19.06.2016 - Stöfflhütte - Sarnthein (Sarnerhufeisenetappe)
Die dritte Etappe führt uns von der Stöfflhütte über die grandiose Villanderer Hochebene und das Totenkirchl zu den ersten 2 Gipfeln bei unserer Tour. Es handelt sich dabei um den Villanderer Berg und der Sarner Scharte, zwei traumhafte Aussichtsberge! Nach einem fulminanten Frühstück auf der Stöfflhütte mit grandiosem Buffet wandern wir vorerst im Nieselregen durch die schöne Hochebene. Schon bald zeigt sich das unscheinbare Totenkirchl im Westen, gut geschützt unterhalb des Villanderer Bergs. Der Regen klingt bald ab und so gelangen wir trocken zum Totenkirchl. Der Weiterweg hinauf zum Villanderer Berg führt dann über den Totensee (keine 10min. vom Kirchl entfernt), der trotz seines Namens eine erfreuliche Erscheinung ist. Ein wunderschöner See mit im Hintergrund strahlenden Dolomiten - einfach nur kitschig. Hinauf zum Villanderer Berg führt dann ein perfekt angelegter Steig und auch die Querung zur Sarner Scharte ist einfach und bequem zu meistern. Von der Scharte können wir bereits unser Ziel sehen - Sarnthein. Erst geht es jedoch in vielen Serpentinen steil hinunter, ehe wir dann unterhalb der Sarner Scharte nach Osten queren und so sanft ins Tal gelangen. Wunderschön beginnt die Natur sich zu entwickeln, oben noch steinig kommt immer mehr Flora ins Spiel und die Farbvielfalt wird umfangreicher. In Sarnthein dann ein wehmütiger aber auch freudiger Blick zurück auf die Scharte - die letzten drei Tage waren einfach nur herrlich und wir haben viele schöne Plätze und Wege erlebt und ausschließlich zufriedene und feine Menschen getroffen. Das halbe Sarner Hufeisen war ein Hammer - jetzt freuen wir uns schon auf den restlichen, westlichen Teil - irgendwann in naher Zukunft!!
18.06.2016 - Flaggerschartenhütte - Stöfflhütte (Sarnerhufeisenetappe)
Nach einer feinen Nacht auf der Flaggerschartenhütte und einem super Frühstück machen wir uns gg 7:30 Uhr auf den Weiterweg Richtung Latzfonser Kreuz. Die Strecke ist lang und obwohl es am
morgen fast wolkenlos ist sollen bald wieder Schauer und eventuell Gewitter entstehen und diesen wollen wir, wenn möglich, zuvorkommen. Der Weg führt kurz die Flaggerscharte hinab um uns dann
wieder langsam ansteigend und zum
Schluss steil hinauf zum Tellerjoch zu leiten. Sofort werden die Auswirkungen des gestrigen Unwetters sichtbar - die Schneefelder sind pickelhart und dementsprechend rutschig, aber das ist noch
gar nichts gegen die schmierigen, vereisten Steine - kaum ein Tritt kann sicher gesetzt werden ohne vorher eine Rutschprobe gemacht zu haben. Durch die Steilheit des Geländes benötigen wir daher
ziemlich lange um zum Tellerjoch aufzusteigen, danach geht es dann südseitig aber wieder entspannter über Wiesen und viele Schutthalden endlos weit zur Fortschell Scharte - immer mit Blick auf
die sich langsam auftürmenden und immer schwarzer werdenden Wolken. Wir entwickeln ein schönes Tempo und sind trotz des Anfangshandicaps bald auf der Fortschellscharte und damit nicht mehr
weit vom Latzfonser Kreuz entfernt. Noch eine kurze Querung unterhalb der Ritzlarspitze und "das Paradepostkartenmmotiv von Südtirol" ist erreicht - wir sind am Latzfonser Kreuz. Leider haben wir die
Prozession verpasst, welche heute um 05:00Uhr in Latzfons den "schwarzen Herrgot" zum Kirchlein herauf getragen hat. Dort darf er jetzt bis zum 15. Oktober verweilen ehe er wiederum in einer
Prozession ins Tal hinunter geleitet wird. Eine kurze Einkehr im gleichnamigen Schutzhaus ist aber für uns Pflicht und nach einer Stärkung sind die letzten Kilometer bis zu unserem Ziel -
der Stöfflhütte - nur mehr Genuss - das Wetter hält sich auch ganz ordentlich! Die Stöfflhütte ist wie erwartet ein "kleines Hotel". Ein freundliches Ambiente und herrliches Essen in Gourmetqualität
lässt uns staunen. Der Chef selbst zaubert wahre Gaumenfreuden auf den Teller. Nach einem ausgiebigen Abendessen gehen wir bald zu Bett, morgen sind auch noch einige Kilometer und Höhenmeter zu
bewältigen und die letzten zwei Tage machen sich auch langsam bemerkbar!
