21.06.2015 - Puntleidersee
Jetzt mal ehrlich - wer von Euch kennt den Puntleidersee? Wer weiß wo Grasstein liegt? Bis vor kurzem wussten wir das auch nicht obwohl wir - wie viele von Euch ebenfalls - schon hundertemale daran(darunter) vorbeigefahren sind. Grasstein befindet sich kurz unterhalb von Mauls zwischen Sterzing und Franzensfeste. Der Ort liegt - von der Bundestrasse aus gesehen - auf der anderen Seite der Eisack weshalb man(wir) jahrelang an dieser kleinen Ortschaft vorbeifährt ohne Notiz von ihr zu nehmen. Aber heute ist das anders, denn wir flüchten wieder einmal vor dem Wetter in Nordtirol über den Brenner und unser Ziel - der Puntleidersee - führt durch Grasstein hinauf zum Parkplatz beim Fischnaller Hof, einem alten Bauernhof. Von hier führt uns der Wanderweg (man kann auch bequem die Forststrasse nehmen) zur schönen See Alm (Puntleider Seealm). Ab hier sind es ca. 20min. und 70Hm bis zum See. Wir haben eine kleine Lacke erwartet, was uns hier aber präsentiert wird lässt uns kurzzeitig den Mund offen halten. Hier heroben liegt ein Juwel in Grün - und nicht klein (wie vermutet) - sondern in beachtlcher Größe. Wer würde in dem steilen Tal zwischen Sterzing und Franzensfeste einen derartigen Schatz vermuten. Fast gewinnen wir den Eindruck als wollen die Einheimischen diesen Schatz für sich behalten und der See ist deshalb relativ unbekannt. Nach vielen Eindrücken und Fotos kehren wir zur Alm zurück und lassen uns von den netten Wirtsleuten verköstigen ehe es wieder hinunter zum Auto geht. Eine Nachmittagstour mit einem überraschend schönen Bergsee - mit ca. 800Hm auch nicht sonderlich anstrengend.
20.06.2015 - Hammerwand
Zum wiederholten Male im heurigen Jahr soll der Brenner unser Tor zum schönen Wetter sein. Nachdem in Nordtirol Schneefall angekündigt wurde (morgen ist übrigens Sonnwend - der längste Tag des Jahres) fahren wir nach Tiers bzw. dort zum großen Parkplatz oberhalb des Weißlahnbad. Bereits hier beeindruckt der Rosengarten mit seinem Wänden und Felstürmen. Wir Wandern gemütlich der Forststrasse entlang hinauf zum Wuhnleger - einer schönen Almfläche mit Weiher. Von dort geht es in wenigen Serpentinen und in angenehmer Steigung hinauf zur Tschafonhütte - unserem Einkehrziel beim Retourweg. Vorerst lassen wir sie daher links liegen und Wandern auf die bereits sichtbare und von dieser Seite aus scheinbar unüberwindbare Hammerwand zu. Der Weg führt allerdings nicht direkt über die steilen Wände sondern schlängelt sich gekonnt über eine kleine Scharte nach Süden und von dort steil aber unschwierig und bestens präpariert hinauf bis zum Vorgipfel der Hammerwand. Dieser liegt etwas höher als das Gipfelkreuz selbst und so müssen wir wieder etwas absteigen. Der Weg zum Kreuz führt über einen schmalen und teilweise sehr abschüssigen Grat zum riesigen Gipfelkreuz, die Latschen links und rechts mindern aber die Absturzgefahr, wer allerdings nicht ganz schwindelfrei ist sollte trotzdem diesen Teil der Wanderung auslassen - der Vorgipfel bietet auch schon wunderschöne Ausblicke. Und diese lassen keine Wünsche offen: vom Tiefblick auf Völs und nach Bozen bis zum mächtigen Schlernmassiv im Westen und den beeindruckenden Wänden des Rosengartens und der Latemargruppe im Süden wird so einiges geboten. Auch mit dem Wetter haben wir großes Glück denn seit wir den Vorgipfel erklommen haben ist der Himmel blau und die Sonne scheint auf uns zwei - danke! Der Rückweg führt uns am selben Weg retour zur Tschafonhütte bei der wir einkehren und uns stärken. Kaum in der Hütte kommt das nächste Wolkenband und es beginnt zu regnen. Nach einer halben Stunde ist alles wieder vorbei und die nächste wolkenlose Phase des heutigen Tages scheint zu beginnen, weshalb wir beschließen auch noch das schöne Völseregg (von der Hütte in kaum 20min. machbar) zu besuchen. Hier wird noch einmal der Tief- und Ausblick genossen, auch die Hammerwand lässt sich von hier bestens begutachten. Beim Abstieg besuchen wir noch den Weiher am Wuhnleger ehe es wieder retour zum Auto geht. Wie erhofft hatten wir im Süden besseres Wetter als in Nordtirol, selbst wenn wir auch hier durch Wolken, Graupel, Regen und Sonne fast alles erleben durften was die Natur so zu bieten hat. Dass uns aber immer genau am Gipfel die Sonne zugelächelt hat kann kein Zufall sein - danke an alle "da oben" die über uns wachen!
13.06.2015 - Gilfert
Schon kurz nach Mittag sollen laut Wettervorhersage heftige Gewitter entstehen. Wir sind deshalb bereits vor 08:00Uhr am Loassattel oberhalb von Pill. Von hier starten wir über wunderschöne Almrosenhänge hinauf zum Kleinen Gamsstein und von diesem weiter zum Großen Gamsstein. Der Weg führt fast immer dem Grat entlang und so bieten sich herrliche Blicke ins tief unter uns liegende Inntal. Kurz nach dem Großen Gamsstein erhalten wir einen Kurzbesuch von einem dort offensichtlich beheimateten Adler - diesen stolzen und majestätischen Tieren zu begegnen ist immer wieder ein Erlebnis. Leider lassen sie sich fotografisch schwer festhalten. Der weitere Weg hinauf zum Gilfert wird jetzt etwas steiler (ca. 200Hm) bis wir den breiten Nordrücken des Gilfert erreichen. Von hier führt uns der Weg wieder relativ flach hinauf zum schönen Gipfelkreuz. Dort begrüßt ein kleiner Plüschhund jeden Wanderer welcher sich die Mühe gemacht hat hier herauf zu kommen - jedenfalls ein lustiger und netter Empfang am Gilfert. Das Wetter hat sich in der Zwischenzeit auch etwas gebessert und wir können im Sonnenschein den herrlichen Ausblick in alle Richtungen genießen. Am Retourweg zweigen wir im steilen Teil des Aufstiegsweges (Wegweiser bei ca. 2.200m) auf den Steig zum Sonntagsköpfl ab. Dieser führt uns unschwierig und in kurzer Zeit auf unseren vierten Gipfel von heute - das Sonntagsköpfl. Hier bläßt ein Sturm - fast wie am Patscherkofel - weshalb wir bald hinunter zur Maschental Alm steigen und von dort über den Forstweg retour zum Loassattel. Wir waren das erste Mal ohne Skier auf dem Gilfert, aber auch im Sommer ist er ein lohnendes Ziel. Wenn man beim Abstieg das Sonntagsköpfl "mitnimmt" wird die Wanderung zu einer sehr abwechslungsreichen Runde. Von den vorhergesagten Unwettern ist nichts gekommen - Gott sei Dank - das Gegenteil ist eingetroffen denn am Nachmittag wurde das Wetter immer feiner, weshalb wir den schönen Tag grillend am Balkon ausklingen lassen konnten!
