Weg". Diesen folgen wir dann Richtung Osten (teilweise steil und vereist - da heißt es aufpassen!) bis wir an besagter "Kreuzung" wieder auf unseren Aufstiegsweg treffen. Bald erreichen wir die Milderaun Alm und dürfen uns in der warmen Stube bestens bewirten lassen. Alle hier zeigen sich dem Gast gegenüber immer außerordentlich freundlich und bemüht - man muss sich hier einfach wohlfühlen. Schade dass derzeit an eine Rodelpartie nicht zu denken ist, aber sobald der Schnee unser schönes Land erreicht hat, kommen wir sicher wieder hier herauf, dann mit unseren Raketen (Rodeln) im Schlepptau.

wer bei diesem Traumwetter nicht draussen ist oder sein kann , ist selber Schuld oder einfach bemitleidenswert

10.12.2016 - Schartenkogelrunde

 

Unschlüssig bezüglich einem Gipfelziel fahren wir in eines unserer Lieblingstäler - dem Sellraintal. Dort lockt vorerst die Juifenspitze oberhalb der Juifenau Alm, kurzfristig entscheiden wir uns aber für eine Wanderung in der "prallen" Sonne Richtung Metzen. Wir parken bei der Galerie hinter der Zirmbach Alm und wandern dem Steig entlang Richtung Rietzer Grieskogel und Flauerlinger Scharte. Trotz anfänglichem Schatten ist 
es bereits angenehm warm, der Föhn macht sich bemerkbar - und das am 10. Dezember! Bald treten wir aus dem Schatten in die feine Sonne und erreichen nach kurzer Zeit die Abzweigung zur Flauerlinger Scharte. Diesem Weg folgen wir jetzt in angenehmer Steigung über schöne Wiesenflächen hinauf zur Scharte, die Sonne lässt uns dabei ganz schön ins schwitzen kommen. Auf der Scharte dann ein anderes Bild, denn hier bläst ein gehöriger Sturm und der ist alles andere als angenehm! Also halten wir uns nicht lange am Grat auf, lassen auch den Metzen rechts liegen und zielen auf den links der Scharte sich erhebenden Schartenkogel zu. Nach einem Steilaufschwung wird die Gegend wieder extrem sanft, wunderschöne Böden (die Narrenböden) breiten sich vor uns in Richtung Rietzer Grieskogel aus - sicherlich ein herrlicher Platz für die Schafe im Sommer. Aber leider weht auch hier dieser eisige Wind also geht es nach kurzem bestaunen weglos hinunter ins Tal Richtung Klammbach. Dort treffen wir auf den sehr vereisten Aufstiegsweg zum Mitterzaiger, Rietzer Grieskogel - wer diese Gipfel als Ziel hat sollte auf jeden Fall Grödel oder Spike bereit halten. Weiter draußen erhaschen wir gerade noch die letzten Sonnenstrahlen ehe es wieder im Schatten die letzten Meter zum Auto geht. Eine wunderbare Rundwanderung bei derzeit perfekten Verhältnissen, kaum Schnneberührung und alle vereisten Stellen lassen sich problemlos umgehen. Für uns war der Schartenkogel "Neuland" und mit den Narrenböden haben wir ein wunderbares Platzl gefunden, welches auch im Sommer fein und sehr ruhig sein dürfte.

ein wunderbares Platzl haben wir mit dem Lampsenhüttl und dem Bergersee gefunden

08.12.2016 - Bergersee - Lampsenhüttl

 

Eine kurze und wenig anstrengende Wanderung soll das heute werden, denn Bini ist immer noch nicht ganz gesund, aber trotzdem denken wir, dass ihr etwas frische Luft gut tun würde. Unser Ziel ist deshalb die Kogelhütte oberhalb von Praxmar, denn hier kann man je nach Verfassung entweder den steileren Steig oder den flachen Forstweg für den Aufstieg wählen. Voller Freude endlich wieder "draußen" sein zu können wählt Bini den Steig, allerdings geht es heute für sie ziemlich gemächlich aufwärts und so tritt einer der seltenen Momente bei unseren gemeinsamen Wanderungen ein, in denen ich die ganze Zeit vor Bini wandern darf ;-)) - eine wahre Seltenheit und deshalb erwähnenswert! Über den teilweise steilen Steig kommen wir trotzdem bald zur Kogelhütte und weil es körperlich immer noch gut geht wandern wir weiter hinauf zum Bergersee bzw. zum Lampsenhüttl. Obwohl die Gegend großteils schneebedeckt ist entpuppt sich die Wanderung als sehr bequem, da der Schnee hartgefroren ist und so einen perfekten Untergrund bietet! Am wunderschönen Lampsenhüttl machen wir dann Halt und genießen die feinen Temperaturen in der Sonne. Den Bergersee bekommen wir allerdings nicht zu Gesicht - dieser hält sich unter einer dünnen Schneedecke verborgen! Retour geht es über die Kogelhütte und den Forstweg. Eine schöne Rundwanderung und die erste "Gesundheits-Probe" von Bini ist geglückt und mit einem köstlichen Abschluss dieser Wanderung im Gasthof Praxmar wird der Tag perfekt!

die Reise des Elefanten über Brixen nach Wien hat uns auch diesmal wieder beeindruckt

03.12.2016 - Solimans Traum geht weiter

 

Zum zweiten Mal durften wir die spektakuläre Lichtshow "Soliman's Traum - die Reise des Elefanten" in Brixen besuchen. Neuerlich waren wir von den Möglichkeiten mit Licht solche Effekte auf eine Hausfassade zu bringen vollkommen fasziniert, es hat sich seid der letzten Vorstellung zwar nur sehr wenig geändert, das muss aber auch nicht sein denn wieso soll man "perfektes" noch besser machen? Neben dem Soliman ist ein Besuch in Brixen auch wegen dem schönen Advendmarkt wert, und in Verbindung mit einem guten 
Essen wird der Abend perfekt. Noch (oder wieder) der Tipp - für den Besuch von Soliman warm anziehen - die 20min. Stehen im Freien können ganz schön kalt werden. Auch heuer können wir aber jedem der Zeit hat nur empfehlen sich die Vorstellung anzuschauen - wer auch nur ein wenig "Kind" in sich bewahrt hat, wird begeistert sein - appropos Kind - natürlich ist die Vorstellung auch für Kinder geeignet und genau auf diese mit einer schönen Geschichte zugeschnitten. Bis Anfang Jänner gibt es noch Vorstellungen - also keine Zeit verlieren!

am Gipfel ist man dem Himmel einfach näher

27.11.2016 - Saun

 

Ein kurzer Blick auf die Webcam bei Sterzing bestimmt unser Ziel für heute - am Saun scheint die Sonne über dem wolkenlosen Himmel. Nach ca. 45min. starten wir beim Braunhof oberhalb von Sterzing Richtung Saun. Bald erreichen wir eine Weggabelung - jetzt heißt es sich zu entscheiden - den "angenehmen" Aufstieg über den 6er Weg oder rechts ab steil aufwärts den direkten Weg hinauf zum Saun. Wir folgen heute dem direkten Weg und dieser erweist sich als "Herausforderung". Keine Serpentine, kein Flachstück - es geht "Direttissima" hinauf zum Saun. Wären da nicht die Bäume um den bevorstehenden Leidensweg ;-) zu verbergen würde wohl kaum jemand diesen Weg wählen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen - Bini hatte ihren Spaß am Aufstieg während ich vor lauter Schweiß nur mehr vor mich her "tropfte". Aber auch diese Geschichte hat ein gutes Ende und so kommen wir in "Rekordzeit" am Saun an und hier noch eine positive Überraschung - während im Tal ein orkanartiger Föhn bläst ist es hier heroben windstill. So können wir die Aussicht bei angenehmen Temperaturen genießen. Nach einer feine Pause treten wir den Rückweg an, diesmal nicht über den direkten Aufstiegsweg, sondern dem 6er Weg durch den Wald in vielen Serpentinen hinunter zum Ausgangspunkt. Trotz spätem Start ein lohnendes, erreichbares Ziel und wenn das Wetter in Nordtirol schlecht ist kann man hierher leicht ausweichen!

nicht nur die Sonnberg Alm - auch wir befinden uns schon fast im Winterschlaf

26.11.2016 - Sonnberg Alm

 

Der jährliche Besuch der Sonnberg Alm hat für uns schon Tradition. Nicht nur wegen der herrlichen Aussicht, oder der Ruhe hier heroben, sondern auch wegen dem Almwirt  Hubert Holzer der oftmals selbst anzutreffen ist, selbst dann, wenn die Alm geschlossen hält. Ihm gelingt es jedes Mal auf neue uns im Gespräch auf das zu reduzieren was wirklich wichtig und schön ist. Einen Menschen der so viel Zufriedenheit ausstrahlt muss man erst einmal finden, wir haben ihn gefunden und kommen deshalb immer wieder gerne hier herauf. Auch wenn wir ihn heute nicht angetroffen haben, war die einfache und kurze Wanderung purer Genuss - die ca. 400Hm sind bald überwunden und die Alm ist für "Spätstarter " wie uns ein perfektes Ziel.

Föhnsturm am Birgitzköpfl - einfach herrlich!!

20.11.2016 - Birgitzköpfl

 

Der Föhn beherrscht derzeit Tirol und vertreibt Schnee und Kälte. Wir unternehmen heute eine "Föhnsturmerkundungstour" aufs Birgitzköpfl. Der Schnee weiter unten schmilzt dahin, oben ist er hartgepresst oder pulvrig. Kurz vor dem Gipfel dann herrlich starke, wenn auch relativ kalte Windböen.  Das Verweilen am Gipfel selbst macht somit nicht wirklich Spaß. Also nichts wie retour ins fein warme Tal :-) . Eine kurze Wanderung in einem jedes Mal aufs Neue schönem Gebiet, derzeit sogar sehr ruhig, da sowohl das Gipfelhaus als auch die Alm geschlossen sind!

im Winter ein richtiger Geheimtipp - die Saiges Alm

13.11.2016 - Saiges Alm

 

Laut winterrodeln.org soll es in der Fotsch bereits zum Rodeln gehen - ob das auch stimmt wollen wir heute prüfen. Schon beim Parkplatz an der Eisbrücke wird es ersichtlich, hier liegt wirklich genügend Schnee um ein vernünftiges Rodeln zu ermöglichen. Wir wandern der Bahn entlang hinein Richtung Bergheim und bei der Abzweigung zur Saiges Alm wechseln wir auf diese Forststraße - die Jäger haben mit ihren Geländewagen eine(eigentlich zwei) perfekte Rodelbahnen gezogen und so können wir die schöne Saiges Alm wieder einmal besuchen. Oben ist dann relativ viel Schnee, so ca. 30cm und wir genießen die unglaubliche Stille in der jetzt kurz die Wolkendecke durchbrechenden Sonne. Nach dieser Pause folgt eine überaus lustige und unerwartet gute Abfahrt mit der Rodel zum Ausgangspunkt. Den Winter muss man in der Zwischenzeit nutzen solange er da ist - wer weiß wann wir wieder die Möglichkeit bekommen durch eine solch herrliche Winterlandschaft zu wandern - heute jedenfalls haben wir jeden Moment genossen.

nichts los auf der Juifenalm, daher fein ruhig und bei herrlichem Schneetreiben schmeckt der heiße Tee doppelt gut

06.11.2016 - Juifenalm

 

Den ersten richtigen Schneefall im heurigen Herbst/Winter wollen wir so richtig geniessen und machen uns deshalb von Innsbruck (noch im Regen) auf in die Juifenau - und hier hat es bereits zu schneien begonnen. Natürlich ist kein Mensch sonst am Weg (wie erwartet) und so können wir in aller Stille die Rodelbahn hinauf zur Juifenalm wandern, unterbrochen nur durch ein paar schöne Hirschkuh- und Rehsichtungen. Hat es anfangs ca. 5cm Schneehöhe so werden es bis oben ca. 20cm und es schneit so toll, dass wir retour am Parkplatz dann ebenfalls ca. 15cm Schneehöhe messen. Das war heute KEIN verregneter Sonntag (selber schuld, wer im Tal geblieben ist), NEIN - es war ein herrlicher Wintertag bei wunderschönem Schneefall.

nur mehr gut eingepackt lässt es sich auf Gipfeln wie dem Schafleger aushalten - der Winter naht!