17.06.2016 - Penser Joch - Flaggerschartenhütte (Sarnerhufeisenetappe)
Die Flaggerschartenhütte hat seit Anfang Juni wieder geöffnet - und das ist ein Grund für uns die Elisabeth (Lisl) wieder einmal in ihrem Element erleben zu dürfen - als Wirtin ihrer Hütte! Es gibt viele Arten von Schutzhütten, beeindruckend sind aber jene, welche weder auf Zufahrtsweg noch Materialseilbahn zurückgreifen können, sondern von unglaublich engagierten Menschen jeden Sommer auf's Neue zum Leben erweckt werden. Sie gewähren Schutz und Erholung, dem eigentliche Sinn von Schutzhütten folgend. Frau Illmer ist eine von diesen engagierten Menschen und obwohl von vielen kritisch beäugt, ist Lisl bereits im zweiten Jahr auf der Flaggerschartenhütte und noch motivierter als je zuvor. Aber jetzt zu unserer Wanderung, denn noch sind wir nicht auf der Hütte - vorher warten die Launen der Natur und etliche Kilometer auf uns, ehe wir es uns in der Flaggerschartenhütte gemütlich machen dürfen. Von Innsbruck geht es nach Bozen und von dort nach Sarnthein. Dort wartet pünktlich um 06:30Uhr Herr Gross (Taxi) auf uns und bringt uns gemächlich auf das Penser Joch. Das Wetter ist wie in den letzen Wochen wechselhaft und am Penser Joch gg 07:30 angekommen werden wir von Sturmböen und Graupel empfangen. Also heißt es abwarten und Frühstücken! Wir bekommen ein fulminantes Frühstück serviert und lernen den Alpenrosenhof am Penser Joch von seiner kulinarischen Seite als perfektes Einkehrziel kennen - auch die Wirtsleute sind überaus freundlich - draußen gibt es derweil von Regen, Sturm, Graupel und Schneefall so ziemlich alles was Petrus zu bieten hat - nur die Sonne lässt sich nicht blicken. Kurz scheint eine Wetterbesserung und wir starten Richtung Flaggerschartenhütte. Nach ca. 500m dreht das Wetter wieder und wir befinden uns mitten im Graupel und auch der nahe Donner kündigt nichts Gutes an - also wieder retour zum Gasthof am Penser Joch und abwarten. Nach einer weiteren Stunde des Wartens dann ein zweiter Versuch und diesmal ist uns das Wetter gnädig und wir können den schönen Höhenweg in Angriff nehmen. Vorerst führt der Weg über Wiesen und steile Hänge bis er in eine leichte Gratwanderung übergeht und wir nicht nur Richtung Sarntal sondern auch ins Wipptal blicken dürfen. Das Wetter bessert sich weiter und ab der Tatschspitze haben wir Sonnenschein. Die Strecke führt jetzt über den sicher schönsten Bereich der Gegend und es wartet eigentlich nur mehr die steile schneebedeckte Hörtlahner Scharte als letztes Hindernis auf uns. Kurz davor verschlechtert sich das Wetter dann wieder, aber das ist kein Problem mehr, denn von der Scharte bis zur Hütte ist es trotz Schneefelder nur noch ein Katzensprung. Auf der Hütte dürfen wir uns am Ofen wärmen, bekommen gleich eine Suppe zur Stärkung und werden bestens für die Strapazen des Tages belohnt! Nach dem Abendessen gibt die Natur dann nochmal ihr bestes und bringt Sturm, Hagel und Blitz und Donner über die Hütte - und wieder beeindruckt die Wirtin indem sie trotz aller Widrigkeiten zum nahegelegen Aggregatshaus läuft um "unter Hochspannung" das Aggregat abzuschalten. Bald beruhigt sich das Wetter wieder und bis auf eine Mischung aus Schnee und Hagel, welcher jetzt die Umgebung der Hütte bedeckt, ist der ganze Spuck vorbei. Nach einem gemütlichen Abend in der warmen Stube dürfen wir die absolute Ruhe in dieser Einsamkeit genießen und uns schon auf den nächsten Tag freuen!
12.06.2016 - Morgenköpfl
Trotz der instabilen Wetterlage versuchen wir unser Glück auf ein Gipfelchen nördlich vom Patscherkofel. Wir starten oberhalb von Ellbögen und wandern den Forstweg entlang hinein Richtung Profeglalm. Der Weg ist schön flach und daher flotten Schrittes bewältigbar. Überraschenderweise gibt es jetzt auch kurz vor der Profeglalm ein Hinweisschild für das Morgenköpfl, damit ist dieser "Geheimtipp" wohl keiner mehr. Hinauf zum Gipfel müssen wir erst durch eine von den Bundesforsten zerstörte Landschaft :-((. Erst im zweiten Drittel des Weges gelangt man wiederum in den seit jeher bestandenen wunderbaren Steig. Weiter gehts es bis zu einer schönen "Ebene" unmittelbar unterhalb des Gipfelchens. Die letzten Meter im "Fels" sind wie immer schön und dann stehen wir wieder einmal auf einem unserer Lieblingsgipfel - dem Morgenköpfl. Das Wetter gebährt sich immer noch ungewiss und so gibt es nur eine kurze Pause. Vom Gipfel wandern wir kurz Richtung Osten um dann direkt Richtung Norden weglos hinunter zur schönen Profeglalm zu wandern. Diese wenig frequentierte Alm bietet uns einen hohen Wohlfühlfaktor. Inzwischen wird sie von jungen ambitionierten Hirten bewirtschaftet. Beide haben eine wunderbar entspannte Art und den Anspruch die Alm weiterhin so zu belassen wie eine Alm sein sollte, also kein Disneyland mit inkludiertem Gourmetrestaurant und trotzdem für Wanderer oder Mountainbiker eine feine Einkehr zu bieten - der Speckknödel war einfach super!!. Wir wünschen den engagierten Profeglalmhirten(-wirten) jedenfalls noch viele schöne Momente und viel Erfolg. Retour geht es über den Forstweg bis zum Auto, vorbei an so einigen Wegelageren welche man im Sommer des öfteren im Gebirge antrifft!
04.06.2016 - Milderaun Alm
Das instabile Wetter lässt kaum längere Wanderungen zu und so entscheiden wir uns heute für eine kurze Runde im Stubaital. Wir parken am Eingang ins Oberbergtal unterhalb des Bichlhofs um von hier der Rodelbahn entlang hinauf zur Milderaun Alm zu wandern. Den Aufstieg kürzen wir weiter oben dann über den Wandersteig ab und erreichen bald die Alm. Hier dürfen wir uns mit einer sehr guten Kartoffelsuppe stärken, ehe es weiter Richtung Brandstattalm geht. Bei der ersten Kehre unterhalb der Milderaun Alm verlassen wir also den Aufstiegsweg und wandern einen weiteren Fortsweg - fast eben - hinüber zur Brandstattalm. Kurz unter der Brandstattalm folgen wir dann dem Almkräuterweg hinunter zur Auffangalm und von dort schließen wir die Rundwanderung indem wir hinunter zum Bichlhof und damit zum Ausgangspunkt wandern. Der Weg von der Auffangalm hinunter zum Bichlhof durchquert so manche Steilwiese und hier blüht es derzeit um die Wette - es ist einfach herrlich durch dieses Blumenmeer zu wandern.