05.06.2015 - Scharnitz-Innsbruck über Lafatscher Joch und Törl
Auch heute wählen wir das Karwendel für unsere Unternehmung - der Grund: derzeit ist es verlassen wie man es selten erleben kann, denn einerseits findet momentan der G7 Gipfel in Schloss Elmau statt, welcher viele Deutsche abhält über die Grenze zu fahren und andererseits steht die Wandersaison gerade am Beginn. Wir fahren mit der Karwendelbahn nach Scharnitz und von dort mit dem Rad weiter durch das Hinterautal bis zur Kastenalm - bis hierher ist alles sehr angenehm und ein besserer "Pensionistenausflug" :-). Ab der Kastenalm führt dann ein extrem steiler Weg hinauf bis zum Lafatscher Niederleger, gute Mountainbiker werden da eventuell noch fahren können - wir entscheiden uns fürs schieben. Ab dem Niederleger ist dann auch für uns wieder eine fahrbare Straße vorhanden und so erreichen wir das Halleranger Haus. Hier können wir uns stärken und mit dem ungemein sympathischen und freundlichen Wirt das ein und andere diskutieren - fast hätten wir dabei auf den weiteren anstrengenden Weg vergessen. Also brechen wir auf zur Weiterfahrt - nein nicht Weiterfahrt, denn eigentlich schieben wir unsere Fahrräder vom Halleranger Haus über das Lafatscher Joch bis zum Issanger und nach einer Minifahrt dann wieder oberhalb der Herrenhäuser bis zur Thaurer Alm. Der Weg hinauf zum Lafatscher Joch ist anstrengend aber eigentlich sehr gut machbar - den Weg hinunter zum Issanger hätten wir uns besser erwartet und so wird die vermeintliche Abfahrt zum Abstieg! Nach einer kurzen Fahrt (ja - wirklich - wir konnten uns kurz in den Sattel schwingen - leidliche 500m) wählen wir den Wildangersteig, den ersten Quersteig zum Törl -- ein GROSSER Fehler und wir können nur jedem davon abraten. Der Steig ist steil und teilweise rutschig daher auch teilweise seilversichert, dass eine Begehung selbst ohne Rad schon Konzentration und Trittsicherheit erfordern - mit Rad wird es grenzwertig. Besser wäre hier bis zu den Herrenhäusern hinunter zu fahren (Ihr lest richtig - FAHREN) und von dort das Rad in einigen Serpentinen hinauf aufs Törl zu schieben. Egal - wir haben es trotz aller Mühe geschafft und nach einem Abstieg vom Törl bis zur Thaurer Alm lassen wir es uns dort für die erlebten Strapazen so richtig gut gehen. Die folgende Abfahrt über die Forststraße und über den Rechenhof nach Innsbruck wird heute zum Genuss - endlich perfekter "Radluntergrund".
04.06.2015 - Innsbruck - Scharnitz #9
Auf kaum eine Wanderung freuen wir uns jedes Jahr so sehr wie auf die Tour von Innsbruck/Pradl über die Arzler Scharte nach Scharnitz. Für uns hat sich ab diesem Zeitpunkt der Winter entgültig verabschiedet. War 2007 die damals erste Wanderung natürlich sehr spannend, was würde uns erwarten, werden wir es überhaupt schaffen, war jede der darauf folgenden 8 Überquerungen ein Highlight in unseren Wanderannalen. Heuer starten wir bereits um 05:15 Uhr und wandern durch Innsbruck und Mühlau (wie jedes Jahr vorbei an staunenden Kühen beim Frühstück) hinauf zum Einstieg in die Scharte. Und ebenfalls wie jedes Jahr lässt der Aufstieg zur Scharte einen gehörig schwitzen, aber im Laufe der Jahre fällt die ein oder andere Serpentine dann doch etwas leichter und so erreichen wir bereits um 08:15 die Scharte. Ein erster prüfender Blick verrät uns - der komplette Schnee in der Pfeis vom letzten überraschenden Wintereinbruch ist geschmolzen und so kommen wir bis auf ein paar winzige Schneefelder sehr angenehm zur Pfeishütte. Hier herrscht schon reger Betrieb bei den Vorbereitungen für den Saisonstart 2015 (Öffnungstermin laut Web - 12.06.2015) weshalb wir unsere "Überschreitung" oberhalb der Hütte beim Hüttenmarterl feiern. Der weitere Weg hinaus durch das Samertal zur Möslalm ist lang aber sehr schön - das Tal präsentiert sich schon sehr sommerlich. Auf der Mösl Alm werden wir von der Wirtin wie üblich extrem freundlich begrüßt und bestens bewirtet. Jetzt folgt noch die Schlussetappe nach Scharnitz durch die wunderschöne Gleirschklamm. Dieses Mal überqueren wir kurz vor Scharnitz die grüne Isar und wandern zum Wiesenhof hinauf - wir sind heuer sehr flott unterwegs (eine Folge der ausgebliebenen Schneestapferei oberhalb der Pfeishütte) und deshalb muss der traumhafte Hausbecher, eine köstliche Spezialität :-), einfach mit in das Tourenlogbuch. Retour geht es dann bequem im Auto - mein Bruder Stefan bringt uns nach Innsbruck retour - als Belohnung für diese Tat?? - natürlich ein Hausbecher im Wiesenhof!!
25.05.2015 - Sarner Scharte
Heute ist unser dritter Tag im Sarntal und leider damit auch schon wieder der letzte "Urlaubstag". Gestern haben wir uns noch einmal im Bad Schörgau verwöhnen lassen und uns schwimmend und badend auf die heutige Wanderung auf die Sarner Scharte vorbereitet. Wir fahren nach Sarnthein, bzw. kurz vor dem Ort biegen wir rechts ab, hinauf zum Riegelhof und dem dortigen Parkplatz. Von hier führt uns der Weg vorbei an den schönen Almwiesen beim Tengler und durch einen schönen Wald hinauf zum Schartl mit Biwak, dem Übergang vom Sarntal ins Eisacktal bzw. auf das Rittner Horn. Am Schartl selbst erhaschen wir einen ersten Blick auf die überwältigende Bergwelt der Dolomiten. Bis zum Gipfel sind es nur mehr wenige Höhenmeter und von dieser Seite erweist sich der vermeindlich schroffe Berg als sanfter Hügel. So erreichen wir bequem den Gipfel mit seinen steilen Felsabbrüchen. Der Aus- und Tiefblick ins Sarntal ist gigantisch, und auch bis weit ins Südtiroler Unterland reicht der Blick. Am Retourweg folgen wir kurz unterhalb des Schartl dem Weg Richtung Waldrast. Dieser verläuft sehr schön angelegt unterhalb der Sarner Scharte und gibt impossante Blicke auf die Felswände frei. Hier entdecken wir in einer der Wände die zwei Sarner Kletterer, welche wir beim Aufstieg getroffen und mit denen wir geplaudert hatten. Die Beiden haben Glück, denn der im Vorstieg befindliche Kletterer hat versehentlich einen Stein losgetreten. Glücklicherweise wurde der nachkommende Kletterer aber nicht getroffen und so kommen beide unversehrt oben an. Bei unserer Querung finden wir am Weg immer wieder interessante Stellen mit Bankeln und kunstvollen Holzfiguren. Schlussendlich treffen wir kurz oberhalb vom Tengler wieder auf den Aufstiegsweg und gehen diesen retour zum Auto. Mit einer herrlichen Jause im Braunhof in Sarnthein endet unser feiner Kurzurlaub im Sarntal, leider - am liebsten würden wir hier bleiben!