05.11.2016 - Schafleger

 

Morgen kommt der Schnee (behaupten zumindest unsere "Wetterfrösche") und so wollen wir noch eine letzte feine Wanderung im schneelosen Gelände durchführen. Unsere Wahl fällt auf  den Gipfel des Schafleger als Ziel mit Ausgangspunkt Parkplatz Bergheim in der Fotsch (wir hoffen damit auch dem starken Föhn etwas auszuweichen - was sich auch als richtig erweist - zumindest bis zum Gipfelgrat). Überraschend viele Autos parken bereits hier obwohl die Potsdamer Hütte und auch das Bergheim selbst bereits geschlossen sind. Darüber etwas verwundert wandern wir los, vorerst kurz der Forststrasse entlang und bald dem Steig an der Fotscher Skihütte vorbei hinauf zur schön gelegenen Furgges Alm. Von hier geht es über feine Berghänge unspektakulär hinauf zum Gipfel der Schafleger. Beim Aufstieg löst sich dann auch das Rätsel über die vielen Autos beim Parkplatz Bergheim - der Skiclub Innsbruck hat heute seinen Vereinsausflug auf den "Hausgipfel", den Schafleger durchgeführt - und wir treffen auf die unzähligen Vereinsmitglieder die bereits wieder beim Abstieg vom Gipfel sind. Daher haben wir den Gipfel wieder einmal für uns allein. Trotzdem halten wir uns nicht lange hier auf denn es bläst ein ungemütlich, kalter Wind. So geht es zügig retour zum Auto, der nächste Besuch im Fotschertal wird wohl schon bei weißer Bekleidung der Natur und mit unseren Raketen (Rodeln) stattfinden.

lange haben wir gesucht, aber Obelix selbst haben wir heute nicht angetroffen - nur viele seiner Steine

01.11.2016 - Koflerspitzen

 

Es kündigt sich wieder ein traumhafter Herbsttag an. Unschlüßig wo unser heutiges Ziel sein soll fahren wir von Innsbruck Richtung Westen und entscheiden uns spontan für ein schon lang gehegtes Ziel - die Koflerspitzen. Den Aufstieg wollen wir im Sellraintal von

Gries aus durchführen. Wir parken direkt beim Bergrettungsweg bei Obermarend und steigen sofort relativ steil Richtung Norden aufwärts. Weit ober uns wartet bereits der Weißstein auf einen Besuch - der Anblick und die Entfernung sind sehr demotivierend. Überraschenderweise entpuppt sich der steile Weg hinauf zu Weißstein und Roßkogel als wunderbarer, perfekt angelegter Steig in einwandfreiem, und super gewartetem Zustand - wer immer auch dafür verantwortlich ist - von hier aus vielen Dank - es war/ist ein Genuß diesem Steig zu begehen. Durch die Steilheit des Weges sind wir bald beim Anstieg zum Weißsteingipfelaufbau, dieser ist auch sehr verlockend aber wir haben die Koflerspitzen als für uns noch unbekanntes Gebiet ausgewählt und deshalb geht es für uns Richtung Westen zu besagten Spitzen. Diese entpuppen sich als luftig, lustige Blockkletterei / Wanderung - einfach herrlich durch diese riesigen Steinklötze zu kraxeln - aber auch irgendwie anstrengend. So sind wir dann auch froh den letzten Spitz erreicht zu haben und genießen am darunter liegenden Plateau den herrlichen Ausblick in alle Richtungen.

Retour nehmen wir den "Nordgrat" welcher bei weitem einfacher zu begehen ist und kommen bald wieder dem Weißstein sehr nahe. Erneut widerstehen wir der Verlockung dieses schönen Gipfels und wandern dem herrlichen Aufstiegsweg retour zum Ausganspunkt in Gries im Sellrain. Die Koflerspitzen sind vergessene Steinmonumente und eingezwängt zwischen Peiderspitze im Westen und Weißstein im Osten fristen sie ein unscheinbares Dasein, zu Unrecht - wie wir glauben - denn der Lohn(die Ausblicke) ist derselbe und der Spaßfaktor dabei durch die vollständig erhaltene Hinkelsteinsammlung

von Obelix zu wandern/klettern ist extrem hoch.

derzeit kramt die Natur in ihrer prächtigen Wunderkiste und bringt wahre Schätze hervor

31.10.2016 - Ochsenalm - Freundalm

 

Als Wanderung mit guten Freunden bietet sich die Freundalm ob ihres Namens direkt an, aber nicht nur deswegen ist sie für uns immer ein verlockendes Ziel. Auch wegen dem guten Essen und der freundlichen Atmosphäre besuchen wir die Alm sehr gerne, im Winter mit den Rodeln um die kurze aber flotte Rodelpartie bis nach Telfes bei Sterzing genießen zu können. Heute ist aber noch kein Schnee in Sicht und deshalb wandern Erich und ich (leider ohne Werner) vom Parkplatz oberhalb von Telfes die Rodelbahn hinauf bis zu den Telfer Almen. Hier könnten wir zwar bereits zur Freundalm "abbiegen" aber wir - hauptsächlich Erich - haben noch nicht genug und so steigen wir süd-östlich der Freundalm hinauf zur Ochsenalm. Bei dieser werden wir vom urigen Wirt außerodentlich freundlich empfangen und genießen nach ca. 750Hm (bravo Erich!!) den herrlichen Blick auf die umliegende Bergkulisse mit Zinseler, Sarner Weißhorn, Jaufenspitze, Mareiter Stein ... und nicht zuvergessen im Norden hoch über uns die Telfer Weiße. Nach einer Stärkung geht es hinunter zu besagter Freundalm und auch hier kehren wir ein und stärken uns für den nicht allzu weiten Rückweg. Ein wunderbarer Herbsttag vergeht so im Flug und schreit gerade nach einer Wiederholung. Von hier aus auch noch einmal mein / unser Respekt an Erich - die heutigen Höhenmeter können sich sehen lassen!!

heute wurde ich von einer Kampfmeise verhauen - :-)

30.10.2016 - Gamskogel

 

Allerheiligen naht und damit für viele der alljährliche meist einzige Gräberbesuch. Wir denken häufig an die vielen bereits verstorbenen uns lieben Menschen und finden,  dass wir ihnen auf einem Berggipfel wesentlich näher sind als vor einem Grab. Deshalb erfolgte die Auswahl des heutigen Zieles nicht ohne Grund. Wir wollten zu Günther,  einem Freund, der 1997 am Gamskogel unter einer Lawine sein junges Leben lassen musste. Wir parken am überraschend leeren Parkplatz der Kemater Alm und wandern von hier zügig hinauf zur Adolf Pichler Hütte. Diese liegt bereits im Winterschlaf und so ist es hier menschenleer und ruhig. Weiter geht es kurzweilig über schöne Böden und Grate hinauf zum Seejöchl. Dort werden wir von einem eisigen Wind empfangen (mit DANK an alle Verstorbenen - :-)), und so halten wir uns nicht lange dort auf sondern wandern bald weiter zum Gamskogel. Hier dürfen wir auch durch Schnee stapfen und erreichen jedoch bald und ohne Probleme den Gipfel. In einer windstillen Nische machen wir es uns fein und beschließen den direkten Weg über den Grat hinunter ins Senderstal zu wagen, denn so hoffen wir dem Schneegestapfe zu entkommen. Schon wenige Höhenmeter weiter unten erkennen wir aber die Aussichtslosigkeit unseres Vorhabens - der Grat wird immer steiler und feines Wandern sieht auch anders aus. Also geht es wieder retour zum Gipfel und zum Aufstiegsweg  bis kurz unterhalb des Seejöchls. Hier verlassen wir den üblichen Pfad und folgen einer schönen Gratschulter Richtung Norden, zu unserer Überraschung ist dieser "Weg" sogar markiert - spärlich aber doch! Die Gratwanderung ist eine herrliche Alternative zum "Normalweg" und jedem zu empfehlen. So gelangen wir fein zum Sonntagsköpfl, auch das Wetter hat sich endlich gebessert und die Sonne blinzelt jetzt hin und wieder durch die Wolken! Nach einer feinen Rast und dem Aufsaugen des Kalkkögelanblicks geht es hinunter zur Adolf Pichler Hütte und von dort retour zur Kemater Alm. Ein wunderschöner Tag an einem für uns denkwürdigen Ort und die Wanderung wurde trotz der Fehlprognose unserer Wetterfrösche ein sehr schöne - begleitet von Erinnerungen an Menschen die uns bereits verlassen mussten.

der Herbst 2016 entpuppt sich als Bilderbuchherbst

29.10.2016 - Judenköpfe

 

Diese traumhaften Herbsttage sind einfach ein Wahnsinn und sollten genutzt werden. Um die Sonne heute so richtig auskosten zu können wählen wir den Südanstieg auf die Judenköpfe - über den Iversensteig. Und dieser Steig hat es in sich - eine Serpentine folgt der nächsten. Ein Zählen der Spitzkehren ist nicht zu empfehlen, einfacher ist es hier die Mathematik zu gebrauchen, bei ca. 10Hm pro Kehre und ca. 1000Hm Aufstieg lässt sich die Anzahl leicht berechnen - :-). Aber noch sind wir nicht oben, wir starten am Parkplatz "Schotterwerk" oberhalb von Wildermieming. Vorerst geht es flach der Forststrasse entlang Richtung Osten bis zum ehemaligen Sportplatz und hier leicht ansteigend einer 
weiteren Forststrasse hinauf Richtung Iversensteig. Besagten Steig erreichen wir auch bald und ab jetzt heißt es nur mehr "wenden" - ca. nach 30-40m. Die vielen Serpentinen zählen wir nicht, aber durch die Steilheit gewinnen wir schnell an Höhe und so verlassen wir auch bald den Wald und wandern im Latschenbereich weiter, einem Grat hinauf und über unzählige "Vor-"Judenköpfe bis zum höchsten Punkt. Es ist extrem fein hier heroben 
und der Ausblick ins Inntal einfach grandios. Den Rückweg über das Thörl und die Neue Alpl Hütte ersparen wir uns - im Tal ist es schattig - alternativ nehmen wir die südliche Querung der Judenköpfe Richtung Westen um dann über den Ochenbründlsteig fein unseren Ausgangspunkt zu erreichen. Ein herrlicher Herbsttag mit einem feinen Gipfelziel - solche Tage könnten von uns aus noch viele kommen!

neugierige Blicke begleiten uns auf unserem Weg über den rutschigen Westgrat zum Seblas(kreuz)

23.10.2016 - Seblas(kreuz) über Westgrat

 