29.05.2016 - Waldbewohner
Heute gibt es nach all den Highlights, Höhenmetern und Kilometern der letzten Tage keine richtige Wanderung sondern "nur" einen Spaziergang durch den Wald mit bewusstem Augen und Ohren offen halten für die Bewohner des Waldes. Naja - ganz ist es nicht gelungen und ein paar Höhenmeter sind es dann doch geworden. Wir wollen den Lebensraumn des Waldkauzes schützen, daher gibt es von der Wanderdestination selbst keine Fotos. Seit unserer ersten Begegnung mit einem Waldkauz haben wir uns sehr viel mit diesen Tieren befasst und viel über sie gelesen und auch versucht sie mit entsprechenden Rufen anzulocken, alles vergeblich. Die beste Möglichkeit die niedlichen Gesellen zu entdecken ist das Wissen über ihre bevorzugte Behausungen, aber vor allem mit offenen und hellwachen Augen durch den Wald zu gehen. Ein geräuschloseres Tier als eine Eule gibt es wohl kaum und die Tarnung ist nahezu perfekt. Die Waldkauze sind sehr treue Geschöpfe, treu zu ihrer/m Partner während ihres bis zu 18 Jahre langen Lebens und treu zu ihrer Heimat, die sie nur dann verlassen, wenn es unbedingt notwendig ist. Daher: weiß man erst einmal wo sich ein Kauz angesiedelt hat, dann hat man gute Chancen dieses schöne Geschöpf irgendwann live zu erleben. Falls jemand um den Ort unserer Kauzaufnahmen weiß und dorthin geht, möchten wir um den notwendigen Respekt und gebührenden Abstand vor unserem Freund bitten!!
28.05.2016 - Hafelekarspitze
Heute sind sehr labile Wetterverhältnisse vorhergesagt - deshalb starten wir schon früh auf die Hungerburg. Von hier geht es unterhalb der Umbrüggleralm zu den Roßlöchern und von diesen hinauf zur Höttinger Alm. Hier erleben wir leider den traurigen Höhepunkt des heutigen Tages - zwei junge Mountainbiker kommen uns auf dem unfahrbahren Steig entgegen. Nach einer Konfrontation verstricken sie sich in Lügen und Ausreden, was ihr eigentlich verbotenes Tun betrifft. Mensch und Natur in Gefahr bringen kann niemanden unserer egomanen Gesellschaft kalt lassen oder doch? Auf der Höttinger Alm dürfen wir uns wie üblich bestens bewirten lassen und nach einem guten Espresso geht es hinauf zur Seegrube und von dieser gleich weiter zum Hafelekar. Wenig überraschend wimmelt es hier von internationalen Touristen - umso mehr überraschend ist die Einkehr in der Gipfelstube - die Wirtsleute sind bemüht und ungemein freundlich, das Essen ist perfekt und die Preise ungewöhnlich "normal". Retour geht es mit der Bahn - kurz nachdem wir wieder in Innsbruck sind zieht auch das erste Gewitter über die Nordkette. Eine schöne, kurze Wanderung mit zwei Höhepunkten - die negative leider zwei schwarze Schafe aus der Mountainbiker Riege und die positive die Hafelekar Gipfelstube, welche trotz Massenandrang nicht überheblich geworden ist und moderate Preise und perfekte Bewirtung bietet! Ein feiner Tag in unserer nahen Umgebung!
27.05.2016 - Seebensee - Radtour
Nach einer langen Wanderung gestern entscheiden wir uns heute für eine erholende Radtour. Na gut - so erholend wurde sie dann auch wieder nicht ;-)), aber beginnen wir von vorne. Mit der ÖBB geht es bequem nach Seefeld und hier vom Bahnhof hinauf auf das schöne Plateau von Wildmoos. Ab hier geht es durch traumhaftes Gelände und sehr fein Richtung Westen hinunter nach Leutasch Moos. Über die Landesstraße erreichen wir das Gaistal - hier ein erster Schock - das Tal ist voll von unseren deutschen Nachbarn, was wir eigentlich wissen hätten sollen ;-). Egal - die Gegend ist auch so immer einen Besuch wert und so radlen wir wenig anstrengend hinein in dieses wunderschöne Tal. Nach einer kurzen Pause am Igelsee geht es die letzten Kilometer hinauf zum Seebensee, nur die letzten 200-300m sind wirklich steil und relativ anstrengend. Wer hier Ruhe sucht, ist fehl am Platz, zu viele Touristen wollen die Schönheit dieser Bergidylle erleben. Allerdings darf man es keinem verdenken - der See ist eine Wucht und die Ehrwalder Almbahn trägt ihren Teil dazu bei, dass man dieses Erlebnis auch ohne viel Mühen präsentiert bekommt. Nach einer kurzen Rast suchen wir dann wieder das Weite, es ist einfach zuviel Trubel hier heroben. Wir entscheiden uns über das Katzenloch und die Buchener Höhe nach Telfs zu radeln und von dort dem Inntalradweg retour nach Innsbruck. Dadurch wird die Radtour aber dann doch ziemlich ausgedehnt. Am Ende sind es schließlich ca. 1.000Hm und 90km "Gestrample". Wer es feiner haben möchte sollte besser nach Leutasch radeln, weiter Richtung Seefeld und in Gießenbach den Zug retour nach Innsbruck nehmen. Trotz der vielen Menschen im hinteren Gaistal war es eine feine Tour. Wer das Tal für sich alleine will muss außerhalb der Öffnungszeiten von Hütten und Almbahnen kommen, dann ist es herrlich ruhig hier. Wir sollten es eigentlich wissen!