24.05.2015 - Stoanerne Mandlen
Schnee und Regen in Nordtirol am Pfingstwochenende – nicht mit uns! Nix wie weg :-). Wir flüchten zum Badeln in das Bad Schörgau im Sarntal. Wir möchten uns dort verwöhnen lassen und falls es schön sein sollte auch die ein oder andere Wanderung unternehmen. Nach einem traumhaften Gourmetabend mit Weinbegleitung am Vortag mit viel Wein (!!) und unzähligen Gänge, die wir irgendwann aufgehört haben zu zählen, blinzelt in der Früh bereits die Sonne durch unser Zimmerfenster. Also starten wir nach einem schönen Frühstück direkt vom Hotel aus zu den Stoanernen Mandlen. Erst führt der Weg steil hinauf zum Putzerkreuz, wo wir uns einen zweiten Kaffee genehmigen. Von hier ist es nicht mehr weit zum Gipfel der Stoanernen Mandlen mit seinen unzähligen Steinmandln in allen Größen. Das Wetter hält sich ganz gut und es ist fein warm, also marschieren wir noch hinunter zum Möltner Kaser – hier gibt es eine gute Suppe und ein Weizen. Flach geht es dann weiter über das Jenesier Jöchl und dem Hauserberg, weit ausholend, retour zum Bad Schörgau. Nach dem gestrigen Anblick des Wetters und der Schneemenge in Nordtirol war es heute eine richtige Wohltat in dieser schönen Gegend ohne Schnee und bei warmen Temperaturen zu wandern. Zu diesem Genuss trägt ohne Zweifel aber auch unsere Unterkunft, das Bad Schörgau, bei. Perfekter und besser kann man seinen Gästen eine kleine "Auszeit" wohl kaum versüßen, dass dies auch seinen Preis hat, ist klar. Wir können die Tour und das Hotel nur jedem empfehlen der sich einmal so richtig Verwöhnen lassen will. Die Runde hat insgesamt ca. 1300Hm und 20km aber bis auf den steilen Aufstieg zum Putzerkreuz ist die Wanderung ein reiner Genuss und die Aussicht danach im Bad Schörgau verwöhnt zu werden, trägt ebenfalls dazu bei.
17.05.2015 - Radtour Pfarrachalm
Nach den schönen Bergtouren in den letzten Tagen wollten wir uns wieder anderweitig sportlich betätigen. Deshalb sattelten wir unsere Mountainbikes und wählten die Pfarrach Alm als Ziel für unsere Radltour. Zufällig hatte unser lieber Nachbar Hannes ein ähnliches Ziel - Maria Waldrast und so vereinbarten wir (im Keller - :-)) gemeinsam bis kurz vor Telfes zu fahren. Wir fühlten uns natürlich geehrt dass Hannes mit zwei Laienradlern mitfährt und haben uns daher auch ordentlich angestrengt - jedenfalls war es eine sehr nette "Zufallstour". Gestartet sind wir zu Dritt von der Haustüre aus. Der Weg führt am Bierstindl vorbei über den Bergisel zum Sonnenburgerhof und von dort nach Natters. Weiter geht es - immer dem Pilgerweg "quo vadis" entlang nach Mutters und dort den Höhenweg weiter (mit einem kleinen nicht beabsichtigten Umweg :-)) nach Kreith. Ab hier gelangen wir auf den schönen Forstweg zu den noch schöneren Telfer Wiesen - derzeit stehen sie in voller Blüte! Hier trennen sich leider unsere Wege - Hannes bleibt seinem Ziel treu und folgt dem Wiesenweg weiter Richtung Mieders/Maria Waldrast. Uns führt der Weg nach Telfes und von dort der Forststrasse entlang hinauf zur schönen Pfarrachalm. Dort gibt es dann eine Belohnung für die "Strapazen" in Form eines Weizen mit Suppe und eines Apfelkuchens mit Kaffee. Retour geht es denselben Weg - aber im Gegensatz zum Wandern natürlich um einiges schneller und weniger anstrengend. Ein perfektes verlängertes Wochenende geht damit zu Ende und wir fragen uns - was wollen wir mehr vom Leben?
16.05.2015 - Flagger Schartenhütte
14.05.2015 - Hoher Burgstall - Issl
10.05.2015 - Franz Senn Hütte
03.05.2015 - Patscherkofel
02.05.2015 - Kircherlacke
26.04.2015 - Rotmoos Alm
19.04.2015 - Judenköpfe
06.04.2015 - Strizonjoch (Platter Berg) 2230m
Aus familiären Gründen verbringen wir den Ostersonntag traditionell im Burggrafenamt (Meran) wofür wir immer wieder und speziell am heurigen Osterwochenende sehr dankbar sind, weil sich dort zumeist bereits der Frühling blicken und genießen lässt, selbst wenn es heuer trotz Sonnenschein ungewöhnlich kühl war. Jedenfalls kein Vergleich zu den heftigen Schneefällen in Innsbruck :-). Der Zufall wollte es, dass wir auch am Ostermontag nochmals über den Brenner Richtung Meran mussten und so fällt die Planung unserer Wanderung natürlich auf einen Gipfel im Passeiertal - wir wählten das kaum bekannte/erwähnte Strizonjoch (Platter Berg) 2230m. Über den Brenner bis hinauf zum Jaufenpass ging es recht stürmisch zu, oben am Pass sogar Schneefahrbahn durch die vielen Verwehungen, südlich davon dann das abrupte Ende dieses grausamen Aprilwetters - der Blick Richtung Süden zeigte himmelblau wohin man auch sah. Wir fahren weiter nach Moos und dort aufwärts Richtung Süden nach Ulfas, wo wir oberhalb des kleinen Bergdorfes parken. Von hier führt uns der Forstweg hinauf zu den herrlichen Gampenwiesen - die müssen auch im Sommer eine Pracht sein - und von dort auf der rechten Seite durch sehr steilen Wald hinauf zum Wetterkreuz.
Ab dem Wetterkreuz geht es frei und zwischen vielen Steinen über mehrere Hügel hinauf zum Hauptgipfel des Platter Berges (mit einem großen Steinmann markiert). Von dort steigen wir dem Grat entlang ab zum "Gipfelkreuz". Der Wind am Grat und etwas darunter ist mehr als stürmisch und durch die vielen Schneeverfrachtungen sind wir sowohl beim Aufstieg als auch beim Absteigen sehr vorsichtig bei der Spurwahl selbst wenn das Gelände nicht als sehr gefährlich einzustufen ist. Vorsicht ist am Berg immer eine gute Methode um wieder heil hinunter zu kommen. Am Gipfel bekommt man einen wunderbaren Blick auf das hintere Passeiertal bis hin zum Jaufenpass, bei besseren Verhältnissen im Norden würden sicherlich einige der hohen Stubaier und Ötztaler (Seelenkogel und Hochfirst) zum ohnehin schon grandiosen Gipfelreigen hinzukommen. Beim Rückweg genießen wir bei einem Hüttl auf den Gampenwiesen die Sonne, ehe es nach Meran auf einen Kaffee und Prosecco geht. Retour in Innsbruck holt uns dann die Realität wieder ein - es schneit und wir können es einfach nicht fassen wie nahe und doch so unterschiedlich diese zwei "Welten" sind - wir haben das Glück von beiden die schönen Seiten auskosten zu dürfen - und sind dankerfüllt!
Nachwort zum Strizonjoch:
Das Passeiertal ist reich an Sagen, die Mensch und Natur auf einer teils mythischen Weise in Verbindung bringen. Das Berggebiet um das Strizonjoch (rätische Bezeichnung für Hexenjoch) ist die Kernlandschaft von Erzählungen, die sich auf großteils gutmütige Berggeister - hier Norggen und Lorggen genannt - Trollen und Hexen beziehen. Ja das Strizonjoch kann als der "Blocksberg" für das Passeiertal bezeichnet werden. Es ist ein gutes Bild der unberechenbaren Passeirer Fantasie, die sich gerne in irrationale Gefilde verirrt. Aus den ursprünglichen Hexenplätzen entstanden nach der Christianisierung Standpunkte für die sogenannten Wetterkreuze, die im Passeiertal auf vielen Anhöhen anzutreffen sind und Schutz vor Blitzgefahr bieten sollten. (Auszug aus der Beschreibung Archeologischer Wanderwege im Passeiertal)
28.03.2015 - Wattenspitze
Vom Largoz (Glotzen) oberhalb von Volders erstreckt sich ein schöner Kamm Richtung Süden mit bekannten Gipfeln wie Haneburger und Malgrübler. Vor diesen beiden "Paradegipfeln" liegen zwei weniger Bekannte - der Roßkopf und die Wattenspitze - und Letztere ist heute unser Ziel. Vom Parkplatz oberhalb des Gasthaus "Krepperhütte" gelangen wir über die Rodelbahn und dann mit befestigten Schneeschuhen am Steig durch den Wald zur schönen Largozalm (1963m). Am Glotzenkreuz (2092m), etwas oberhalb der Alm, entscheiden wir uns vorerst den Largoz zu erklimmen und von dort dem Grat entlang weiter bis zur Wattenspitze zu wandern. Es wäre auch möglich über eine südwestliche Querung durch den Wald auf einen Forstweg zu gelangen. Dieser führt westlich am Largoz vorbei bis unmittelbar unter dem Nordkamm der Wattenspitze. Für Skitourengeher sicher die bessere Variante - wir wählen diesen Weg für den Rückweg. Der Largoz empfängt uns wie üblich mit einem kleinen Föhnsturm. Heute kämpfen kalter Wind und herrlich warme Sonne gegeneinander und so wird es trotzdem nicht extrem kalt. Ungemütlich ist es aber doch und so wandern wir gleich dem Grat entlang weiter durch eine wunderbare Felslandschaft Richtung Wattenspitze. Bald legt sich der Wind und wir können den herrlichen Ausblick in alle Richtungen so richtig genießen. von der Wattenspitze spuren wir dann die schönen Tiefschneehänge hinunter zum besagten Forstweg und wandern diesem entlang retour zur Largozalm. Auf der Alm ist neben einigen anderen Sonnenhungrigen auch für uns noch eine kleine Hütte mit Bankl frei und wir tanken Sonne, Wärme und Stille im Überfluss!