Eigentlich hatten wir vor endlich einmal zum Stubaier Hühnerspiel zu wandern und damit, ausgehend vom kleinen E-Werk bei Milders, eine schöne Rundwanderung  vorbei an der Brandstattalm, über besagtes Hühnerspiel und der Milderaunalm durchzuführen - allein der Schnee oberhalb von 2000m hat uns davon abgehalten. Zu Beginn der Wanderung wissen wir das natürlich noch nicht. So starten wir vom Parkplatz beim E-Werk der Straße entlang hinauf zum Bichlhof und folgen dort dem Steig hinauf, vorbei an der Auffang Alm bis zur Brandstatt Alm. Auf dieser herrscht bei dem heutigen herrlich feinen Herbstwetter Hochbetrieb, für uns aber kein Problem denn hier wollten wir sowieso nicht einkehren, unser Ziel ist die Milderaun Alm. Also geht es gleich weiter hinauf, steil und teilweise weglos bis zur Abzweigung "Seblas - Brennerspitze". Kurz überlegen wir das Selbaskreuz noch "mitzunehmen". Eine Idee die wir allerdings wieder verwerfen, weil der uns unbekannte Weg zum Hühnerspiel doch zu sehr lockt. So entscheiden wir das Seblaskreuz links liegen zu lassen und gleich Richtung Brennerspitze weiter zu wandern. Über schöne Kuppen geht es jetzt sanft aufwärts und wir queren das Seblaskreuz ca. 200Hm unterhalb an dessen Südseite. Doch der Steig versinkt immer mehr in einer lästigen Schneeauflage, sodass wir umdisponieren und nunmehr doch einen Westanstieg auf das Seblaskreuz versuchen wollen. Der sonnenexponierte Gratanstieg präsentiert sich nämloch als schneefrei. Weglos steigen wir die steilen Hänge nach oben. Die 200Hm sind dann auch bald und unschwierig bewältigt, oben wartet aber noch ein "Schmankerl" auf uns - der felsige "Westgrat" zum Wintergipfel des Seblas ist  mit Schnee bedeckt und wird so zu einer rutschigen und spannenden mit Vorsicht zu genießenden Querung. Am Seblaskreuz werden wir von Sheila, einer schönen Schäferdame und ihrem Herrl Patrick empfangen. Nach einer netten Unterhaltung geht es ebenfalls sehr schmierig hinunter zur Brandstatt Alm - diese ist in der Zwischenzeit fast menschenleer, aber Karin - die junge Wirtin - ist immer noch emsig dabei die wenigen noch verbliebenen Gäste zu umsorgen - so natürlich auch uns. Gut gestärkt geht es der Rodelbahn entlang hinunter ins Oberbergtal bis oberhalb von Bärenbad, hier zweigt der Forstweg rechts ab Richtung Bichlhof und damit zum Ausgangspunkt unserer "doch nicht ganz vollendeten" Rundwanderung. Der Seblas ist für eine "schnelle" Tour immer gut, das hat er auch heute wieder bewiesen und mit der Brandstatt Alm hat dieser Gipfel ganzjährig einen feinen zusätzlichen Anziehungspunkt.

auch die Pflanzen zeigen es deutlich - der Herbst hat uns unter Beschlag genommen

22.10.2016 - Jochkreuz - Nederjoch - Pfarrachkreuz

 

Auch heute nichts neues im Herbst - wir sind wieder sehr spät dran! Also ein nahes und relativ kurzes Ziel suchen - die Wahl fällt auf eine Rundwanderung bei Telfes, eine "3 Kreuze Wanderung" wie wir sie bezeichnen. Los geht es vom Parkplatz der Pfarrachalm oberhalb von Kapfers, aber hier nicht Richtung Pfarrachalm sondern nach Osten Richtung Kreither Alm. Bald zweigt vom Forstweg ein steiler Steig links ab (ist auch der Skitourenweg), hinauf zu den schönen Wiesen von Burganna. Von hier geht es weiter hinauf zur Mittlat Isse. Noch ein kleiner Aufschwung und das Jochkreuz ist erreicht. Jetzt folgt eine schöne Querung nach Westen im leichten Auf- und Ab hinüber zum etwas höheren Gipfelkreuz des Nederjoch. Ständig hat man herrliche Blicke nach Süd- und Nord und tief hinein ins Stubaital, bei diesem Wetter ist diese Strecke einfach herrlich! Am Nederjoch steht dann der Ampferstein mächtig und als richtiges Bollwerk gegen Westen vor uns, auch das ist immer wieder auf's Neue sehr beeindruckend. Weiter geht es jetzt über ca. 3cm Schnee hinunter zum Sailennieder und von diesem wieder schneefrei dem schönen Steig entlang Richtung Pfarrachalm. Kurz oberhalb der Pfarrachalm verlassen wir den Steig um weglos ein paar Höhenmeter unterhalb das 3. Kreuz auf unserer heutigen Wanderung zu erreichen - das "Pfarrachkreuz" - wie wir es nennen. Hier ist es so fein und ruhig das wir lange dem Treiben auf der tief unter uns liegenden Pfarrachalm zuschauen und auch die herrliche Aussicht auf Serles und dem Kamm bis zum Habicht einfach genießen. Schließlich lockt aber dann doch noch eine feine Stärkung auf der Alm zum weitergehen und nachdem wir uns dort bestens laben konnten geht es über den Hirtensteig zügig retour zum Ausgangspunkt. Fazit: Eine wunderschöne Rundwanderung mit gleich 3 Gipfelzielen und einer feinen Einkehr auf der Pfarrachalm - es wird alles geboten was unser Wanderherz begehrt!

auf der Hohen Schöne waren wir nicht ganz - trotzdem haben wir "Schönes" erlebt

16.10.2016 - Hohe Schöne

 

Noch kämpft der Herbst mit allen Mitteln gegen die Kälte und das nehmen wir dankend an! Um dem Schnee noch zu entgehen suchen wir einen Südanstieg und werden mit der Hohen Schöne vom Oberbergtal/Seduck aus fündig. Wir parken beim öffentlichen Parkplatz kurz unterhalb der Hofsiedlung und marschieren aus dem Schatten Richtung Norden aufwärts - den Sonnenstrahlen entgegen. Diese haben wir auch nach wenigen Höhenmetern erreicht und ab jetzt geht es bei - für diese Jahreszeit - sehr feinen Temperaturen dem Steig hinauf zur Seducker Hochalm. Wir nehmen für den Aufstieg den kürzeren und daher auch steileren Weg, sind dadurch aber sehr flott bei der Hochalm. Das ist auch gut so, denn wie immer wenn es Herbst wird kommen wir in der Früh nicht wirklich auf Touren und so sind wir erst kurz vor 11:30Uhr von Seduck gestartet. Nach einem kurzen Plausch mit dem Wirt der Alm und der Versicherung dass er noch da ist wenn wir retour kommen geht es weiter hinauf zur Wildkopfscharte. Bei dieser folgen wir dem markierten Steig Richtung Osten, südlich vom Grat, flach der Hohen Schöne entgegen. Beim letzten Abstieg vor der Hohen Schöne belassen wir es dann für heute, erstens weil wir kein Schneegestapfe wollen (wenn auch nicht viel Schnee liegt) und zweitens weil wir noch die Gelegenheit nutzen wollen auf der Seducker Hochalm die feinen Sonnestrahlen am Bankl so richtig zu geniessen. Also besetzen wir den erst besten Steingipfel - der heißt ab jetzt "Biankopf" und freuen uns über das herrliche Wetter und den schönen Ausblick. Ein weiteres Highlight findet sich unterhalb "unseres" Gipfels - ein Schneehase wärmt sich in der Sonne - es ist der erste den wir in der freien Natur und auf 
über 2.500m sehen - der Tag kann gar nicht mehr schlecht werden! Nach einer feinen Pause geht es hinunter zur Alm. Der Wirt ist wie versprochen noch da und so können wir es uns auf der Bank fein machen (sogar Sitzpolster hat er uns noch gebracht obwohl er heute zumacht). Lange sitzen wir am Bankl und nehmen die warmen Sonnenstrahlen und die Ruhe mit allen Sinnen auf, aber irgendwann ist der Wirt fertig mit dem Abtransport der Utensilien über die alte Materialseilbahn ins Tal, die Hütte ist Winterfest gemacht und wir wollen seinen Abschied von der Alm nicht mit unserer Anwesenheit stören. Also geht es wieder retour nach Seduck, diesmal den etwas gemütlicheren, zweiten möglichen Steig. Eine wunderbare Tour in herrlichstem steilen Almgelände und vollkommen einsam, denn jetzt, nachdem alle Hütten geschlossen haben,  ist keine Menschenseele auf der Stubaier Höhenautobahn (Stubaier Höhenweg) - :-)!

nach einem langen Aufstieg stehen wir am Gipfel des Ausserraschötz

07.10.2016 - Gufidaun Raschötz

 

Schon der Name unseres heutigen Ausgangspunkt zu dieser Wanderung dürfte einige ins "Grübeln" bringen - wo bitte ist Gufidaun? Die Antwort dazu ist aber einfach: Gufidaun ist dort wo so ziemlich jeder von uns schon hunderte Mal vorbeigefahren ist wenn es Richtung Süden gegangen ist. Gufidaun liegt im Eisacktal und hier ca. 200Hm oberhalb und südlich von Klausen gut versteckt hinter einem kleinen Hügel bzw. auf einer schönen Hochebene. Wir checken noch schnell bei unserer Unterkunft - dem Unterwirt - ein und wandern um 11:30Uhr los zu unserer wunderschönen aber auch sehr langen Rundwanderung zum Raschötz (Mont Dedora). Durch den späten Start werden die ca. 27km und 1.700Hm eine kleine Herausforderung, aber wir lassen uns davon nicht abhalten, zu schön ist die Gegend und das Wetter hier. Vorerst geht es durch das Dorf und am Zetherhof vorbei Richtung Lajen (Weg #4). Durch einen herrlichen Wald führt der Weg sanft aufwärts zum wunderschönen Ausflugsgasthaus Fonteklaus - die Ausblicke von hier auf die nördlichen Berge des Eisacktales (Kassianspitze, Königsanger ..) und die Postkartengebäude wie Latzfonser Kreuz und das Kloster Säben tief unter uns sind sehr beeindruckend. Nach einer kleinen Stärkung wandern wir weiter, immer am 4er Weg bleibend hinauf nach Freins, vorbei am schönen Kirchlein welches Johannes dem Täufer gewidmet ist, vorbei am nächsten möglichen Einkehrpunkt (Tscherlui) weiter bis zum Putzer. Ab hier folgen wir dem Weg #6 Richtung Lajen. Der Weg führt uns etwas abwärts weit nach Westen um oberhalb von Lajen dann auf den Weg #35 zu treffen welcher uns zum Gipfel führen wird. Jetzt kommt der endlos erscheinende flache Anstieg hinauf zum Ausserraschötz und dabei führt uns der Weg immer weiter hinein ins Grödnertal. Abwechslung auf dem langen Weg bieten jetzt nur die Ausblicke auf Schlern und Rosengarten im Westen und auch die Langkofelgruppe blinzelt bereits kurz vom Süden hervor. Vorbei an der Ramlitzer Schwaige geht es zügig hinauf zum Tschatterlin Sattel.
Hier noch die letzten Meter durch eine wunderbare Steinlandschaft hinauf zum Kirchl am Raschötz (Heiligkreuz) - und hier dann der Lohn für den langen Aufstieg - die volle Pracht der Grödner Dolomiten steht selbstbewußt und eindrucksvoll vor uns - so lassen sich Mühen und Zeitdruck leicht vergessen. Die letzten Meter hinauf zum etwas übertriebenen Gipfelkreuz sind bald überwunden und wir können diesen schönen Tag mit einem Gipfelsieg auf einem Aussichtsberg der Sonderklasse feiern! Der Blick reicht von einem Highlight zum anderen, alles hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen - also wieder einmal unser Vorschlag - selbst hingehen! Ins Tal geht es dann kurz dem Aufstiegsweg retour zum Tschatterlin Sattel und von diesem dem Weg #7 folgend durch großteils dichtem Wald hinunter zum Gnollhof und von dort wieder nach Gufidaun. Bei der Wanderung retour bekommen wir immer wieder herrliche Blicke ins Villnößtal und auf die Aferen Geisler sowie den Geislern selbst - diese beginnen bereits in der tiefstehende Sonne rot zu leuchten - ein wunderbares Schauspiel. Der Abend beim Unterwirt schließt diese Traumrunde dann mit einem Gourmetessen der Sonderklasse ab, selten haben wir so gut gegessen und dabei soviel "Understatement" erlebt. Die Speisen geben  jede für sich die Freude am Kochen des Herrn Haselwanter wieder und das sieht man nicht nur - man 
schmeckt es vor allem! Unser Fazit: Gufidaun liegt perfekt für einen Wochenendbesuch von Innsbruck aus und bietet Möglichkeiten in alle Richtungen zu wandern, sei es das Villnößtal, das Grödnertal oder die Berge nördlich vom Eisacktal. Zusammen mit diesem herrlichen Verwöhnpunkt beim Unterwirt ein wunderbares Platzl welches wir nicht zum letzten Mal besucht haben.