26.05.2016 - Innsbruck - Scharnitz #10
Endlich ist der Moment da - und gleichzeitig wieder so schnell vorbei. Die Rede ist von unserer Innsbruck - Scharnitz Wanderung auf die wir jedes Jahr auf's Neue hinfiebern. Vor allem die halbwegse Schneefreitheit der Arzler Scharte bleibt jedes Mal bis zuletzt spannend. Heuer wandern wir bereits das 10te Mal gemeinsam über die Scharte nach Scharnitz - das wollen wir auch entsprechend feiern. Wir starten um 05:30Uhr in Pradl und wandern über Mühlau vorbei an der Arzler Alm bis zum Einstieg in die Herausforderung des Tages - die Arzler Reise. Der Weg bis hier her ist auch nicht zu unterschätzen - wir benötigen fast genau 1Stunde und 30min. Es hat Jahre gegeben, da war der Aufstieg zur Scharte sehr mühsam, Regen, Nebel, Altschnee und Eis und natürlich Unmengen an Geröll ließen oft den Spaßfaktor gegen Null bis Minus 1 sinken. Heute ist es aber anders. Es kündigt sich ein herrlicher Tag an, die Steigverhältnisse sind einfach perfekt und die Temperaturen optimal für eine derartige Wanderung. Und so stehen wir nach 1Stunde und 45min auf der Scharte und blicken in die Pfeis, der erste Eindruck - es liegt noch sehr viel Schnee. Wir genießen den Moment an dem wir nördlich der Scharte in die Stille der Pfeis eintauchen und erkennen bald das zwar viel Schnee liegt, dieser aber sehr kompakt und damit fein zu begehen ist. Und so sind wir bald auf der Pfeishütte - die Terrasse ist schon schneefrei und die Hütte "gehört" uns ganz allein. Schnell ist ein kleiner Tisch gebaut und das Festmenü zum Jubiläum aufgetischt. Nach der Feier benötigen wir noch ein kleines Nickerchen in der Sonne, mit vollem Bauch und zuviel Alkohol macht das Weiterwandern keinen Spaß. Nach einer Stunde geht es dann aber weiter, durch das schöne und bereits vollkommen schneefreie Samertal hinaus zur Möslalm. Hier ist eine Einkehr Pflicht, erstens wegen der feinen Bewirtung und zweitens will die freundliche Wirtin von uns exklusiv die Verhältnisse über die Scharte und in der Pfeis erfahren. Jetzt kommt noch der lange Marsch nach Scharnitz bzw. heute wieder einmal zum Wiesenhof, diesen verfeinern wir aber mit der Gleirschklamm - diese ist immer ein Erlebnis. Am Wiesenhof angekommen gibt es keinen Weg vorbei an dem unglaublichen Hausbecher, so hat die ganze Wanderung dann schließlich auch einen Sinn :-). Retour geht es diesmal nicht mit dem Zug, sondern mit meinem Bruder Stefan, der uns dankenswerter Weise mit dem Auto wieder nach Innsbruck bringt. Eine tagfüllende Wanderung von der wir wieder bis zum nächsten Jahr zehren werden! Wer es nachwandern möchte: es sind ca. 1600Hm und 31km bis nach Scharnitz.
22.05.2016 - Hochzirl - Innsbruck
Hochzirl - Innsbruck klingt ziemlich unspektakulär, oder nicht? Dass diese Wanderung aber auch ein tagesfüllendes Erlebnis sein kann, welches einen durch wunderschöne abwechslungsreiche Landschaften führt, wollen wir mit diesem Webalbum zeigen. Wir beginnen die Tour von der Haustür weg. Erstmal steht der wenig anstrengender Weg zum Hauptbahnhof an - von hier fahren wir mit der Bahn nach Hochzirl. Um 09:00Uhr starten wir von Hochzirl hinauf zum Solsteinhaus wobei die ersten 300Hm ziemlich steil sind, der Rest - hinein ins Brunntal - ist dann nur mehr schön! Beim Thomasegg können wir uns am Brunnen erfrischen, ehe es die restlichen Höhenmeter hinauf zum Solsteinhaus geht. Dort wird gleich zu Mittag gegessen. Der weitere Weg über den Zirlerschützensteig könnte eventuell tückisch sein, sollten sich noch Schneereste im sog Kaminl befinden. Damit könnte die Querung zur Neuen Magdeburgerhütte dann wohl etwas länger dauern. Also machen wir uns bald wieder auf die Socken und gehen den Schützensteig an. Dieser entpuppt sich - anders als befürchtet - vollkommen schneefrei und somit wunderbar zu begehen. Auf der Neuen Magdeburger Hütte tummeln sich die Mountainbiker wie in einem Bienenschwarm. Wir ergattern dennoch ein Plätzchen und können unseren Durst löschen. Das nächste Ziel führt über einen schmalen aber schönen Steig bis kurz unterhalb der Aspachhütte und von dort zum Rauschbrunnen. Auch hier benötigen wir wieder Flüssigkeit und nach einer kurzen Pause geht es über das Höttinger Bild, Gramart und der Hungerburg retour nach Pradl. Wir schaffen nach diesem doch langen aber unglaublich schönen und spannenden Tag sogar noch die denkwürdige Noch-Nicht-Wahlentscheidung zum neuen Bundespräsidenten! Wer diese Strecke wandern möchte sollte sich dafür den ganzen Tag Zeit nehmen und auf perfekte Wetterverhältnisse achten, denn der Zirler Schützensteig und die Querung von der Neuen Magdeburger Hütte zum Rauschbrunnen können bei Nässe oder Schnee schnell gefährlich werden! Weiter müssen bei dem ganzen auf- und ab ca. 1400Hm und 26km Wegstrecke bewältig werden, also ein bischen Kondition sollte vorhanden sein - aber der Weg ist es allemal wert!!!
21.05.2016 - Patscherkofelumrundung
Eigentlich wollten wir im Schalderer Tal eine Wanderung unternehmen. Aber schon beim Zenzenhof war auf der Autobahn nur mehr Schritttempo angesagt. Also hieß es umplanen und so wurde ein schon seit längerem geplantes Vorhaben umgesetzt - eine Rundwanderung um und über den Patscherkofel. Wir parken in Tarzens und wandern den wunderbaren Steig entlang durch das Viggartal hinein zum Meissner Haus. Nach einem gemütlichen Kaffee auf der feinen Terrasse geht es in angenehmer Steigung die wenigen Höhenmeter hinauf zu Boscheben - immer noch schneefrei. Der weitere Weg bis zum Patscherkofel lässt sich nicht mehr ganz schneefrei realisieren, aber es bleibt auf einige wenige Stellen beschränkt. Am Patscherkofel selbst ist es ausnahmsweise fast windstill und so können wir die Sonne auf einer Bank beim Gipfelhaus genießen während wir uns bestens bewirten lassen! Nach einem feinen Sonnenbad geht es über den Forstweg hinunter zur Patscher Alm und über den Almenweg 1600 wieder retour zum Auto. Eine feine Wanderung bei herrlichem Sommerwetter - endlich!