22.03.2015 - Jochkreuz - Nederjoch
Schöne Dinge bekommt man nicht einfach so serviert - nein - man muss sie sich teilweise hart erarbeiten. So auch heute als wir, trotz wolkenverhangener Berge, zu unserem Ziel - dem Jochkreuz aufbrechen. Vom Parkplatz zur Pfarrach Alm, oberhalb von Telfes, wandern wir über den Forstweg Richtung Burganna. Vorerst geht es noch gemütlich ohne Schneeschuhe dahin. Ab Burganna ist dann Schluss mit lustig - wir brauchen ab jetzt unsere Aufstiegshilfen. Der Schnee ist hier derart "faul" dass jeder Schritt höllisch anstrengend wird. Dennoch kämpfen wir uns abwechselnd spurend bergwärts, begleitet von einem Mix aus Wolken und Sonne. Weiter oben wird das Stapfen durch den windgepressten Schnee etwas einfacher und wir erreichen bald unser erstes Ziel - das Jochkreuz. Wie auf Bestellung übernimmt ab jetzt die Sonne das Kommando, lediglich ein paar vorbeiziehende Wolkenfetzen stören die herrliche Aussicht und die warmen Sonnenstrahlen. Da wir noch auf das Nederjoch weiterwandern wollen, halten wir uns hier heroben nicht lange auf. Am Weg zum Nederjoch überqueren wir Wechten und steile Hänge mit teilweise meterhohen Schneeverwehungen - hin und wieder wird es sehr anstrengend diese zu überwinden - aber es macht auch Spaß und wirklich gefährliche Stellen lassen sich umgehen. Am Nederjoch liegt aufgrund der süd-westliche Ausrichtung deutlich weniger Schnee und so können wir gefahrlos Richtung Sailennieder absteigen und von dort dem Steig entlang weiter zur Pfarrach Alm wandern. Auf das Vogelhaus bei der Alm freuen wir uns schon ganz besonders, es verspricht einiges los zu sein. Dem ist dann auch so und für uns gibt es eine weitere erfreuliche Überraschung - die Wirte haben eine Box bereitgestellt mit Getränken und Manner Schnitten - so sitzen wir wie schon so oft hier heroben in der Sonne, trinken einen Radler und beobachten die kleinen Piepmatze beim "Krieg der Kerne". Welche Folge wissen wir leider nicht - aber die Vorführung wird mit jedem mal besser und nie langweilig - Werbepausen gibt es auch keine - und das Beste: die Vorführung ist gratis! Der Rückweg zum Auto erfolgt dann über den weiter unten schon schneefreien Hirtensteig. Eine herrliche Tour mit dem Abschluss bei einem unserer Lieblingsplätze mit den netten kleinen, quirligen "Kerlchen" - was will man mehr von einem schönen Tag?
15.03.2015 - Kaserstatt Alm
Ein feiner Tag soll das laut Vorhersage heute werden. Nach langem Überlegen brechen wir Richtung Starkenburgerhütte auf und zwar oberhalb von Neustift beim Ortsteil Farchant/Kartnall. Die Forststrasse ist noch größtenteils mit Schnee bedeckt und so wird die Wanderung bis zur Kastenalm auch ganz schön anstrengend. Bei der Alm ist das Bankl dann einfach zu verlockend und der gestrige Abend zu lange als dass noch übermäßige Lust auf einen Weitergang zur Starkenburgerhütte aufkommt. Wir bleiben also hier und genießen die Sonne und die feinen Temperaturen. Nach einem kurzen Nickerchen geht es denselben Weg retour. Wer heute zu Hause geblieben ist ist einfach selbst schuld!!!!
14.03.2015 - Pfoner Köpfl
Schon lange war das "geheimnissvolle" Pfoner Köpfl ein Wunschziel. Aber jeder Versuch wurde durch irgendein Ereignis zunichte gemacht. Aber heute sollte es endlich soweit sein. Vom vollen Parkplatz "Hinterlarcher" im Arztal starten wir los. Aufgrund der großen Anzahl der parkenden Autos erwarten wir reges Treiben, dem ist aber glücklichrweise nicht so :-! Außer uns sind nur Skitourengeher im Tal unterwegs und haben sich die Paradegipfel wie Morgenkogel oder Pfoner Kreuzjöchl als Ziel ausgesucht. Von den unspektakulären Felsen inmitten der Speikböden wird Abstand genommen. Ok - soll uns recht sein, denn so stapfen wir komplett allein über wunderschöne Schneehänge hinauf zum "Gipfel" und beobachten dabei die Massen, welche sich am gegenüberliegenden Hang Richtung Morgenkogel schlängeln. Für unseren Geschmack viel zu spät für eine schöne Firntour. Am Gipfel heißt uns dann gleich eine widerspenstige Wolke über uns willkommen und so bleiben wir nicht allzu lange hier heroben. Den Abstieg beschreiten wir Richtung Wipptal, also westlich von den "Köpfen" und am Ende durch einen steilen Wald wieder zur Abzweigung bei der Forststrasse unterhalb der Rosenjochhütte! Ein schönes, wenig besuchtes Ziel und endlich sind auch wir dort oben gewesen!
08.03.2015 - Grubberghütte
Kontrastreicher zu unserer gestrigen Wanderung auf die Pforzheimerhütte hätte die heutige Tour auf die Grubberghütte nicht sein können. Nicht wegen der Berge - nein, denn diese sind auch südlich des Brenners im Pfitschertal sehr beeindruckend und schön - sondern die Einsamkeit und Stille in der wir uns heute bewegen dürfen ist der große Unterschied zur gestrigen "Völkerwanderung". Wir haben natürlich vorher schon darauf gehofft dass alle Skitourengeher eher Richtung Nordtirol unterwegs sind, dass wir aber die schöne Hütte in der Sonne sitzend ganz für uns allein haben, war nicht zu erwarten, aber umso schöner. Von Sterzing fahren wir ins Pfitschertal bis nach Kematen. Hier parken wir kurz nach der Kirche am großen Parkplatz und wandern retour zur Kirche, wo wir auf das erste Schild Richtung Wolfendorn / Flatschjoch / Grubberghütte treffen und dem Weg folgen. Kurz oberhalb der Wiese (bei einer Bank) queren wir über den Bach und durch den Wald über einen Steig hinauf zum Forstweg der uns über viele langgezogene Serpentinen bis hinauf zur Hütte führt. Oben angekommen, stehen wie bestellt 2 Sessel vor der Hütte für uns parat. Der Einladung folgen wir natürlich sehr gerne :-). Rauf auf die Stühle und in der Sonne "braten". Es ist herrlich warm, kaum ein Lüftchen weht, nur hin und wieder unterbricht das Grollen von kleinen Lawine, die sich vom über uns thronenden Wolfendorn ergießen, die Stille. Der Ausblick von der Hütte kann sich ebenfalls sehen lassen, neben dem Wolfendorn im Norden und der Amthorspitze im Westen stehen im Süden Wilde Kreuzspitze und andere Größen der Pfunderer Berge vor uns. Den Abstieg beschreiten wir wieder über die Forststraße - es wäre auch ein Steig möglich aber heute wollen wir keine "Stapferei" im Tiefschnee. Den kompletten Aufstieg (übrigens nur ca. 600Hm bis zur Hütte) kann man bereits ohne Schneeschuhe machen, der Pfad durch den Schnee ist schon gut gepresst und es gibt daher kaum Probleme mit ständigen "Einsinken".