die Natur hat zum Schulbeginn viele Buntstifte verteilt

01.10.2016 - Potsdamer Hütte

 

Heute möchten wir auf die Hohe Schöne vom Stubaital aus, aber schon bei der Fahrt über die Brennerstraße Richtung Mutters müssen wir unser vorhaben aufgeben, denn es staut - wie so oft in diesem Sommer - an allen Straßen Richtung Süden. Also wird eine neues Ziel ausgesucht und so fahren wir über Götzens, Axams und Grinzens ins Fotschertal zum Gasthof Bergheim. Von hier geht es erst der Forsstraße hinauf zur Bergrettungshütte unterhalb der Almind Alm und von dort in das wunderschöne, kleine Tal hinter dem Schellenberg. Hier geht es fein terrassiert hinauf zum höchsten Punkt. Der Herbst ist hier eindrucksvoll eingezogen und hat die Boden rot-grün gefärbt, wobei das Rot überwiegt. Weiter geht es hinunter zur Potsdamer Hütte und nach einer feinen Einkehr wandern wir dem Sommerweg entlang retour zum Fotscher Bergheim. Eine wunderbare kleine Runde in einer herrlichen und stillen Umgebung, wir wandern hier oft und gerne und es wird uns nie langweilig dabei.

unser stiller Adlerhorst zwischen viel bekannteren Gipfeln - der Gipfel des Hohen Bremstall

25.09.2016 - Hoher Bremstall

 

Den Abschluß unseres Urlaubs bildet noch eine schöne Bergwanderung in den Sellrainer Bergen bei herrlichem Herbstwetter. Eigentlich wollten wir von der Inziger Alm ausgehend über den Hundstal See hinauf zu den Koflerspitzen aber als wir mit dem Auto oben ankommen müssen wir feststellen das der Bereich um die Inzinger Alm bereits überfüllt ist und kein (vernünftiger) Parkplatz zu finden ist. Wir fahren daher dem Forstweg Richtung Westen/Flaurling weiter bis wir eine geeignete Stelle finden. Von hier geht es ein Stück retour bis wir den Steig hinauf zum Archbrandkopf erreichen. Abseits des Trubels geht es jetzt fast eben hinüber zur schön gelegenen Archbrandhütte und von dieser steiler weiter hinauf zum Archbrandkopf. Nach einer kurzen Pause wandern wir dem flachen Rücken entlang weiter hinauf zum Rauhen Kopf. Erst am Ende steilt sich diese unscheinbare Erhebung etwas auf, und so erreichen wir unschwer diesen schönen Aussichtsberg mit seinem Heimkehrerkreuz als Gipfelkreuz. Auch hier geniessen wir den Aus- und Tiefblick - das Wetter bietet heute wunderbare Blicke auf das Karwendel, Wetterstein sowie in das Inntal. Weiter geht es Richtung Süden flach hinauf zum Brechten mit der markanten Wetterstation und dann unmarkiert weiter über ein wunderbares Hochplateau bis zum steilen Anstieg auf den felsigen Gipfel des Hohen Bremstall. Von hier bekommt man einen schönen Blick auf den Hundstalsee im Südosten und wenn man etwas weiter Richtung Süden absteigt zusätzlich den Taxersee im Südwesten ins Blickfeld. Auch Habicht und Olperer, Kalkkögel ... zeigen sich von diesem unscheinbaren Gipfel. Der Weiterweg dem Grat entlang über die Schlossköpfe hinauf zur Peiderspitze und von dort zur den Koflerspitzen, hinunter zum Hundstalsee und über die Inzinger Alm retour zum Ausgangspunkt überlassen wir ambitionierten "Bergfexen" - wir wollen den letzten Urlaubstag angenehm und entspannt ausklingen lassen. Deshalb geht es für uns retour zum Brechten und bei diesem dann bei einer geeigneten Stelle weglos und steil hinunter bis zur Bergwacht Hütte und von dieser dem Forstweg entlang zur Inzinger Alm (hat heute leider schon geschlossen - wieso wissen wir nicht!) und retour zum Auto. Hin und wieder hat zuviel Andrang in den Bergen auch etwas gutes, denn durch die Massen im Bereich der Inzinger Alm haben wir heute einen für uns "neuen" Gipfel erreicht -den Hohen Bremstall.

Vicenza's Altstadt dreht die Zeit zurück

21.09.2016 - Vicenza

 

Heute ist der erste und Gott sei Dank einzige Regentag in unserem Urlaub, aber für uns ist das natürlich kein Grund im Hotel zu bleiben und Trübsal zu blasen. Wenige Kilometer nördlich von uns liegt eine kleine Stadt mit Charakter - die Rede ist von Vicenza. Durch ihre beeindruckenden Bauwerke von Andrea Palladio, dem ersten Berufsarchitekten der Geschichte, wurde die Stadt sogar zum Unesco Kulturerbe erkoren. Innerhalb der Altstadt wandert man von einer Sehenswürdigkeit zur anderen, aber ohne Eintrittsgeld ist kaum etwas näher zu betrachten und die Kosten für einen Besuch sind teilweise nicht ohne - das Teatro Olympico ist z.B. für 11€ zu erleben - viel Geld - aber ehrlich gesagt ist es das auch Wert! Ein gemütlicher und kultureller Tag vergeht so in einer sehenswerten Stadt welche neben Padua in dieser Gegend immer einen Besuch wert ist!

nur einer der vielen Hügel welche wir heute umrundet haben

20.09.2016 - Euganeische Hügel Umrundung - Radweg E2

 

Retour von Sardinien erleben wir den Samstag in Innsbruck kalt und regnerisch. Also dauert es nicht lange bis wir unser Vorhaben - die zweite Urlaubswoche in unseren schönen Bergen zu verbringen - verwerfen und wieder Richtung Süden schielen. Im Bereich der Euganeischen Hügel scheint das Wetter besser zu sein und damit können wir auch den bevorstehenden Saisonausklang im nahen Cavallino fein verbinden indem wir anschließend noch dort den Campingwagen winterfest machen. Vorher geht es aber nach Abano und zu unserer ersten und einzigen "sportlichen" Unternehmung in diesem Urlaub - der Umrundung der Euganeischen Hügel. Wir starten direkt vom Hotel und folgen brav dem gut beschilderten Radweg E2 (zugegeben - hin und wieder mit ein paar "Verfahrern"). Es geht durch eine wunderbare und sehr abwechlsungsreiche Landschaft immer flach entlang durch viele einladende Orte rund um die etwas merkwürdigen Hügel. Am Ende der Runde sind wir dann doch geschafft - nicht wegen der ca. 64km Länge oder den beachtlichen 80Hm die zu bewältigen sind - nein, es haben uns viel mehr die 
Einkehrpausen bei den feinen Bar's in denen vielen Orten mit dem obligaten Prosecco gefordert - das war heute die größte Herausforderung - :-). Spass beiseite - die Runde ist wunderschön und jedem der einfach nur sportlich genießen will zu empfehlen!

es heißt langsam Abschied nehmen von dieser großartigen Insel

15-17.09.2016 - Sardinien - Cagliari / Nora

 

Schon brechen die letzten Tag auf dieser schönen Insel für uns an, wir wollen Sardinien aber nicht verlassen ohne vorher die Hauptstadt Cagliari und dessen schöne Altstadt besucht zu haben. Zum Zeitpunkt unseres Besuches ankert ein Mega-Kreuzfahrtschiff vor dem Hafen und daher ist die Altstadt und deren enge Gasse gerammelt voll von Touristen. Wir schaffen es trotzdem uns durch die Menschenmenge zu wühlen und die vielen alten Gebäude, Kirchen und Türme zu besuchen. Weiter geht es dann an der Südküste entlang nach Nora - einer Ausgrabungsstätte einer alten und sehr gut erhaltenen Römischen Siedlung - wahrscheinlich war es eine Ferienanlage der Römer mit einem Forum direkt am Meer und prächtiger Hintergrundkulisse. Es wird dort von Archiologen nach weiteren antiken Gegenständen gesucht und hier ist Eile geboten, denn schon die Römer selbst mussten Teile der Anlage aufgeben, da der Meeresspiegel anstieg. Daher liegen viele Interessante Objekte der Siedlung heute unter Wasser und bleiben Tauchern und Schnorchlern vorbehalten. Wieder retour in Cala Caterina geniessen wir den traumhaften Sommerabend bei guten Wein und feinen Essen - es ist die letzte Nacht für uns auf Sardinien. Der nächste Morgen hat dann aber noch eine Überraschung für uns zum Abschied vorbereitet - der Mond verabschiedet sich von uns im Osten während im Westen die Sonne vom Meer emporsteigt - ein traumhafter Anblick - nur der Sonnenaufgang am Becherhaus kann damit mithalten. Retour geht es in 1Std. 30min. nach Innsbruck - nicht viel Zeit um all die schönen Eindrücke zu verarbeiten, wir zehren mit Sicherheit Monate davon.

romantischer könnte der Tag nicht enden

13-14.09.2016 - Sardinien - Barumini / Cala Caterina

 

Nach drei Tagen geht es für uns weiter Richtung Süden zur Bucht Cala Caterina und zum gleichnamigen Hotel! Kaum zu glauben daß man die Lokation beim Hotel La Bitta noch toppen kann - aber wir werden eines anderen belehrt! Vorerst geht es aber nach Barumini und hier zu einem Besuch des "bedeutesten" Nuraghi Dorfes von Sardinien - dem "Su Nuraxi". Und dieses ist wirklich beeindruckend, auch ein Besuch beim Museum in Barumini ist empfehlenswert - hier wurde beim Bau des Museums ebenfalls noch ein Nuraghi entdeckt und darüber dann das Museum erbaut! Weiter im Süden wird die Landschaft dann etwas milder, die Strände weiter und unser Hotel und dessen Strand beeidrucken auf's neue! Mit einem unglaublich romatischen Abend mit Gewitter am Horizont enden die ersten Tage in dieser südlichen Gegend von Sardinien - und wir beide 
haben uns entgültig in dieseL Insel verliebt!