16.05.2016 - Scheibenberg
Der Hunger nach Sonne treibt uns auch heute wieder über den Brenner. In Vahrn bei Brixen ist es wolkenlos also suchen wir dort nach einem geeigneten Gipfelziel. Da die Vorhersagen für den Nachmittag Wolken und Regen angekündigt haben entscheiden wir uns für eine relativ kurze Wanderung auf den Scheibenberg. Wir fahren von Vahrn nach Spiluck und parken beim Parkplatz etwas oberhalb des Weilers. Von hier wandern wir vorerst auf die schöne Zirmaitalm um dann über das Spilucker Jöchl oder Scharte in einem weiten Bogen flach auf den Scheibenberg zu gelangen. Dieser bietet trotz des - in der Zwischenzeit - bewölkten Himmels einen prächtigen Ausblick auf die Geislerspitzen und einen atemberaubenden Tiefblick auf Brixen und Umgebung. Um die Runde zu komplettieren folgen wir dem direkten Weg hinunter nach Spiluck. Eine feine und trotz des "Umwegs" über die Zirmaitalm relativ kurze Wanderung auf einen ob der Aussicht lohnenden Gipfel in nächster Nähe von Brixen!
15.05.2016 - Lorenzispitze
Pfingsten im Regen? - nicht mit uns! Wir starten deshalb schon in der Früh Richtung Süden. In Brixen herrscht Prachtwetter und so ist unser Ziel schnell gefunden - das Latzfonser Kreuz. Wir fahren über Feldthurns nach Latzfons und dort weiter hinauf zum Parkplatz Kühhof. Von hier folgen wir dem Forstweg in angenehmer Steigung hinauf zur Klausner Hütte. In der Ferne lassen sich das Postkarten Kirchl Latzfonser Kreuz und die im Norden davon liegende Ritzailspitze erkennen - der Gipfel hat leider noch sehr viel Schnee. Also planen wir um und nehmen Angriff auf die im Osten gelegene Lorenzispitze - der Aufstieg scheint hier ohne Schnee möglich! Bei der Klausner Alm geht es erstmals steiler hinauf zur Saltner Alm. Von hier würde der Steig Richtung Norden auf die Lorenzispitze führen, da wir aber eine "Rundwanderung" machen wollen wandern wir noch ein kurzes Stück flach weiter Richtung Latzfonser Kreuz. Bald kommt die Weggabelung zur Fortschellscharte und wir folgen dem Steig Richtung Scharte bis wir eine für uns geeignete Stelle finden um weglos von Westen kommend auf die Lorenzispitze zu gelangen. Oben angekommen bietet sich ein herrlicher Ausblick in alle Richtungen nach Süden hin dominieren natürlich - wie auf der gesamten Wanderung - die Dolomiten! Es bläst ein kalter Nordföhn und so treten wir bald den Rückweg über den Südgrat an, hinunter zur Klausner Hütte. Bei dieser gibt es dann ein wunderbares Knödeltris einzig die Bedienung hat etwas ausgelassen, offensichtlich wurde der Andrang am heutigen Pfingstsonntag vollkommen unterschätzt. Retour in Nordtirol scheint unsere heutige Entscheidung richtig gewesen zu sein - hier ist es immer noch ziemlich bewölkt. Die Wege und Wiesen oberhalb von Feldthurns, Latzfons und Barbian sind im Frühling immer für eine Wanderung perfekt, die Natur erwacht gerade aus dem Winterschlaf und man muss schon gehörig aufpassen um nicht den einen oder anderen Krokus oder Enzian zu zertreten!
08.05.2016 - Passerschlucht
Den heurigen Muttertag feiern wir in St. Leonhard im Passeiertal. Da wir beide nicht unbedingt mit ausdauerndem Sitzfleisch ausgestattet sind haben wir uns schon im Vorfeld erkundigt welche Möglichkeiten es hier gibt eine kurze Wanderung zu machen. Mit dem Passerschluchtweg haben wir einen schön angelegten und wenig anstrengenden Weg gefunden welcher von St. Leonhard bis nach Moos hinaufführt. Der 2015 angelegte Weg schlängelt sich der Passer entlang, durch schöne Wälder, vorbei an herrlich bunten Wiesen und durch Schluchten, fein terrassiert in angenehmen Steigungen hinauf nach Moos. Die Passer zeigt dabei ständig ein anderes Gesicht, von rauh bis sanft wir alles geboten. Der Weg ist ca. 6,5km lang, bis nach Moos geht man ca. 2Stunden, der Höhenunterschied beträgt ca. 320m. Wer die kurvige Anfahrt über den Jaufenpass nicht scheut, kann mit der Passerschlucht eine Wanderung mit Erlebniswert machen.
05.05.2016 - Farst - Reich Alm
Unsere Abneigung gegen weitere Schneewanderungen führte uns heute nach Umhausen und von dort hinauf zum "Adlerhorst" Farst - einem Weiler mit herrlichem Blick auf die vorderen Ötztaler Berge. Die ca. 450Hm auf dem einzigen Weg hinauf zum Gasthof Farst waren nicht wirklich anstrengend und so entscheiden wir uns für einen Weitermarsch hinauf zur Reich Alm. Der Steig führt steil aufwärts und ab ca. 1.800m stapfen wir dann doch wieder im Schnee, allerdings stellt nicht die Schneehöhe das Problem dar sondern die Nässe. Durch die hohen aber feinen Temperaturen tropft und rinnt es überall. Die Reich Alm ist dann eine Überraschung, denn im Gegensatz zum vorherrschenden extrem steilen Gelände entpuppt sich das Almgelände als relativ sanft und weit. Wir genießen die warmen Sonnenstrahlen in der Stille der Natur ehe es nach einiger Zeit wieder nach Farst retour geht. Bei der Jausenstation ist ein Einkehr Pflicht - danach geht es kurzweilig hinunter zum Auto. Eine feine "Zwischendurchwanderung" mit herrlichen Tief- und Ausblicken, welche jederzeit mach- und erweiterbar ist.