07.03.2015 - Pforzheimer Hütte
Ein herrlich sonniger und frühlingshafter Tag kündigt sich an. Aber neben diesem schönen Ausblick gilt es trotzdem vorsichtig zu bleiben, denn die Schneeverhältnisse sind durch die vorangegangenen Schneefälle nicht gerade optimal. Dementsprechend wird die Lawinenwarnstufe in Tirol auch mit 3 angegeben. Wir starten am Parkplatz in St. Sigmund und wandern mit Rodel, Schneeschuhen UND Lawinenausrüstung "bewaffnet" hinein ins Gleirschtal. Bis zur bewirtschafteten Alm schlängeln sich die Rodler und alle anderen den Weg hinauf, ab der Alm wird es dann weniger, dennoch ist heute im Tal unverhältnismäßig extrem viel "Betrieb". Die Spur Richtung Pforzheimer Hütte ist gerade deshalb auch in einem guten Zustand und so können wir unsere Raketen (Rodeln) noch weiter talein mitnehmen. Damit wird uns der Rückweg erleichtert und verkürzt. Beim Aufstieg durch das schöne Tal bis zum Talboden unterhalb der Hütte können wir unzählige bereits abgegangene Lawinen beobachten - interessant dabei ist, dass fast sämtliche Abgänge sehr großflächig sind (Schollen) und meist breiter als lang. Die Hütte wird in diesem Jahr nicht nach Norden ausholend erklommen (dem Sommerweg folgend) sondern direkt dem relativ steilen Hang unter der Hütte aufwärts. Auf der Hütte werden wir trotz Vollbetrieb und Auslastung von Ingrid (der Wirtin) und Ihren Mitarbeitern ausgesprochen freundlich empfangen und bewirtet. Trotz der vielen Besucher nehmen sich Wirtin und Angestellte immer Zeit für die Wünsche und Fragen der Gäste. Eine sehr große Gruppe von Italienern übernachtet heute hier und möchte kurz nach Mittag noch den Hausberg der Hütte - den Samerschlag - begehen. Allerdings nehmen sie nicht den Normalanstieg (Richtung Gleischer Jöchl und von nördlicher Richtung kommend aufwärts) sondern steigen über den östlichen Hang Richtung Gipfel. Sowohl Ingrid als wir sind uns einig bei LWS 3 keine über 30° steilen Hänge erstzubegehen. Va hier, wo eine etwas "sichere" Variante zur Verfügung stehen würde. Aber Glücklicherweise sind sie alle heil hinauf und wieder herunter gekommen, wie auch ca. 10 deutsche Tourengeher die beim Abfahren aus dem hinteren Gleirschtal eine kleine Lawine zur Auslösung gebracht haben, keiner von Ihnen aber davon erfasst wurde. Bei Ankunft auf der Hütte hat der Führer der Gruppe dies auch gleich gemeldet um eine eventuelle Suchaktion (es führten Spuren in den Kegel) zu verhindern - vorbildlich!! Nach einer feinen Zeit in der Sonne - wir dürfen am "Hausbankl" sitzen - machen wir uns auf den Retourweg. Bald erreichen wir die Rodeln und wie erhofft, können wir damit fast die komplette Strecke retour brausen. Es ist immer eine schöne Wanderung in das Gleirschtal - selbst heute wo das sonst ruhige Tal "überbevölkert" war - viel zu diesem netten Erlebnis beigetragen haben die Wirtin Ingrid und das Team der Pforzheimer Hütte und natürlich die Sonne und die dadurch feinen Temperaturen.
20.02.2015 - Val di Zoldo - Lastía di Framont
Wir wollen noch einmal zurück zur Pala schauen und fahren deshalb wieder auf den Passo Duran. Von hier wandern wir an den westlichen Wänden des Sass Duram und der Masernade Südwand (Moiazza-Gruppe) entlang Richtung Lastía di Framont. Schon während der Querung Richtung Forchella Camp hören und sehen wir immer wieder kleine Steinschläge, ausgelöst durch den Schnee welcher sich in der prallen Sonne langsam erwärmt. Da wir wieder denselben Weg retour müssen entscheiden wir uns kurz vor der Forcella Camp zur Umkehr, auch hier geht unsere Gesundheit vor einem unnötigen Risiko. Der Himmel ist, wie die letzten Tage auch, wolkenlos und wir genießen die warmen Sonnenstrahlen auf dem Rifugio Bruto Carestiato. Danach geht es über den Passo Staulenza, Passo Falzarego und Passo Valparola ins Gadertal und über das Pustertal heim nach Innsbruck.
Die Gegend rund um die Pala und das Val di Zoldo hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und schreit förmlich nach einem Wiederkehr. Im Frühjahr oder im Spätherbst, wenn die Massen an Bergtouristen noch nicht da, oder bereits wieder fort sind, muss die Landschaft ein Traum sein und ganz anders als wir sie jetzt im Winter erleben durften.
19.02.2015 - Val di Zoldo - Monte Penna
Heute wollen wir dem Monte Pelmo auf den Pelz rücken und ihn aus nächster Nähe erkunden. Dafür eignet sich der Monte Penna (2196 m). Der Startpunkt dafür befindet sich etwas oberhalb von Zoppè di Zoldo. Im Dorf selbst erfahren wir von den unglaublich freundlichen Bewohnern nach der Tour viel Interessantes über das Dorf und die Eismänner, während wir am Dorfplatz in der Sonne sitzend, diverse heimische Köstlichkeiten kredenzt bekommen. Vorher bewandern wir aber noch den Monte Penna und erhalten die erhofften Anblick vom Koloss "Monte Pelmo". Auch hier sind wir - wie schon in der Pala - komplett allein unterwegs. Im Sommer scheinen sich hier, den Warntafeln nach, viele Diebe auf Beutezug befinden, was auf rege Touristenströme schließen lässt. Neben Pelmo hat man vom Monte Penna auch einen herrlichen Blick zur Civetta sowie auf die "Königin der Dolomiten" - die Marmolada und auf "König" Antelao! Retour geht es um den Monte Penna herum nach Zoppé di Zoldo und zur - wie schon angesprochenen und einmaligen Umsorgung durch die Bewohner von Zoppè.