Sardinien wie wir es kennen oder uns es vorstellen - es gibt aber noch mehr zu entdecken

10-12.09.2016 - Sardinien - Tortoli/Arbatax

 

Unsere Welt bietet neben unseren schönen Alpen auch sonst beeindruckend schönes und eines dieser weiteren Wunder besuchen wir im heurigen Sommerurlaub - die Rede ist von Sardinien bzw. eigentlich NUR die Ost- und Südostküste (aber das reicht schon für eine Woche)!. Bequemer geht die Anreise nicht mehr - wir starten am Flughafen Innsbruck um 07:30Uhr und sind nach kaum 2 Stunden in Cagliari - danke nochmals an Christphorus Reisen und den Austrian Airlines für die perfekte Abwicklung. Am Flughafen übernehmen wir unseren Mietwagen und bereits um 10:30Uhr geht es los Richtung Nordwesten - nach Tortoli bzw. Arbatax. Über ein gut ausgebautes Straßennetz erreichen wir bald unsere Unterkunft und können damit den angebrochenen Tag auch noch zur Erkundung der Gegend und der Umgebung nutzen. Am nächsten Morgen gibt es nicht wie bei vielen Sardinien Urlaubern wohl üblich einen Strandtag sondern wir wollen das Hinterland erkunden und wir werden sehr positiv überrascht - das anfänglich karge Land hat so einiges zu bieten, hinter jeder Ecke kann sich die Landschaft blitzschnell ändern - und jede versprüht ihre eigene Faszination! Am beeindruckendsten erscheinen uns die weiten Hochebenen - teilweise steinig und karg, teilweise sehr trocken, aber teilweise auch sehr fruchtbar - alles findet hier seinen Platz. Das Hinterland ist auch das Reich der Tiere und es gibt so manche Begegnung mit diesen Geschöpfen, die - wie die Sarden selbst - eine außergewöhnliche Ruhe und einen außergewöhnlichen Stolz zeigen und sich von uns Touristen nicht beeindrucken lassen. Wir haben uns schöne Strände erwartet (und auch bekommen) dass aber auch das restliche Gebiet von Sardinien so viel zu bieten hat, haben wir nicht angenommen und hat uns sehr positiv überrascht! Die Bildergalerie zeigt einen kleinen Überblick über das Gebiet bei Arbatax/Tortoli und dabei sowohl die Küstengebiete als auch das Hinterland im Norden - genießt es einfach!!

mühsam erkämpftes Highlight - der Grastalsee - er war die Mühen wert!

03.09.2016 - Hemerkogel

 

Vor über einem Jahr haben wir mit Schneeschuhen den Brand oberhalb von Niederthai besucht und dabei staunend hinunter in das lange aber verborgene Grastal blicken dürfen. Heute nutzen wir das herrliche und stabile Wetter um endlich in dieses Tal zu wandern, allerdings wird es eine Rundwanderung von Niederthai über den Hemerkogel und von dort hinunter zum Grastalsee und durch das Grastal wieder retour zum Ausgangspunkt. Wir parken am großen Parkplatz in Niederthai und folgen nicht der Masse an Wanderen Richtung Guben-Schweinfurter Hütte hinein ins Horlachtal, sondern wandern erst Richtung Süden, der Strasse entlang hinauf zum höhergelegenen Sportplatz. Von hier geht es noch kurz einem Forstweg bzw. breitem Weg entlang etwas aufwärts bis wir das Wiesele erreichen - und damit die Abzweigung zum Hemerkogel (großes Hinweisschild). Ab jetzt geht es zur Sache, denn der Steig führt sehr steil aufwärts und beginnt erst nach ca. 300Hm wieder etwas flacher zu werden und den mächtigen Hemerkogel - immer noch im Wald - Richtung Süden zu queren. Der Weg führt uns jetzt sehr flach vorbei an der Unteren Hemerachalm immer Richtung Süden bis zur Oberen Hemerachalm. Hier erreichen wir auch die Baumgrenze und nun geht es im freien Gelände ca. 700Hm teilweise sehr steil hinauf zum bereits sichtbaren Hemerkogel mit seinen zwei Gipfelkreuzen. Der Tiefblick auf Längenfeld und der Ausblick zu den schönen Ötztaler Bergen läßt uns aber die anstrengenden Momente vergessen - wir freuen uns einfach nur auf den Gipfel. Oben angekommen werden wir nicht enttäuscht - der Hemerkogel entpuppt sich als der versprochene Aussichtsberg im vorderen Ötztal - vor allem der Geigenkamm im Westen liegt ausgebreitet vor uns. Auch das Grastal im Osten und dessen See sind beeindruckend und schön. Nach einer feinen Pause geht es vom Gipfel einem schmalen Steig westlich vom Grat entlang Richtung Süden ehe wir über eine Scharte nach Osten wechseln und jetzt teilweise etwas mühsam über große Steinblöcke hinunter zum schönen Grastalsee gelangen. Wir kommen jetzt auch den beiden Größen - Strahlkogel und Breiter Grieskogel sowie dem Grastalferner immer näher - sehr beeindruckend! Am See wird natürlich wieder gerastet - heute lassen wir ein Erfrischungsbad aber aus - die Luft selbst ist in dieser Höhe (ca. 2.550m) schon kalt genug. Der Weg hinaus durch das Grastal ist noch die Draufgabe an diesem schönen Tag - wir verlassen hier langsam wieder die Steinwüste ehe uns nach Alm- und Graswiesen der Wald wieder "verschluckt" und der Steig uns hinunter ins Horlachtal und von dort retour nach Niederthai führt. Eine herrliche Rundwanderung abseits der Massen endet hier beim Gasthof Sonne verdienter Weise mit einer Erfrischung - Prost!

auf jedem Gipfel, sei er noch so klein liegt einem die Welt zu Füßen - unserer heute war ein weiteres wunderbares Bergerlebnis

27.08.2016 - Schwarze Wand (Croda Nera)

 

Auch der heutige Tag im schönen "Mühlbacher Talile" verspricht unglaublich schön zu werden. Nach einem guten Frühstück zieht es uns wieder hinein zum Talschluss nur diesmal zweigen wir bei der Oberwanger Alm rechts ab - Richtung Mühlbacher Jöchl / Rieserfernerhütte. Wieder geht es ab hier steil aufwärts bis wir auf eine wunderschöne Hochebene gelangen welche uns nordwestlich Richtung Aufstieg zum Mühlbacher Jöchl leitet. Immer im Schatten ist es fein zu gehen und erst kurz unter 2.800m gelangen wir (bereits im steilen Endabschnitt zum Jöchl) in die Sonne und hier ist diese aufgrund der Höhe nicht mehr schweißfördernd sondern einfach angenehm wärmend. Am Mühlbacher Jöchl dann ein kurzes Innehalten und Staunen über den schönen und gleichzeitig auch traurigen Anblick auf die Reste des Ferners unterhalb der Schwarzen Wand. Wir folgen dem Steig weiter hinauf zum Westgrat der Schwarzen Wand - der komplette Weg ist leicht zu gehen - eine kurze Kletterstelle und die luftige Gratwanderung bis zum Gipfel sind eine richtige Belohnung für die ca. 1450Hm. Am Gipfel bekommen wir dann wieder eine traumhafte Aussicht geboten - zu den bekannten Dolomiten im Süden und den Zillertaler Größen im Norden kommen heute noch zusätzlich die westlichen Hohen Rieserferner mit ins Bild - Schneebiger Nock und Hochgall. Mit diesen eindrucksvollen Bildern im Kopf geht es wieder retour ins Tal - unsere Füße drängen auch heute wieder nach Abkühlung und so gibt es im Beisein von einigen Kühen eine schöne Ruhepause oberhalb der Huberalm. Den restlichen Ablauf ahnen unsere fleißigen Website Leser bereits - auf zur Huberalm, dort eine feine Stärkung und dann weiter ins Badl und sich dort richtig verwöhnen lassen. Das Mühlbacher Tal mag unscheinbar und deshalb oft auch übersehen werden - dazu tragen natürlich die großen Nachbarn (Ahrntal und Antholzer Tal) bei - dadurch ist es aber ein stilles Tal das fast zur Gänze von Einheimischen besucht wird und sich noch vieles an Ursprünglichem erhalten hat. Es gibt sie noch - die ruhigen Plätze innerhalb unserem überfüllten Alpen-Disneyland, und wir sind dankbar dafür!

der Ausblick von der Großen Windschar ist einfach grandios - dennoch ist der westlichste 3000er der Rieserfernergruppe und ca. 1880 erstmals bestiegene Gipfel eher unbekannt

26.08.2016 - Große Windschar (Cima del Vento Grande)

 

Es gibt an diesem Wochenende gleich 2 "Runde" für uns beide zu feiern. Nachdem auch das Wetter "mit feiert" haben wir beschlossen uns selbst mit einem Kurzurlaub zu beschenken und dabei Bini's "Kilimanscharo" - die Große Windschar in der Rieserfernergruppe zu erklimmen. Wir fahren also schon sehr früh über den Brenner nach Bruneck und von dort nach Mühlbach (erreichbar über Uttenheim oder Percha). Hier "zwingen" uns Strassenarbeiter (sie "legen" gerade den neuen Asphalt) zu einem Zwangsstopp beim hiesigen Gasthof (danke nochmals  an die Arbeiter - das Frühstück war einmalig) ehe es dann zu unserer Unterkunft weitergeht - Dem "Badl im Mühlbacher Talele", einem traditionsreichen Südtiroler Badl mit (angeblich) heilbringendem Wasser. Bevor wir unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage beziehen machen wir uns aber gleich auf den Weg zu unserem heutigen Bergziel - durch die ca. 1440 Höhenmeter und dem anscheinend doch relativ schwierigen Anstieg wollen wir trotz stabilem Wetter keine Zeit verlieren. Noch im Schatten geht es hinein ins Mühlbachtal vorbei an vielen Almen und dem Glockenklang der Kühe - einfach nur herrlich. Von Anfang an ist auch der Talschluß zu erkennen - die mächtigen aber teilweise durch ihre Namen verniedlichten Berge der westlichen Rieserfernergruppe wie, Fensterlekofel, Morgenkofel, Wasserkopf und Rauchkofel bilden ein steiles Ende des Mühlbachtales. Die Große Windschar ist noch lange nicht zu sehen! Bei der letzten Alm (Oberwangeralm) führt uns der Weg dann erstmals steil und weiter über mehrere Kuppen hinauf Richtung Grubscharte. Kurz vor dieser teilt sich der Weg - links weist er Richtung Große Windschar, rechts geht es hinauf zur Grubscharte. Wir folgen dem Weg Richtung Große Windschar - dieser ist für den Aufstieg noch ok - allerdings führt er durch sehr steiles Fels- und Schuttgelände - beim Abstieg wird das sicher nicht "lustig" werden. Nach ca. 150Hm erreichen wir den Grat welcher zur Großen Windschar führt und von hier dürfen wir erstmals auf diesen schönen Gipfel schauen. Es geht jetzt noch durch eine Steinwüste flach nach Westen ehe der felsige Gipfelanstieg beginnt - steil, aber wirklich fein zu gehen (nach dem Schuttaufstieg bis zum Grat einfach ein Genuss). Am Gipfel (3.041m) werden wir dann mit einer grandiosen Aussicht belohnt - einfach unbeschreiblich. Beim Abstieg folgen wir am Grat dann nicht mehr dem "Normalweg" (mit dem vielen Schutt) sondern wandern bei der Abzweigung dem markierten Weg entlang (immer am Grat aber unschwierig - allerdings schwindelfrei und trittsicher muss man hier ohnedies sein) bis zur Grubscharte und von dieser hinunter in das Mühlbachtal. Am Mühlbach gönnen wir unseren Füßen noch eine Abkühlung im kalten Nass ehe der Tag dann bei feinem (traditionellem) Essen und gutem Wein  
ausklingt - was für ein herrlicher Tag - wir haben uns für unsere beiden Jubiläen nichts schöneres zu wünschen gewagt!