01.05.2016 - Thaurer Alm
Dem Regenwetter zum trotz zieht es uns hinaus in die Natur. Der Grund ist primär unser Waldkauz beim Romedius Kirchl in Thaur, welcher dort heimisch geworden ist. Aber das Wetter ist ihm einfach zu schlecht und er dürfte ins warme Wohnzimmer geflüchtet sein, jedenfalls gibt es keine Anzeichen von Leben in der Kaminöffnung :-((. Also wandern wir weiter hinauf zu unserem nicht minder schönen Ziel - der Thaurer Alm. Auf dem hauptsächlich durch den Wald führenden Steig ist es trotz Regen angenehm zu gehen und teilweise auch trocken. Erst im oberen Teil werden wir so richtig nass (eigentlich nur meine Wenigkeit, denn Bini hat vorsorglich einen Regenschirm mitgenommen). Trotz Nebel finden wir die Alm :-) und nisten uns dort zum Trocknen und zur Stärkung für eine Weile ein. Dann geht es retour zum Auto - manche werden den heutigen Tag als regnerischen, ungemütlichen Tag in Erinnerung behalten, für uns war es ein schöner Frühlingstag in der blühenden und wachsenden Natur.
30.04.2016 - San Romedio
Jetzt mal ehrlich - wer kennt den Romediusweg bzw. dessen Anfang und Ende? Der Romediusweg führt vom kleinen Romediuskirchl oberhalb von Thaur über die Berge (z.Bsp. die erste Etappe nach Maria Waldrast) bis ins Trentino und endet dort im Nonstal beim Ort Sanzeno. In einer beeindruckenden Schlucht auf einem Felsvorsprung ragt die ehemalige Einsiedelei mit ihren mittlerweile 7 Kapellen in die Höhe und bildet heute den Wallfahrtsort des Heiligen Romedius. Für all jene die keine Zeit haben den Weg zu Fuß in ca 9 Tagen zu bestreiten, bietet sich als Alternative ein motorisierter Ausflug ins alte Tirol. Wir beginnen unsere Reise beim Romediuskirchl oberhalb von Thaur und werden dort promt von einem Waldkauz begrüßt, welcher im Kamin der angrenzenden Brandruine offensichtlich eingezogen ist. Danach steht eine lange Fahrt über den Brenner und Mezzocorona/San Michele vor uns bis wir schlussendlich in Sanzeno ankommen. Von hier führt ein Wanderweg in die besagte Schlucht und hinauf nach San Romedio, aber leider gab es dort vor kurzem einen Felssturz, also müssen wir einen Umweg in Kauf nehmen um den Wallfahrtsort von einer anderen Seite aus erreichen zu können. Nach einer kurzweiligen, aber schönen Wanderung durch eine weitere Schlucht, stehen wir vor dem beeindruckenden Bauwerk von San Romedio. Unser Führer kann so einiges über die Einsiedelei, die Legende und den Heiligen Romedius selbst erzählen - es ist ein wirklich geschichtsträchtiger Ort - auch Andreas Hofer war hier, zum Dank weil so viele Nonstaler seinem Aufruf zum Auftstand gefolgt waren. Der Legende nach hat Romedius einen Bären gezähmt, nachdem dieser vorher sein Pferd und treuen Begleiter genüsslich verspeißt hatte. Mit dem Bären im Zaumzeug soll Romedius dann nach Trient geritten sein. Ob wahr oder nicht weiß selbst die Wissenschaft nicht genau, aber seither wird in einem Gehege ein Braunbär gehalten und der ist neben dem Besuch der Kapellen ebenfalls eine Wanderung wert. Nach einem typischen Trentiner Essen in Sanzeno geht es über den Mendelpass und Bozen retour nach Innsbruck. Am Mendelpass haben wir noch einen Abstecher auf den Penegal gemacht um von dort oben einen herrlichen Blick auf das Etschtal mit Bozen und den Kalterer See zu erhaschen.
Wer sich für den Romediusweg und die zugehörige Wanderung interessiert wird hier fündig:
http://www.hall-wattens.at/de/der-romedius-pilgerweg.html
Über die Kirche San Romedio lässt es sich hier nachlesen:
http://www.tr3ntino.it/de/highlights/sehenswuerdigkeiten/wallfahrtskirche-s-romedio
Über die Legende des Heiligen Romedius hier:
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienR/Romedius_von_Tavon.htm
Das Romediuskirchl in Thaur ist wohl für jeden von uns sehr einfach selbst zu erreichen.
Für den Besuch in San Romedio würden wir auf jeden Fall einen Guide vor Ort empfehlen, sonst entgehen einige interessante Details und Infos!