18.02.2015 - Val di Zoldo - Monte Rite
Das Val di Zoldo sowie die gesamte Umgebung wird von drei Giganten beherrscht - im Westen von der Civetta, im Osten vom "König der Dolomiten" dem Antelao und dazwischen vom sehr beeindruckenden unwirklich erscheinenden Monte Pelmo. Inmitten dieser Traumberge schlängelt sich das Tal Richtung Longarone bzw. Belluno. Einst wurden im Tal Nägel für Venedig hergestellt (Forno = Ofen auf Italienisch - daher auch der Name des Hauptortes, Forno di Zoldo) als dieser Erwerbszweig aber wegfiel, mussten die Bewohner neue Wege für ihren Unterhalt finden. Und dabei entstanden die Eismänner(-macher) aus dem Val di Zoldo. Wir dachten ursprünglich an eine längst vergangene Tradition, wurde vor Ort aber eines Besseren belehrt. Viele der Einheimischen brechen gerade in diesen Tagen (Anfang März) auf zu ihren in ganz Europa verstreuten Eisdielen und verdienen dort im Sommer ihr Geld. Das Dorf Zoppé di Zoldo hat für gewöhnlich ca. 300 Einwohner, durch den jährlichen Aufbruch reduziert sich die Einwohnerzahl auf gerade einmal 100 Dableiber. Der größte Teil der Dorfbewohner bricht vor allem nach Deutschland, ein paar sogar nach Österreich (Wien) oder Toblach in Südtirol auf - wie uns ein "Eismann" am Dorfplatz erklärt hat. Also passt beim nächsten Besuch einer Eisdiele mit italienischen Inhaber auf - mit großer Wahrscheinlichkeit kommt dieser aus dem Val di Zoldo. Jedenfalls ist es zunächst verwunderlich, dass im Tal Unmengen an Autos mit deutschem Kennzeichen zu finden sind, kaum jemand aber wirklich deutscher Landsmann oder gar freiwillig deutsch spricht. Unser erster Tag führt uns gleich auf den Passo Cibiana und von dort auf den Monte Rite. Dieser "Kriegsberg" mit traumhafter Aussicht beherbergt das einzige Messner Mountain Museum außerhalb Südtirols (leider derzeit geschlossen). Die Aussicht ist so grandios dass wir hier einfach die Bilder sprechen lassen wollen - jede Beschreibung ist überflüssig. Vielleicht regen diese An- und Ausblicke einige von Euch dazu an einmal hierher zu kommen - es lohnt sich - garantiert :-)!
17.02.2015 - Palagruppe - Val Canali - Rifugio Canali-Treviso - Val Pradidali
Gestern haben wir die Hochebene der Pala als "Land der Schaufelberge" bezeichnet. Von außen und unten betrachtet begrenzen jedoch atemberaubend steile, teilweise wie Raketen aufgerichtete Gebilde (zB der Sass Maór, 2814 m) das ganze Gebiet. Wenn satt sehen dick machen würde, müssten wir wahrscheinlich wohl aus dem Tal herausrollen, so intensiv saugen wir diese Anblicke auf. Wir wandern in das Val Canali Tal und hier zum Rifugio Val Canali - Treviso und genießen dabei die Stille und Einsamkeit der Natur, was hier natürlich nicht für das ganze Jahr gilt, denn im Sommer herrscht hier Hochbetrieb und die schönen Täler verlieren ihre Stille und die dzt ausstrahlende Ruhe. Retour geht es noch weiter in das Val Pradidali und damit direkt unter den Sass Maór - unvorstellbar beeindruckend, wenn nicht schon fast beängstigend wie sich dieser Koloss in die Höhe streckt. Damit ist unsere Pala Erkundung (weitere werden folgen) auch schon wieder zu Ende und es geht über den Passo Cereda und den Passo Duran in das "Tal der Eismänner(-macher)" - in das Val di Zoldo.
16.02.2015 - Palagruppe - Val Canali - Cima Scarpa - La Rosetta
Unseren Winterurlaub beginnen wir im "Wunderland der Schaufelberge", in der Palagruppe (Pala = ital. Wort für Schaufel). Wieso diese südlichste Gruppe der Dolomiten zu diesem Namen kam, wird spätestens beim Anblick einiger Berge in Schaufelform klar. Begrenzt wird dieses wunderbare Hochplateau auf ca. 2500-2800m von schroffen Felsgipfeln wie z. B. der Cimon della Pala (3184 m), die teilweise sehr spitz und senkrecht in den Himmel ragen. Bei der Anfahrt über den Rollepass (Passo Rolle) bekommen wir von der eigentlich prachtvollen Kulisse kaum etwas mit, denn es schneit herrlich und außer Schnee, Nebel und Wolken ist nichts zu sehen. Trotzdem machen wir uns gleich nach der Ankunft im Cant del Gal auf zu einer kleinen Erkundungsrunde, bei der sich noch mystisch erahnen lässt, in welch grandioser Gegend wir uns befinden. Der nächste Tag beginnt dann wolkenlos und wird uns damit die ganze weitere Zeit staunen lassen. Für heute haben wir uns die Rosetta Hochebene vorgenommen - im Sommer eine karge Steinwüste wird diese im Winter zu einer wunderschönen Schneehügellandschaft. Von San Martino di Castrozza fahren wir mit der Bahn auf ca. 2.700m und erreichen so bequem das eindrucksvolle Altopiano. Wir durchqueren das Hochplateau auf der Suche nach unserem Gipfelziel - der Cima Scarpa (2802 m), finden aber bei so vielen Hügeln nicht wirklich den richtigen Aufstieg und da Sicherheit immer Vorrang hat, brechen wir unsere Unternehmung vorzeitig ab. Inzwischen ziehen zudem langsam Wolken auf. Gemütlich wandern wir retour zur Rosetta Bergstation. Dort angekommen, lichtet sich die Nebeldecke zusehends und wir bekommen damit doch noch unseren Gipfelsieg - den kaum 60Hm höheren Gipfel der Rosetta (2743 m). Am "Abgrund" bietet sich ein traumhafter Blick nach Süden und auf die darunter liegenden Orte und Täler. Retour im Cant del Gal werden wir wie schon am Vortag mit typisch regionalen Gerichten verköstigt - einfach ein Traumtag mit einem genussvollen Abschluss.
14.02.2015 - Pfoner Ochsenalm
Im Norden liegt das Arztal, im Süden das Navistal - und beide sind sehr beliebt und daher auch viel besucht, was aber liegt dazwischen? Kein richtiges Tal ist es aber eine herrlich menschenleere Gegend die abseits der Paraderouten von Pfons auf das (kaum erwähnte) Pfoner Köpfl bzw. auf die Pfoner Ochsenalm führt. Schon lange haben wir das Köpfl als Ziel im Auge, heute sollte es trotz gehörigem Föhnsturm soweit sein - ok nicht ganz das Köpfl - oben bläst der Wind so stark dass wir es bei der Ochsenalm gut sein lassen. Wir starten direkt vom Gemeindeamt in Pfons und wandern an der Kirche vorbei aufwärts, erst über Asphalt, bald aber über den Forstweg in vielen Serpetinen bis zu den schönen Wiesenhängen unterhalb der Ochsenalm. Wer glaubt ab diesem Punkt bald die Alm erreicht zu haben irrt sich denn hier fügt sich ein Hügel an den anderen und der Weg bis zur Alm zieht sich, vor allem bei diesem unglaublich starken - und damit auch eisigen - Föhn. Oben entschädigen die herrlichen Ausblicke auf Serles, Blaser und Habicht sowie ins Wipp- und Inntal aber für die aufkommenden Erfrierungserscheinungen, trotzdem halten wir uns nicht sehr lange hier heroben auf. Ein schneller und wärmender Tee, ein, zwei, dreimal links, rechts, vor und zurück geschaut, dann nach oben zu Kreuzjöchl und Mislkopf und schon machen wir uns auf zum Abstieg und damit raus aus dieser eisigen Hölle. Erst sehr weit unten kommt dann bei nachlassendem Föhn wieder ein Gefühl von Wärme auf. Trotzdem war die Tour wunderschön und im Sommer für uns ein Punkt zur Wiederkehr. Die Tour ist von Pfons aus mit ca. 1100Hm schon etwas fordernd aber bei diesen Schneeverhältnissen noch nicht sonderlich anstrengend und bestens geeignet für eine wunderbare Schneeschuhwanderung. Skitourengeher kommen vor allem auf den schönen Hängen kurz unterhalb der Pfoner Ochsenalm auf Ihre Rechnung, wer weiter zum Pfoner Kreuzjöchl geht (ca. 1500Hm sind es dann allerdings) kann den Genuß der Abfahrt noch weiter erhöhen.