formschöner Nachbargipfel - die Grubenwand

20.08.2016 - Zischgeles

 

Der Zischgeles ist eigentlich ein Wintergipfel. Unzählige wollen im Winter die schönen Nordhänge im Tiefschnee befahren und leider auch unzählige haben dabei schon ihr Leben verloren. Aber auch im Sommer ist dieser Gipfel ein schönes und Aussichtsreiches Ziel. Wir parken in Praxmar und folgen nicht wie üblich dem 32er Weg hinauf Richtung Oberstkogel sondern dem Steig welcher an den Südhängen des Schönbichl entlang zum Zischgeles führt - dem Weg 31. Dieser leitet uns durch ein herrliches Almgebiet in mehreren Stufen hinauf bis zu einem Steilaufschwung welcher und auf ein Hochplateau 
bringt, ein wunderschöner Platz den wir hier erreichen, vor uns begrenzen jetzt die steilen Sattelschrofen den Blick Richtung Westen. Der Weg führt jetzt nach Süden aufwärts, immer den Gipfel des Zischgeles vor Augen hinauf zur Abzweigung zur Pforzheimer Hütte bzw. ins Gleirschtal. Noch ein wenig weiter hinauf durch Schutt und Stein ehe wir über eine wunderschöne und sehr einfache "Gratkraxelei" zum Gipfel gelangen. Dort überrascht uns dann der Umstand das wir die einzigen Wanderer auf diesem Gipfel sind. Auch ein Blick zu den restlichen Gipfelzielen in der Gegend stimmt uns etwas nachdenklich denn selbst auf der viel begangenen Schöntalspitze ist niemand zu sehen - wo sind den heute die Massen? Eventuell hat wieder einmal die recht bedrohliche Wettervorhersage viele davon abgehalten eine längere Unternehmung in der Natur zu planen. Ein Blick Richtung Westen zeigt aber auch uns dass wir uns beeilen sollten denn von dort kommt eine Wolkenwand auf uns zu, diese ist aber noch weit im Oberland. Also bleibt Zeit für ein Gipfelfoto und auch um den herrlichen Ausblick in alle Richtungen zu genießen - der Zischgeles steht ziemlich frei und bietet daher eine geniale 360Grad Rundumsicht. Von allen Bergen kann heute aber die "schwitzende" Grubenwand beeindrucken - von dieser Seite ist der Gipfel einfach ein Pracht. Retour wandern wir dem 32er Weg erst an der Südseite des Oberstkogel vorbei und über Dreizeiger und Köllenzeiger hinunter zur Schäfalm und von dort retour zum Ausgangspunkt nach Praxmar. Dort gibt es dann eine feine Belohnung im Gasthaus Praxmar für die ca. 1300Hm bis zum Gipfel des Zischgeles, welcher von hier weit entfernt und fast unerreichbar erscheint. Durch die "Umrundung" des Oberstkogel wird diese Wanderung nie langweilig und es gibt immer neues zu "entdecken". Wer es sich zutraut kann auch beim Abstieg vom Zischgeles über den Grat (weglos und ziemlich steil!!) zum Oberstkogel gelangen - für uns blieb heute dafür leider keine Zeit mehr (wer weis auch ob wir das überhaupt geschafft hätten).

Gipfelfoto von der Hochtennspitze

 14.08.2016 - Hochtennspitze

 

Am heutigen Abend haben wir eine feine kulinarische "Verpflichtung" :-) - deshalb wollen wir nur eine kleine Tour in der Nähe von Innsbruck machen. Wir entscheiden uns für die Hochtennspitze, wohl wissend dass bei diesem Wetter sehr viele Wanderer die Gegend rund um die Kalkkögel besuchen werden - aber wir wollen abseits der "Autobahnen" hinauf zur Hochtennspitze und von dort auch dementsprechend wieder retour. Vom Parkplatz in der Axamer Lizum geht es kurz über die "Damenabfahrt" hinauf bis zu einer Abzweigung Richtung Marchreisen(scharte). Dieser folgen wir hinauf zum Lizumer Kar. Hier treffen wir auf die Höhenautobahn LIZUM1 - welche das Bigitzköpfelhaus mit dem Hoadlhaus verbindet. Wir schaffen es eine Lücke in der querenden Menschenschlange zu finden und gelangen so unfallfrei auf die südliche Seite der "Autobahn" um von dort den beschwerlichen aber einsamen und ruhigen Aufstieg in die Malgrubenscharte anzugehen. Schweißgebadet aber glücklich kommen wir oben an und genießen den Ausblick auf die wunderbaren Stubaier sowie den Tiefblick in die Schlick. Unser Weg führt uns weiter auf einem sehr schmalen Steig Richtung Westen unterhalb der Malgrubenspitze entlang zum Ziel - der Hochtennspitze. Auch hier ist einiges los, also schlagen wir unsere Zelte auf einem schönen Wiesenboden etwas unterhalb des Gipfels auf und können von hier die 
prächtige Kulisse in Ruhe geniessen. Nach einer Weile geht es Richtung Hoadl retour, am Hochtennboden "fahren" wir kurz auf die LIZUM1 um von dort bei der ersten Ausfahrt auf halbem Weg zum Widdersbergsattel links abzubiegen und wieder auf einsamen Naturwegen hinunter in die Axamer Lizum zu wandern. Am Abend werden wir dann wie 
erhofft noch mit einem kulinarischen Highlight belohnt - was für ein schöner Tag! Und eines hat uns diese Wanderung ebenfalls wieder gezeigt - es lassen sich auch in viel frequentierten Gebieten noch ruhige Wege finden - man darf nur nicht wie die Lemminge der Masse hinterher laufen.

bei Wanderungen in der Natur gibt es viele beeindruckende Erlebnisse - das hier war wieder eines davon

13.08.2016 - Kühtai - Niederthai (über Hochreichkopf)

 

Das Längental zählt sicher zu den schönsten Seitentälern im Kühtai, leider soll genau dieses Tal (für unsere Gier nach Energie) einem zusätzlichen Stausee "Platz machen" bzw. mit Wasser geflutet werden. Bevor es aber soweit ist nützen wir die Gelegenheit den Aufstieg zur Niedereichscharte über viele Geländestufen durch dieses wunderbare Tal durchzuführen. Bei herrlichem Wetter kommen wir bei jeder Geländestufe von einer Naturschönheit zur anderen und so vergehen die (doch einige) Kilometer bis zur Scharte wie im Flug. Von der Scharte entscheiden wir uns dann noch den Hochreichkopf als Gipfel mitzunehmen (eigentlich wollten wir zum Lauser und von dort über die Hohe und Niedere Warte hinunter zur Reich Alm). Der Weg zum Hochreichkopf quert diesen an seiner Westseite und es vergeht doch einiges an Zeit bis wir am Gipfel stehen. Der Ausblick braucht keine Beschreibung - er ist nur genial! Um uns die langwierige Querung retour zu ersparen steigen wir von der Hochreichscharte hinab zur Finstertaler ALm und von dieser weiter zur Kleinhorlach Alm. Bei dieser treffen wir dann auf Bruder Stefan mit welchem es nach einer Einkehr bei der schönen Larstig Alm nach Niederthai geht und von dort mit dem Auto retour ins Kühtai. Eine herrliche, tagesfüllende Überschreitung vom Kühtai nach Niederthai mit einem lohnenden Gipfelziel. Mit ausreichender Planung lässt sich die Tour auch perfekt mit den Öffis realisieren - lediglich von Niederthai bis nach Umhausen wir wohl ein Taxi behilflich sein müssen! (wir waren für eine solche Umsetzung leider wieder einmal zu spät dran - deshalb hat uns dankenswerter Weise Stefan chauffiert).

kein leichtes Unterfangen sich bei all den umgebenden Größen (Tribulaune und Habicht) zu behaupten - dennoch schafft sie es - die Garklerin

07.08.2016 - Garklerin (Gargglerin) - Sandesjöchl

 

Die Wanderung auf die Gargglerin hat für mich schon fast Tradition, denn einmal im Jahr am Sandesjöchl nach den Steinböcken zu schauen und dabei vorher kurz die Gargglerin besuchen ist schon beinahe Pflicht. Trotzdem ist die heutige Wanderung eine Premiere, denn erstmals sind Bini und ich gemeinsam auf der Gargglerin. Im Gegensatz zu den letzten Besuchen ist der Gipfel heute gut frequentiert, das hat sicher auch damit zu tun dass vor kurzem ein Tourenvorschlag in der TT erschienen ist, denn normalerweise sitzt man hier heroben recht einsam beim Gipfelkreuz. Wir parken beim großen Parkplatz in Feuerstein und wandern den steilen, aber märchenhaft schönen Steig hinauf zur Baderscharte. Ab hier zeigen sich die Könige - der Gschnitzer und der Pflerscher Tribulaun, assesstiert vom nicht minder schönen Goldkappl. Der letzte Aufstieg zum Gipfel der Gargglerin sieht von untern recht schwierig aus, entpuppt sich aber als harmlos, denn der Weg schlängelt sich gekonnt zwischen den Felstürmen nach oben. Lediglich die letzten 10m vor dem Gipfelgrat erfordern Trittsicherheit  (vor allem beim Abstieg) und Schwindelfreiheit - ausrutschen sollte man hier (wie allerdings überall im Gebirge) besser nicht! Am Gipfel dann herrliche Blick in alle Richtungen, die Wolken verdecken aber die Gipfel der umliegenden Größen wie Habicht, Feuersteine, Freiger, und selbst der Pflerscher darf nicht wirklich zu uns herschauen. Wir genießen trotzdem die Aus- und Tiefblicke, wandern dann aber wieder hinunter zur Baderscharte. Von hier queren wir einen steilen Hang nach Süden um auf das Sandesjöchl zu gelangen. Dieser Übergang zwischen Nord- und Südtirol ist noch etwas höher als die Gargglerin, das ist aber nicht der Beweggrund für uns hier heraufzusteigen - nein - die Steinböcke ziehen uns immer wieder hierher, denn die Chance hier auf ein Rudel zu treffen ist sehr groß - heute haben wir allerdings Pech - bis auf einen weit entfernt grasenden Bock lässt sich sonst keiner Blicken. Der weitere Aufstieg zum Pflerscher Pinggl wird abgesagt denn es bläst ein eisig kalter Wind über die Bergflanke. Da wandern wir lieber retour Richtung Gschnitzer Tribulaunhaus und dort gibt es dann für die gewanderten Kilometer und Höhenmeter eine verdiente und perfekte Stärkung. Hier auf der Hütte ist im Gegensatz zu den Hütten am Stubaierhöhenweg sehr wenig los - ein Grund (neben den freundlichen Wirtsleuten und dem sehr guten Essen) wieso wir sehr gerne hier Einkehren! Den Abstieg ins Tal verfeinern wir am Ende mit einem Fußbad im eiskalten Sandesbach. Die Kulisse der majestätischen Tribulaune im Kopf geht es nach Innsbruck retour - wir können den Herrn Gsaller immer besser verstehen wieso ihn diese Berge so in den Bann gezogen haben - uns geht es ähnlich.