16.04.2016 - Knottnkino
Ein komischer Name ist es schon - Knottnkino - und wer würde bei diesem Namen eine Bergwanderung mit Gipfelziel vermuten? Das Knottnkino ist eine Kunstinstallation oberhalb von Burgstall bei Meran, seit dem Jahr 2000. Wie in einem richtigen Kino gibt es mehrere Sitzreihen auf denen die Besucher Platz nehmen können um dort - anders als in einem "normalen" Kino - einen realen und wahnsinnig beeindruckenden Naturfilm zu erleben, mit prominenten Hauptdarstellern wie das Etschtal, Ultental, Vinschgau (sie verkörpern den "zwielichtigen" Untergrund im "Film") sowie den beeindruckenden Bergen der Ortler- und Texelgruppe (heute leider nur Nebendarsteller denn diese hielten sich unter Wolken verdeckt) - bei schönem Wetter muss dieser "Naturfilm" einfach genial sein! Wir fahren von Innsbruck über den Brenner und Bozen Richtung Meran, genauer nach Burgstall/Lana. Von hier führt eine kleine Gondelbahn hinauf nach Vöran am Tschögglberg, und ab dort geht es wenige Höhenmeter weiter hinauf zum Knottnkino am Gipfel des Rotsteins. Zufällig wird heute eine große Bergrettungsübung auf genau diesem Gipfel durchgeführt und so können wir die "Lebensretter" bei ihrem Training beobachten (ebenfalls beeindruckend)! Da wir einen Geburtstag zu feiern haben wird am Gipfel eine Proseccoflasche geköpft und natürlich auch geleert, danach geht es feucht/fröhlich wieder nach Vöran zurück. Nach einem perfekten Essen im Restaurant Alber wollen wir uns vor der Talfahrt mit der Gondelbahn noch ein wenig die Füße vertreten und wir wandern die wenigen Höhenmeter hinauf zum Beimsteinkogel. Dieser bietet zwar keinen so impossanten Tiefblick ins Etschtal wie das Knottnkino, aber kann mit dem Ausblick auf Gantkofel und zum Rosengarten sowie dem Tiefblick auf das schöne Vöran ebenfalls beeindrucken. Retour geht es dann wieder mit der urigen Bahn steil hinunter nach Burgstall - ein lustiger/feiner Tag in einem traumhaften Wander-/Erholungsgebiet oberhalb von Meran - der Tschögglberg bietet noch viel mehr, also haben wir hier heroben in Zukunft noch "viel zu tun".
10.04.2016 - Pfarrach Alm
Das Wetter sollte heute von Stunde zu Stunde besser werden! Deshalb starten wir erst um 12:00Uhr hinauf zur Pfarrach Alm. Zu Beginn in Kapfers ist der Himmel auch schon schön blau, bald aber kommen wieder Wolken und es wird eine recht trübe Wanderung über den schneefreien Forstweg hinauf zur Alm. Trotz des Mini-Wintereinbruchs ist bei Flora und Fauna der Frühling zu erkennen und so kommen wir gut gelaunt auf der Alm an. Hier setzen wir uns - wie üblich - auf die Bank vor dem großen Vogelhaus mit daruterliegender Selbstverpflegungsstation für die Eichkätzchen und warten schon gespannt auf die tierische Show! Diese lassen sich auch nicht lange bitten, schon bald erscheinen zwei Eichkätzchen, lassen ihre Abteilung links liegen und konzentrieren sich darauf, den kleinen Vogelen das Futter weg zu fressen. Es ist immer wieder auf's Neue eine Freude diesen quirrligen Geschöpfen zusehen zu dürfen und dabei gemütlich erste Reihe fußfrei dazusitzen bei einem guten Radler, den es übrigens auf der Alm in einem kleinen "Kühlschrank" zu kaufen gibt! Nach vielen Fotos geht es denselben Weg retour hinunter nach Telfes. Unten angekommen öffnen sich die Wolken und es wird fein warm - wir waren offensichtlich immer noch zu früh dran - zwei Stunden später und wir hätten die ganze Zeit unter der strahlenden Sonne wandern können - die tierischen Akteure haben aber auch heute wieder das nicht ganz perfekte Wetter vollens kompensiert!
03.04.2016 - Fiechterköpfl
Neben dem meist überfülltem Locherboden gibt es am ebenfalls sehr belebten Mieminger Plateau auch sehr ruhige Ziele in dieser Gegend. Eines davon war heute unser Ziel - das Fiechterköpfl. Ein Grund für dieses Ziel war aber auch die Hängebrücke über dem Inn welche wir endlich einmal überqueren wollten, so oft sind wir bei einer Fahrt ins Oberland schon daran vorbei gefahren. Wir parken in Stams beim Parkplatz Gewerbegebiet Hängebrücke und betreten nach der Autobahnunterführung die wirklich eindrucksvolle Hängebrücke. Nach einem schwankenden Übergang wie auf einem Segelboot bei hohen Wellen erreichen wir das Nordufer des Inn. Hier geht es in mehreren Serpentinen unschwierig hinauf zum Mieminger Plateau, erst noch voll im Lärm der Autobahn (einfach grauslig), dann aber fein ruhig und sanft über die Ebene Richtung Untermieming und von dort weiter Richtung Osten zum Plateaublick. Dieser schöne Platz ist sehr einladend und bietet wie der Name schon andeutet einen prächtigen Blick auf und über das Mieminger Plateau. Für uns geht es noch ein paar Höhenmeter weiter hinauf zum höchsten Punkt - dem Fiechterköpfl - und von dort Richtung Osten hinunter um dann einem Forstweg entlang wieder nach Untermieming zu gelangen. Untermieming erweist sich als ein kleine, sehr schöne und kunstvolle Gemeinde, auch die Kirche kann beeindrucken. Der Retourweg zum Auto erfolgt über den Aufstiegsweg, aber nicht ohne einen Abstecher zum Wasserfall zu machen - ein wunderbares Kleinod direkt am Inn - wir staunen was sich im Nahebereich der Autobahn so alles verbergen kann und wie oft man an solch schönen Plätzen einfach vorbeifährt - es zeigt uns wieder einmal das bei der Geschwindigkeit in der wir uns heute bewegen vieles Schöne einfach übersehen wird!
02.04.2016 - Achselkopf
Heute nehmen wir uns den Achselkopf zur Brust und wandern vom Höttinger Bild über den sehr steilen aber schon - wie erhofft - fast schneefreien Steig hinauf zur dieser schönen Ebene oberhalb von Innsbruck. Die letzten Meter bis zur Hütte müssen dann doch noch teilweise im Schnee bewältigt werden, dafür wartet aber eine ausgiebige Rast bei sommerlichen Temperaturen, einzig der ständige Lärm welcher am Flughafen seinen Ursprung hat stört die sonst traumhafte Idylle.