07.02.2015 - Brand
Würde es Tirol nicht schon geben, müsste man es erfinden oder zumindest ein Buch über einen fiktiven Ort namens Tirol schreiben, damit sich jeder Leser an den schönen Seiten erfreuen kann. Wir haben jedenfalls heute im "Buch Tirol" wieder ein bisschen geblättert und uns für ein Ötztaler Kapitel entschieden - dem Brand. Der Brand ist eine unscheinbare Kuppel oberhalb von Niederthai, östlich von Umhausen. Als Skitourengeheimtipp bei Einheimischen sehr beliebt, ist er aber auch für eine Schneeschuhtour optimal. Der ins Grastal hineinführende Forstweg bringt einen so richtig auf Temperatur für den sehr steilen aber nicht allzu langen Endanstieg zum aussichtsreichen Grat(Gipfel). Vor allem die beiden mächtigen Gipfel von Strahlkogel und Grastaler Grieskogel beeindrucken, ebenso wie der Blick auf den Geigenkamm im Westen mit seinen schön verschneiten Gipfeln. Am Parkplatz von Niederthai wandern wir erst in das Horlachtal hinein - fast bis zu der Larstig Alm. Kurz vorher zweigt dann ein weiterer Forstweg ab und führt uns retour (Richtung Westen) hinauf zum Grastal. Von dort geht es dann mit Schneeschuhen durch sehr steiles Wald- und Wiesengelände aufwärts bis zu den langgezogenen Gratflächen des Brand. Es wäre auch ein direkterer Anstieg vom Parkplatz in Niederthai möglich. Jedoch bleibt auf der von uns gewählten Route noch genügend Luft für den steilen Endanstieg.
Beim Retourweg entscheiden wir uns noch ein Stück weiter ins Horlachtal bis zur urigen Larstigalm zu wandern. Die Alm hat nur bis 17:00Uhr geöffnet, denn - wie es sich für eine Alm gehört - kommen für den Wirt neben den Gästen auch seine Tiere nicht zu kurz - und ab 17:00uhr werden diese gepflegt! Die Tour stellt mit ca. 780Hm keine große Herausforderung für routinierte Wanderer dar. Die etwas längere Anfahrt lohnt sich auf jeden Fall, wie wir finden.
01.02.2015 - Kleiner Gamsstein
Heute gibt es endlich wieder eine schöne Rodel-Schneeschuh Kombitour. Schön deshalb, da eine solche Unternehmung immer doppelten Spaß verspricht, nämlich einmal das Vergnügen mit den Schneeschuhen im Tiefschnee zu "wühlen" und zweitens mit der Rodel zum Ausgangspunkt retour zu düsen :-). Unser heutiges Ziel ist der heiklen Lawinensituation wegen, ein als relativ sicher geltender Gipfel: Der Kleine Gamsstein (1924m) erhebt sich relativ unscheinbar oberhalb vom Pillerberg bzw. vom Loassattel und bildet das östliche Ende des vom Gilfert her verlaufenden Kamms. Wir beginnen unsere Wanderung zunächst am äußerst empfehlenswerten "Weg der Sinne". Dieser trifft schon bald auf die eigentliche Rodelbahn zum Alpengasthaus Loas. Dort angekommen schnallen wir bei der letzten Linkskurve die Schneeschuhe unter die Füße und wandern durch herrlichem Wald und Pulverschnee hinauf zum Loassattel. Von hier süd-westlich weiter über schöne und flache Hänge aufwärts bis zum Kleinen Gamsstein mit seinem ebenso kleinen Gipfelkreuz. Es ist einfach herrlich durch die herrliche Schneelandschaft zu wandern und in der Sonne auch schon recht fein. Am Gipfel allerdings empfängt uns eisiger Wind und eine "hinterlistige" Wolke verdeckt die wärmende Sonne. Also packen wir uns ordentlich ein und nach einem Gipfelfoto und einer kurzen Rast machen wir uns auf zum Gasthaus Loas. Hier herrscht reger Andrang, sodass wir es vorziehen gleich abzufahren. Die Rodelbahn ist leider ziemlich flach, ideal für Familien, jedoch nichts für Geschwindigkeitsjunkies. Der Kleine Gamsstein ist gerade bei den zur Zeit vorherrschenden kritischen Verhältnissen ein lohnendes Ziel und wird auch von Hochfügen und Innerst aus bestiegen. Die Tour kann im Winter bei sicheren Verhältnissen ebenso wie im Sommer um den Großen Gamsstein und Gilfert beliebig erweitert werden.
24.01.2015 - Glittner Joch - Glittner See - Col del Le'
Die Wetteraussichten für Nordtirol waren heute nicht gerade rosig. Es sollte ein Mix aus Wolken, Schnee und Wind sein. Im Gegensatz dazu, versprachen die Wetterfrösche schönes Wetter im Süden! Das musste man uns nicht zweimal sagen. Also fuhren wir über den Brenner nach Brixen und von dort weiter nach Lüsen. Das Wetter ab Sterzing wird zusehends besser und bei Brixen ist es wolkenlos und schon fast frühlingshaft. Ausgangspunkt unserer Tour sind die Parkplätze bei den Schwaiger Böden oberhalb von Lüsen, welche man über den schönen Weiler Flitt erreicht. Vom Parkplatz wandern wir sehr flach immer dem Weg 10 entlang bis zur Wurzer Wiese und der Herneglalm. Hier führt uns der Weg weiter Richtung Turnaretsch Hütte. Ab jetzt wird es etwas steiler, aber nie wirklich anstrengend. Bei den Glittner Ställen erreichen wir schließlich die Waldgrenze und befinden uns nunmehr einen Hochplateau mit herrlichen Wiesen und Hügeln. Hier wird der Blick frei für die fantastische Umgebung. Weiter über noch ein paar Hügeln gelangen wir zum höchsten Punkt der Tour, dem Glittner Joch (2189m). Ich muss mich leider wiederholen - der Blick in alle Richtungen ist sowas von kitschig, dass man sich öfter die Augen reiben muss, um überhaupt glauben zu können, welche herrliche Gipfelparade einem geboten wird. Und das sollte für heute noch nicht die letzte Überraschung gewesen sein, denn beim Weiterwandern zum Glittner See sehen wir plötzlich ein Segelschiff! Ein Segelschiff auf 2151m?? - wieder Augenreiben - diesmal intensiv und lange - Augen auf - komisch das Schiff ist immer noch da. Nach langem überlegen, ob wir vielleicht etwas Falsches gefrühstückt haben und nach mehrfachem gegenseitigem Zwicken, kommen wir zur Überzeugung das das was wir sehen, echt ist - das Schiff ist wirklich da! Mitten in dieser Schneewüste bildet es einen bizzaren Kontrast zu den Bergen, andererseits - wo gibt es einen besseren Platz für eine Arche Noah wenn die Sintflut kommt, als hier heroben. Bini wandert noch weiter zum Col del Le' (2175m), während ich unzählige Fotos von immer denselben Bergen und Landschaften mache - aber wer weiß, wie lange wir dermaßen schöne Gebiete noch so sehen können. Nach einer ausgiebigen Rast, geht es dem Aufstiegsweg wieder retour zum Auto. Beim Rückweg erkennen wir bald welch perfekte Entscheidung das heute war, in den Süden zu fahren, denn ab Sterzing wird es wieder stürmisch, winterlich und so richtig ungemütlich! Die Fahrt heute zeigt dass man auch noch gegen Mittag eine Spritztour im Süden unternehmen kann. Aber auch wie wertvoll der Alpenhauptkamm als Wetterscheide ist - auf einer der beiden Seiten ist es meistens schön!