für uns "Innschprugger" entpuppt sich die Maisalm oberhalb von Roppen als wahrer Geheimtipp

06.08.2016 - Maisalm (Moaßalm)

 

Schon lange lockt uns der Forchheimer Höhenweg - vor einiger Zeit haben wir schon eine kurze Strecke davon bewandert, damals ging es über den Fundusfeiler zur Erlangerhütte. Der Beginn dieses Höhenwegs entlang des Geigenkamms ist aber (eigentlich unscheinbar) in Roppen und nachdem die Wettervorhersage für heute wieder einmal sehr treffsicher daneben liegt (es war schönes Sommerwetter angekündigt) entscheiden wir uns für den Aufstieg zum ersten Verpflegungspunkt am Forchheimer Höhenweg - der Maisalm. Die knapp 900Hm sind keine große Herausforderung und auch kein wirkliches Erlebnis, um so mehr überrascht uns aber fast nur Einheimische und keine Höhenwanderer anzutreffen - im Vergleich zu den Weitwanderwegen und restlichen Höhenwanderwegen ein komplett atypisches Bild und daher sehr einsame Strecke. Oben auf der Alm dann ein unglaublich feiner und herzlicher Empfang mit bester Verköstigung. Überhaupt sind die Menschen denen wir heute begegnen alles andere als Tourismusverseucht - sie alle freuen sich über ihre eigene wunderschöne Heimat und teilen diese Freude mit allen anderen! Schon wieder ein Tag mit kleinen Erwartungen, am Ende wurde er für uns zu einer schönen Neuentdeckung - fein dass es selbst im Tourismusland Tirol noch solche ruhige (Geheim-) Plätze gibt (zumindest für Stadtler und Nicht-Oberlandler).

vor 10 Jahren sind wir bei unserem ersten und bisher einzigen Versuch die Kraspesspitze zu erreichen noch gescheitert, heute dürfen wir das schöne Gipfelkreuz endlich berühren

30.07.2016 - Kraspesspitze - Finstertaler Schartenkopf

 

Oft sind die spontanen Entscheidungen nicht die schlechtesten. Gestern noch unschlüssig wo es heute hingehen soll haben wir uns heute spontan für die Kraspesspitze entschieden. Diese allerdings nicht ganz ohne Grund denn vor fast genau 10 Jahren haben wir schon einmal versucht auf diesen Gipfel zu gelangen - damals vom Kraspestal aus - und sind gescheitert. Seither hat sich keine richtige Gelegenheit für uns ergeben endlich auf diesem Gipfel zu stehen - bis heute! Wir starten von Kühtai hinauf zur Drei Seen Hütte und von dieser weiter zum türkisblauen Finstertaler Speichersee. An dessen linkem Ufer entlang geht es hinein ins Finstertal (welches an diesem Traumtag alles andere als finster ist) bis zur Abzweigung "Sulzkogel - Finstertaler Scharte". Wir folgen dem jetzt steilen Weg hinauf Richtung Scharte, erreichen bald ein wunderbares Hochtal und von hier geht es fein terrassiert weiter über einen Abwechslungsreichen Steig hinauf zur Scharte. Bei der Scharte angekommen queren wir nach Osten bis zum Gipfelaufbau der Kraspesspitze, von hier sind es dann nur noch wenige Höhenmeter bis zum Gipfel. Am Gipfel eröffnen sich uns prächtige Ausblicke in alle Richtungen und ein atemberaubender Tiefblick auf den Finstertaler Stausee sowie ins Kraspestal. Nach einer feinen Rast am Gipfel geht es denselben Steig retour zur Scharte und von dort in wenigen Minuten hinauf zum unscheinbaren Finstertaler Schartenkopf. Unscheinbar mag er wohl sein - aber auch von hier ist der Rundumblick beeindruckend und den Aufstieg auf jeden Fall wert! Auch hier wird gerastet und das herrliche Panorama aufgesogen, ehe es wieder hinunter nach Kühtai geht. Das angekündigte Traumwetter ist es dann zwar nicht geworden, aber auch Wolken können die Landschaft sehr postiv beeinflussen und interessanter wirken lassen als "langweiliges" Blau am Himmel. Jedenfalls eine sehr empfehlenswerte Wanderung mit zwei schönen Gipfeln - wer vorplant (nicht spontan wie wir heute), kann auch eine schöne Runde daraus machen, indem man zur Schweinfurter Hütte hinunterwandert, von dort weiter nach Umhausen und dann mit dem Bus retour ins Kühtai. Getrübt haben die heutigen schönen Erlebnisse leider zwei (unabhängig voneinander agierende) Mountainbiker welche mit ihrem Rad unbedingt hinauf zur Finstertaler Scharte mussten - jeder der den Weg dorthin kennt, weiß das dies absolut keine Strecke für ein Mountainbike ist. Es gibt soviele vernünftige Mountainbiker - auch wir kennen viele (z. Bsp. die 60er Gang) - aber einige wenige zerstören mit solchen Aktionen immer wieder das Nebeneinander von "Sportlern" in der Natur (nebenbei ist das Befahren von Wanderwegen gesetzlich verboten!). Wir hoffen jedenfalls das einer der beiden den Sinn seiner Aktion letztendlich doch noch gefunden hat, denn auf unsere Frage nach der Sinnhaftigkeit hatte er kurzfristig keine Antwort parat!

der wahre "Chef" auf der Eppzirler Alm

24.07.2016 - Eppzirler Alm

 

Nach einem feinen (ausgiebigen) Abend am gestrigen Samstag wollen wir heute eine kurze Erholungstour machen. Brüderchen Stefan ist mit von der Partie und so geht es von Gießenbach hinein durch die wunderschöne Schlucht zur Eppzirler Alm. Dort ist überraschender Weise relativ wenig los und so können wir es uns in der Sonne bei bester Bewirtung gut gehen lassen. Gestärkt geht es wieder retour zum Auto. Auch heute war wieder so ein typischer Tag bei dem man nicht wußte wofür sich das Wetter entscheiden wird, trotzdem konnten wir einen feinen Ausflug machen, in einem kleinen Seitental bei Gießenbach, wo viele schon vorbeigefahren sind, aber kaum welche wissen welches Juwel sich hier verbirgt!

schon lange ein Ziel von uns - jetzt hat es endlich geklappt - wir sind am Archbrandkopf

23.07.2016 - Archbrandkopf

 

Was bitte soll man bei diesen Wettervorhersagen bloß machen? Das fragen wir uns in letzter Zeit oft, denn speziell zum Wochenende hin wird es meist labil und unberechenbar. Wir haben eine einfache Antwort darauf gefunden - NICHT mehr den Meteorologen zu glauben stattdessen in der Früh aus dem Fenster zu schauen und die Entwicklung selbst zu beurteilen. So machen wir das auch heute, wobei wir nicht ganz in der Früh los starten sondern erst am späten Vormittag, aber es ist entgegen den Vorhersagen wettertechnisch immern noch ganz passabel. Wir fahren nach Inzing und dort über Hof hinauf Richtung Inzinger Alm. Bei der dritten Kehre parken wir das Auto und wandern den großteils steilen Weg hinauf zur wunderschönen  Archbrandhütte (1696 m). Von dieser geht es durch eine interessante Flora die letzen 300Hm hinauf zum Archbrandkopf (2058m). Eigentlich ein unscheinbarer Gipfel - trotzdem bietet er prächtige Ausblicke auf die Mieminger Berge, das Wettersteingebirge,das Karwendel, sowie einen grandiosen Tiefblick ins Inntal und nach Innsbruck. Retour geht es dem Aufstiegsweg entlang. Ein schönes Gipfelziel für unsichere Verhältnisse - denn neben dem Ziel selbst findet man bei einem plötzlichen Wetterumschwung rasch einen möglichen Unterstand! Empfehlenswert auch der Weiterweg zum Rauhen Kopf und Brechten sowie zum Hochleger und der Inzinger Alm.

wir dachten immer Edelweiß sind selten anzutreffen - auf den südlichen Wiesen der Aferen Geisler wurde wir eines Besseren belehrt

17.07.2016 - Tullen

 

Eines vorweg das Villnössertal kann mit einer traumhaften Bergkulisse aufwarten,aber dieser Umstand bedingt eben auch einen regen Andrang an Touristen vor allem während der Sommermonate. Schon am Morgen herrscht am Parkplatz der Zanser Alm hektisches Treiben um die gebührenpflichtigen Parkplätze. Jeder möchte die Dolomitenperlen um die Geislerspitzen erwandern oder zumindest einmal sehen. So gibt es am Ausgangspunkt und in den verschiedenen Hütten wohl kein stilles Plätzchen mehr. Aber so ganz stimmt diese Beschreibung dann auch wieder nicht - es gibt immer noch feine und ruhige Platzelen - und auch wir haben eines gefunden. Am Parkplatz mit hunderten Gleichgesinnten wandern wir los und Richtung Oberen Herrensteig kehrt allmählich Ruhe ein. Bald erreichen wir ein wunderschönes Hochtal von wo es nicht mehr weit zum Tullen ist. Der Ausblick auf die Geislerspitzen ist einfach grandios - oben am Gipfel gesellt sich der Peitlerkofel, Langkofel und Rosengarten hinzu. Ein weiteres Highlight sind die blühenden Wiesen mit allen erdenkbaren Bergblumen und von diesen herausragend und sicher einmalig die große Anzahl an Edelweiß, wer immer uns das Märchen der "seltenen" Edelweiß aufgetischt hat - es STIMMT (hier) NICHT! Wir stauen über all die Pracht und Vielfalt. Beim Abstieg machen wir noch Rast auf der einsamen Kälbergartenspitze (2331m) ehe es wieder retour zum Parkplatz geht. Trotz des "Wanderwahnsinns" ein schönes Ziel - auch der Weiterweg über den Günther Messner Steig wäre schön gewesen - aber bei so vielen Aspiranten nicht ungefährlich. Wir kommen in der stillen Zeit (Spätherbst) wieder! Ach ja - da ist noch etwas - auch wenn hier so viele Edelweiß blühen, lasst sie stehen! Denn bei einer Vielzahl pflückwilliger Wanderer wäre es mit den Edelweiß und der artenreichen Flora bald vorbei.

so schön kann der Hochsommer in Tirol sein - :-)

16.07.2016 - Freihut

 

"Großvati, Großvati, Großvati - es hat geschneit!!!!" - wer (vor allem von der älteren Generation unter uns) kennt NICHT diesen Satz und hat dabei das Bild vor Augen wie der kleine Petzi voller Freude zu Großvater Bär läuft (gefolgt natürlich von Fips) um diesem die freudige Neuigkeit zu überbringen das endlich Schnee gefallen ist. Auch wir hätten diesen Satz heute vorbringen können, nur gibt es dabei ein Problem - einen Großvati (von uns) gibt es nicht mehr und die Freude über den Schnee hält sich in Grenzen, schließlich haben wir den 16. Juli 2016 und damit Hochsommer - da hat Schnee auf einer Höhe von 2.200m NICHTS zu suchen lieber Petrus - wir hoffen Du liest das auch! Trotzdem lassen wir uns von den derzeitigen Wetterkapriolen nicht kleinkriegen und wählen, weil wir spät dran sind, einen "schnellen" Gipfel für den Nachmittag - es wird die Freihut. Erstmals wollen wir nicht von Praxmar hinauf sondern von St. Siegmund über den direkten und steilen Grat. Wir parken also am großen Parkplatz ins Gleirschtal, wandern bis kurz vor die Gleirschalm um dann links abzubiegen, aufwärts Richtung Gipfel. Bis auf ein paar wenige flache Stellen führt uns der Weg ziemlich direkt hinauf zum Plateau zwischen Kleiner Freihut und dem eigentlichen Gipfel. Am Freihutgipfel selbst ist es dann ziemlich ungemütlich kalt, zudem will sich der Nebel einfach nicht verziehen. So verlassen wir diesen eigentlich schönen Platz bald wieder und wandern den Aufstiegsweg wieder retour ins Tal.  Nach einer feinen Stärkung in der Gleirschalm inzwischen in der Sonne geht es zurück zum Auto. Trotz unwirtlichen Bedingungen für diese Jahreszeit, eine schöne aber dzt kalte Wanderung auf einen prächtigen Aussichtsgipfel, welcher einem beim Blick von Innsbruck aus ins Sellraintal  als erster anlacht!