18.01.2015 - Hühnerspiel Hütte
Ein Geheimtipp! Ok - nicht wirklich einer, denn viele von Euch werden die Vorzüge dieser kleinen Hütte auf knapp 1900m kennen und schätzen UND NICHT weiter verraten. Aber damit wird die Hütte dann auch wieder zum Geheimtipp - oder? Jedenfalls wollten wir heute die südliche Seite vom Brenner erkunden, denn hier soll der meiste Schnee gefallen sein ;-). So fuhren wir zum Parkplatz der Hühnerspiel Hütte kurz vor Gossensass. Eigentlich hatten wir damit auch auf einen traumhaften Blick auf den frisch verschneiten Pflerscher Tribulaun gehofft, dieser wollte sich aber heute nicht zeigen und hielt sich die ganze Zeit hinter einer dicken Wolkendecke verborgen. Der Aufstieg zur Hütte über die Rodelbahn entsprach aber unseren Erwartungen - wir wandern durch eine wunderbar frisch verschneite Winterlandschaft in unzähligen Serpentinen aufwärts. Es ist windstill, die Sonne scheint und gleichzeitig schneit es, ein herrlicher Wintertag eben - einfach kitschig. In der Hütte herrscht reger Betrieb und dennoch finden wir gleich einen Platz. Die hautsächlich einheimischen Gäste schätzen die ausgezeichnete Küche. Was einem hier an Speisen und Getränken serviert wird ist einfach einmalig, die Hütte hat sich gänzlich biologischen Produkten "verschrieben" und bietet diese vom Bier über die Speisen bis hin zum Wein an. Und all das kann sich sehen lassen, vor allem aber die Speisen sind schon beim Anblick ein Wahnsinn - mancher Gourmettempel kann es nicht besser - und auch der Geschmack ist einmalig. Wie üblich, wählten wir "nur" eine Kasknödelsuppe - aber wo bekommt man eine solche geboten, bei der nicht die Größe das Gute daran ist, sondern der Geschmack und die liebevolle Präsentation, wie eben dort oben Karottenscheiben in Form eines Sterns und eines Herzens. Die vielen Stammgäste haben sich geradezu auf die blauen Kartoffel gestürzt (probieren wir beim nächsten Besuch) - jedenfalls ist das der Grund für uns die Hütte als Geheimtipp zu kennzeichnen. Nach einer ausgiebigen Rast geht es mit der Rodel retour zum Auto - leider ist die Bahn durch den Neuschnee noch etwas tief und daher die Abfahrt recht langsam, bei besseren Verhältnissen wäre die Bahn sicher sehr schön zu befahren. Aufgrund der Streckenlänge und Höhenmeter (ca. 600-700Hm) ist die Strecke für Kinder nur beschränkt geeignet, wer aber neben dem Rodelvergnügen (oder auch einer Ski- Schneeschuhtour) ein kulinarisches Erlebnis sucht ist mit diesem Ziel bestens beraten! Wir kommen auf jeden Fall bald wieder.
17.01.2015 - Rauth Hütte
Der Schnee ist gekommen!!! Jawohl, kaum zu glauben aber selbst in Nordtirol hat es ein paar Zentimeter geschneit. Zusammen mit Stefan geht es heute auf die Rauth Hütte. Durch das bisschen Schnee wurde das Eis der letzten Tage auf der Rodelbahn überdeckt und damit die teilweise extrem steile Bahn massiv entschärft. Es hat heute wirklich viel Spaß gemacht über die steile Gerade hinunter zu sausen und an deren Ende zu versuchen relativ unbeschadet die enge Kurve noch zu "kriegen". Auf der Hütte selbst war kaum etwas los (es ist für Skitouren immer noch sehr wenig Schnee vorhanden) - aber wir wurden von den Wirten bestens versorgt und sind fast 2 Stunden oben geblieben. Die Strecke ist kurz und mit ca. 400Hm auch nicht sehr fordernd dafür ist bei der Abfahrt auf der Rodelbahn aber gerade mit Kindern Vorsicht geboten - teilweise sind die Steigungen extrem und wenn die Verhältnisse ungünstig - sprich "eisig" - sind dann sollte man besser hinuntergehen als zu rodeln.
10.01.2015 - Nissl Alm
In Tirol sind wir gesegnet mit so vielen schönen Tälern und Gebieten dass es einem manchmal schon schwer fällt ein Ziel zu finden. Auch heute wissen wir anfangs nicht so recht wo wir hinfahren/gehen sollen (natürlich auch aufgrund der schwierigen Schneeverhältnisse). Also graben wir tief in unserem Gedächtnis nach noch zu bewanderten Wunschzielen und kommen dabei auf die Nissl Alm oberhalb von Gries im Ötztal. Die Anfahrt ist zwar lang aber aufgrund der Höhe (Gries liegt auf 1600m) erhoffen wir uns trotz der ungewöhnlich warmen Temperatur (bei Roppen ca. 17Grad und das im Jänner!) eine halbwegs befahrbare Rodelbahn. Am großen Parkplatz beginnen wir daran aber sofort zu zweifeln - schon hier wurde aus der Rodelbahn eine Eislaufstrecke in bestem Zustand - :-) ! Die Verantwortlichen haben auch schon vorbildlich darauf reagiert und die Rodelbahn kurzerhand gesperrt. Da wir ja nicht unbedingt rodeln müssen wandern wir trotzdem über die eisige Strecke hinauf zur Nissl Alm. Von Beginn an beherrscht ein Berg die Kulisse - der Schrankogel. Dieser Koloss mit seiner fast perfekten Westflanke ist der eindeutige Blickfang im Sulztal und dabei gibt es in seinem Umfeld eine Menge an prächtigen 3.000ern, aber irgendwie gehen alle in seiner Präsenz unter. Je weiter wir dem sehr flachen Forstweg/Rodelbahn hinaufsteigen desto besser werden die Verhältnisse. Nicht zuletzt auch deshalb, weil der Sohn der Nissl Alm Wirtin vorsorglich Schnee auf die Rodelbahn transportiert und diese präpariert. Auf der Alm wundern wir uns dann über einen komfortablen Wohnwagen (auf 2040m schon etwas ungewöhnlich). Später erfahren wir von der Wirtin dass Ihr Sohn darin wohnt (im Winter) - er ist quasi von daheim ausgezogen, denn die Wirtin und Ihr Mann bewohnen in der Hütte die Alm ganzjährig. Normalerweise herrscht auf der urigen Alm Hochbetrieb aber heute ist nichts los (logisch - bei diesen Verhältnissen) - wir sind neben 2 deutschen Urlaubern die einzigen Gäste. So hat die Wirtin auch viel Zeit mit uns zu plaudern und meint es auch mit der Verpflegung überaus gut mit uns - die Nudelsuppe mit Fleisch war super und die Menge hätte für 10 "Mander" gereicht! So machen wir uns nach einiger Zeit des Plauderns und Riesentorlaufschauens (Marcel Hirscher hat übrigens schon wieder gewonnen) auf zur größten Herausforderung des heutigen Tages - der Abfahrt mit der Rodel ins Tal. Diese stellt sich dann aber viel besser und weniger gefährlich dar als angenommen, lediglich im unteren, extrem eisigen Teil müssen wir vorrausschauend und sehr vorsichtig fahren. Trotz der wiedrigen Umstände mit Eis und viel zu warmen Temperaturen wurde die Wanderung zur Nissl Alm zu einer schönen Tour und wir haben dabei auch wieder einige neue Ziele für den Sommer entdeckt.
06.01.2015 - St. Quirin - Wetterkreuz
Den heutigen 3-Königs Tag wollten wir in Ruhe verbringen und nicht mit den zu erwartenden Massen an den - bei diesem Wetter - überfüllten Rodelbahnen oder sonstigen Ausflugszielen. Also fahren wir kurzerhand nach St. Quirin und wandern von dort dem Steig entlang Richtung Rosskogel. Auf ca 1700 Metern Seehöhe erreichen wir "Meils" mit seinen zwei kleinen Hütten. Ab hier beginnen nun die freien Geländeflächen. Wir spuren weiter bis zum Wetterkreuz und den gleich dahinter liegenden flachen Böden von Hinterriss mit teils verfallenen Almhütten. Ab hier kann man den Ausblick auf die Kalkkögel, ins Karwendel und in das Inntal so richtig aufsaugen. Es ist so fein in der Sonne hier heroben, dass wir an einer der kleinen Hütten ein ausgiebiges Sonnenbad nehmen und die Ruhe genießen. Nach einer Weile stapfen wir durch den Schnee wieder retour zum Auto. Wer die Ruhe abseits der Massen sucht ist mit diesem Ziel immer gut beraten.
05.01.2015 - Pfaffenberg
04.01.2015 - Juifen Alm
02.01.2015 - Sattelberg
01.01.2015 - Patscher Alm