Wellness auf 2.700m - wo der Sauna und Nassbereich ist haben wir nicht herausgefunden

11.07.2016 - Schneeberghütte - Knappenweg Schneeberg - Maiern

 

Der letzte Tag - die Rückwanderung nach Maiern bricht an. Trotz der Unwetter in der Nacht haben wir fein geschlafen, wenn auch nicht so gut wie am Becherhaus - aber ein Sissizimmer hat eben nicht jeder zu bieten. Nach einem feinen Frühstück machen wir uns auf Richtung Kaindlscharte / Schneebergscharte. Die ca. 300Hm haben wir bald bewältigt und können so stressfrei (es soll bis zum Nachmittag hin wieder Unwetter geben) die Bauwerke und Stollen auf der Scharte erkunden. Wir sind nicht allein hier heroben, neben vielen Schafen gesellen sich auch ein Steinbock und ein Murmele in die illustre Gesellschaft. Weiter geht es dann hinunter ins Lazzachertal und oberhalb der Moarerbergalm einen Querweg entlang Richtung Grohmannhütte - wir wollen noch zu den ersten beiden Seen der bekannten und viel begangenen 7-Seen-Runde. Nach einer kurzen Abkühlung für die Füße geht es dann hinunter zur Moarerbergalm. Der Hunger ist zu Mittag auch wieder da und so lassen wir uns auf der Alm verköstigen ehe es der Straße entlang hinaus nach Maiern geht, gerade noch rechtzeitig, denn hinter uns türmen sich immer mächtigere Wolken in den Himmel - lange wird es wohl nicht mehr dauern bis sich diese entladen werden! Im Maiern angekommen lassen wir die Runde noch einmal im Kopf revue passieren - und wie bei allen vorangegangenen Wanderungen in diesem Gebiet kommen wir zum Schluss, dass diese die schönste war -:-). Wir freuen uns schon auf die Wanderung im nächsten Jahr, die dann sicher wieder die Schönste werden wird!!

der Sonnenaufgang am Becherhaus lässt sich weder beschreiben noch bildlich festhalten - man muss ihn einfach selbst erleben

10.07.2016 - Becherhaus - Schneeberghütte

 

Endlich wieder einmal so richtig ausschlafen zu können ist einfach schön. Das gilt überall - nur nicht am Becherhaus! Denn hier ist es einfach Pflicht den Sonnenaufgang mitzuerleben. Es gibt nicht viele Orte, wo ein Sonnenaufgang ohne Mühen derart eindrucksvoll erlebt werden kann. Also ist bereits um 05:00 Uhr Tagwache und um 05:30 Uhr - als die Sonne dann endlich am Horizont erscheint ist es klar - der Tag ist ein wunderbarer Tag, egal was noch kommen sollte - denn schon der Sonnenaufgang war ein Wahnsinn! Nach einem feinen Frühstück verabschieden wir uns von Erich und seinem Team und starten zur Querung des Übeltalferners - für uns eine Premiere als 2er-Seilschaft. Wir meistern diese Aufgabe ohne Probleme und gelangen bald zur Schwarzwandscharte. Hier noch ein kurzer Besuch der Hoffmannspitze, ehe es hinunter zum funkelnden Schwarzsee im Timmelstal geht. Nach einer kurzen Abkühlung im kalten Wasser geht es weiter Richtung Karlscharte. Es sieht weit aus bis dorthin, in Wahrheit ist es aber eine feine, unschwierige Wanderung durch schönes Gelände. Bald ist die Scharte erreicht und damit sind wir auch schon auf der Passeirer Seite angelangt. Wir queren südlich des Schneeberger Weißen und erreichen so unser Übernachtungsziel für heute - die Schneeberg Hütte. Nach einer Stärkung erkunden wir Teile dieser faszinierenden Bergwerkmuseums ehe es nach einem sehr guten Abendessen schon zeitig ins Bett geht - der gestrige Aufstieg zum Becherhaus hat seine Spuren hinterlassen und unsere Körper lechzen geradezu nach Erholung. Im einem feinen Bett schlafen wir im Klang von Kuhglocken und Blitz und Donner wohlbehütet ein - wieder mit Vorfreude auf den morgigen Tag - dieser wird uns über die Schneebergscharte retour nach Maiern führen.

einmal vom Becherhaus in seinen Bann gezogen kommt man schwer davon los

09.07.2016 - Maiern - Becherhaus (über Rotgratspitze und Wilder Freiger)

 

Um es gleich vorwegzunehmen - die nächsten drei Tage werden für uns ein wunderbares Erlebnis und Abenteuer mit allerlei Bekannten und auch Unbekannten! Dabei beginnt der erste Tag alles andere als vielversprechend, denn nachdem wir um 05:30Uhr früh von Innsbruck nach Ridnaun/Maiern gefahren sind entpuppt sich das Wetter entgegen den Vorhersagen als äußert labil. Egal - wir parken das Auto beim ehemaligen Bergwerk in Maiern und beginnen von dort den langen Marsch zum Becherhaus. Bis zur Teplitzerhütte ist das Wetter noch ganz passabel - dort beginnt es dann aber zu nieseln. Dadurch können wir allerdings ein perfektes Frühstück zu uns nehmen und auf Wetterbesserung warten. Nach ca. einer Stunde ist es dann soweit, der Hubschrauber kann Material zur Teplitzerhütte fliegen und wenn der das kann, können wir auch leicht zum Becherhaus weiter aufsteigen. Durch felsiges Gelände geht es also weiter bis zum Übeltalsee/Vogelhüttensee - oberhalb des Sees zweigen wir vom Normalweg rechts (Richtung Norden) ab um über Fels und Schnee (zum Schluss oberhalb des Hängenden Ferners) hinauf zur Rotgratscharte zu gelangen. Es beginnt wieder zu nieseln und so wechseln sich freie Sicht und Nebel ab - die Hoffnung auf eine große Wetterbesserung haben wir bereits aufgegeben. Dennoch ist der Weg einfach grandios - ab der Scharte steigen wir dem Grat entlang hinauf zum Gipfel der Rotgratspitze, weiter geht es hinunter zu Freiger Scharte und von dieser (gefühlt, ewig lang durch teilweise tiefen Schnee und Wechten) hinauf zum Signalgipfel. Auch der eindrucksvolle Blick auf das Becherhaus von der Rotgratspitze bleibt uns heute verwehrt - das ist aber kein Grund um Trübsal zu blasen, sondern einer um diesen Weg irgendwann noch einmal zu begehen! Am Signalgipfel suchen wir uns dann ein gemütliches Plätzchen und warten ca. 1Stunde und 30Minuten darauf, dass die Wolken den Freigergipfel frei geben. Das Warten lohnt sich und so können wir wieder einmal diesen schönen Berg besuchen und nach über 2.200Hm die langsam Oberhand gewinnende Sonne genießen. Jetzt zeigt sich auch endlich unser eigentliches Ziel für heute - und wenig überraschend stockt und dabei wie üblich beim ersten Anblick der Atem - das Becherhaus! Ca. 250Hm unter uns liegt dieses Wolkenschloss auf dem Gipfel des Bechers - man kann sich an dieses unwirkliche Bild einfach nicht gewöhnen - und genau deshalb ist es jedesmal auf's neue einfach nur schön und faszinierend zugleich! Mit einem Schnapserl werden wir von Hüttenwirt Erich freundlichst empfangen, dürfen uns gleich in unser "Sissy" Zimmerchen verkrümeln und nach einer "Mäusewäsche" lassen wir uns im Gastraum mit vielen gleichgesinnten Wanderen vom Team des Becherhaus verwöhnen. Nach einem lustigen Abend inmitten einer Runde von sieben SüdtirolerInnen aus Jenesiern fallen wir in unserem gemütlichen Zimmer in einen erholsamen Schlaf, schon gespannt auf den nächsten Tag, vor allem aber auf den hoffentlich schönen Sonnenaufgang!

das höchste der 3 Gipfelkreuze am Bendelstein - und für uns eines mit einer großen und schönen Überraschung

03.07.2016 - Bendelstein (Bendler)

 

Nach der gestrigen "Sintflut" soll das Wetter heute im Laufe des Tages besser werden. Deshalb starten wir erst um 11:00Uhr Richtung "Nirgendwo". Ziel haben wir keines, unser einziger Wegweiser ist das Blau am Himmel und dieser führt uns ins Wipptal. Kurz stehen wir vor der Entscheidung Arztal oder Blasergegend, ehe wir uns an den Bendelstein (Bendler) erinnern - diesen wollten wir schon einmal mit Schneeschuhen erreichen, haben dann aber beim schönen Spör'n Alpl abgebrochen. Also fahren wir nach Mauern oberhalb von Steinach und starten beim dortigen Kirchl Richtung Bendler. Die vermeindlich kurze Tour entpuppt sich dann als anstrengender als angenommen - erst geht es ziemlich steil und fast senkrecht bis zum Spör'n Alpl, ehe es von hier dann sanfter, aber (gefühlt) ewig weit einen langen Rücken entlang zum Gipfel geht! Zum Gipfel? - ja zu welchem Gipfel denn? - es gibt 3 Gipfel die den Namen Bendler beanspruchen - einmal den Steinacher Bendler, dann den Naviser Bendler und am höchsten Punkt den "Hannes Pir...." Bendler! Die Bezeichnung hat das Gipfelkreuz durch einen unglaublich ambitionierten Steinacher erhalten, der "sage und schreibe" bereits über 1000 mal auf dieser Erhebung gestanden ist. Während wir im Nebel so über diese unglaubliche Leistung sinnieren nähert sich eine Gestalt von Naviser Seite dem Gipfelkreuz. Was glaubt ihr wen wir da am Gipfel antreffen? - genau! - es ist Hannes - heute ist er zum 1.089.mal am Gipfel. Nach einem kurzen Gespräch dann eine weitere Überraschung - wir kennen uns durch unseren gemeinsamen Freund Thomas sehr gut, und treffen uns nach zehn Jahren erstmals wieder und das genau auf diesem Gipfel - wirklich ein schönes Erlebnis und dieses lässt die Wolken und den Nebel welche uns umhüllen einfach vergessen - zu schön ist dieser Moment! Das Angebot von Hannes mit ihm nach Navis hinunter zu wandern und von dort mit seinem Auto nach Mauern zurück taxiert zu werden, nehmen wir gerne an und so wird die angedachte kurze Wanderung zu einer wunderbaren Rundwanderung mit einem feinen Wanderpartner und vielen unhaltsamen Gespächen. Heute war wieder einmal so ein Tag wie wir ihn lieben - ohne Erwartungen starten wir in den Tag - und er bringt solch erfreuliche Überraschungen - das Leben ist einfach spannend und man sollte es genießen solange man kann - wir denken, diese Begegnung wollte uns das auf's Neue verdeutlichen!