28.03.2016 - Looslochkegel
Bemüht bitte nicht Google um diesen Gipfel zu finden, denn wir haben den Namen selbst erfunden. Bei allen Wanderungen zum Padasterjochhaus und deren Gipfeln ist uns diese perfekte Kegelform mit Gipfelkreuz vom Tal aus schon ins Auge gestochen und wir haben uns fest vorgenommen diese unscheinbare Erhöhung im Schatten von Foppmandl, Wasenwand, Roter Kopf und Kesselwand einmal als Wanderziel auszuwählen. Heute war es endlich soweit. Wir parken oberhalb von Trins am Parkplatz zur Blaserhütte / Padasterjochhaus und wandern dem schon weitgehend schneefreien Forstweg entlang hinein bis zum Loosloch. Beeindruckend sind heute die vielen Donner welche die unzähligen Lawinen erzeugen mit denen sich die Wände der Hohen Burg entladen. Ab dem Loosloch geht es mit Schneeschuhen weglos weiter hinauf zu dem - sich vor uns einer Pyramide gleich - präsentierenden Gipfelchen. Der Schnee ist überraschend gut gesetzt und trägt uns daher sehr gut, wodurch der Aufstieg weniger anstrengend wird als erwartet. Lediglich der letzte Steilaufschwung ist noch mit Vorsicht zu begehen und eine vermeindlich leichte Umgehung über apere Hänge welche von Andi alternativ bestiegen wird, stellt sich bald als großer Fehler heraus. Bini's Weg wäre im Nachhinein wohl der bessere gewesen :-). Dennoch erreichen wir beide ohne gröbere Blessuren den Fuß der Pyramide. Andi allerdings so als hätte er sich im Schlamm gewälzt - aber was soll's. Weiter geht es gemeinsam die letzten Meter hinauf zum schönen Gipfelkreuz. Hier heroben bläßt gehörig der kalte Föhnwind und so geht es nach einer kurzen Pause wieder retour - diesmal dem Forstweg entlang - hinunter ins Tal. Immer noch donnert es von der Hohen Burg herüber, aber sonst ist es unglaublich still im Tal. Wenn die Hohe Burg so weiter macht ist sie sicher bald schneefrei! Der Looslochkegel bietet eine feines Wanderziel in unschwierigem Gelände und in Kombination mit Loosloch und Forstweg ist die Wanderung auch schön als Rundtour zu bewältigen.
19.03.2016 - Sonntagsköpfl Umrundung
Die Vorhersagen für den heutigen Tag versprechen traumhaftes Frühlingswetter. Also sind wir recht zeitig am Weg zu unserem Ziel - dem Schafleger im Senderstal. Wir parken am Sportplatz in Grinzens und wandern den von Kindheitserinnungen gespickten Steig vom Lichtenboden entlang hinein zum Wasserschloss und treffen so auf die Rodelbahn zur Kemater Alm. Über der perfekt präparierte Bahn gelangen wir zur Alm wo wir unsere Raketen parken. Weiter geht es mit Schneeschuhen rechts vom Sonntagsköpfl weiter hinein ins Senderstal. Dieses stille wunderschöne Tal ist im Winter ganz verschlafen - kein Wunder - fehlen doch die vielen vierbeinigen "Touristen", die hier auf den schönen Almwiesen ihren Sommerurlaub verbringen. Der Hang zum Schafleger ist in der prallen Sonne bereits ziemlich durchnässt und so planen wir kurzerhand und visieren ein neues Ziel nämlich die Adolf Pichler Hütte an und damit eine Umrundung des Sonntagsköpfl. Beeindruckend und gleichzeitig unerwartet ist die mächtige Schneedecke hier im Tal - so 1,5-2m werden es wohl sein! Wir begutachten die Hänge welche uns zur Hütte führen könnten und finden dann auch einen schönen und sicheren Weg über kuppierte Schneehänge bergan zu einer von unten bereits auszumachenden Scharte. Trotzdem ist immer wieder Vorsicht geboten die Schneezusammensetzung ändert sich ständig, von gut gesetzt über windgepresst und Pulver bis hin zu bereits faulem, nassen Schnee. Bini spurt tapfer hinauf zur Scharte :-). Dort oben erhalten wir als Belohnung einen traumhaften Blick zu den Kalkkögeln. Im Tiefschnee geht es dann hinunter zur Adolf Pichler Hütte und von dort, vorbei am Sonntagsköpfl, wieder retour zur Kemater Alm. Hier werden wir bestens bewirtet und nach dieser Stärkung sind wir für die rasante Rodelfahrt nach Grinzens gerüstet. Die Bahn ist derzeit in einem perfekten Zustand - wer früh dran ist kann eine zackige Rodelpartie erwarten, die wenigen aperen Stellen im unteren Teil lassen sich problemlos umfahren.
12.03.2016 - Moarerbergalm (Poschhütte)
Für heute war ein Ausflug mit den kleinen Zwillingen Olivia und Mira geplant. Nach kurzer Recherche entschieden wir uns für die Stadlalm. Die Alm liegt am Ende von Ridnaun und die 200Hm sowie die kurze Wegstrecke sind für Kleinkinder nicht zu weit, lediglich der untere Teil ist durch seine Steilheit (aber nur 2 Kehren) etwas anstrengend. Leider wurde die Mama von den Zwillingen krank und so blieb es an Bini und mir das uns unbekannte Lazzacher Tal zu erkunden. Wir parken in Maiern direkt beim Bergwerkmuseumsparkplatz und wenige Meter weiter beginnt auch bereits die besagte Rodelbahn hinauf zur Stadlalm. Erst führt der Weg ziemlich steil bergan ehe es dann sehr flach talein weitergeht. Die Stadlalm ist bald erreicht wo wir unsere Rodeln deponieren, die Schneeschuhe aufziehen und weiter in das dzt menschenleere Tal hineinwandern - unser Ziel die Moarerbergalm (Poschhütte). Schon beim Aufstieg zur Stadlalm sind uns die imposanten Schneemengen aufgefallen und deshalb haben wir alle zu querenden Hänge stets gut im Auge. Wir folgen der eigentlichen Straße zum Bergwerk, die ob der Schneehöhe kaum mehr erkennbar ist. Die vielen Relikte welche vom regen Bergwerksbetrieb vergangener Tage zeugen, machen den Aufstieg kurzweilig und interessant. So still wie jetzt wird man dieses Tal selten vorfinden, denn während der Sommermonate bringt ein Shuttlebus die Bergwerksbesucher bis zum Eingang des Poschstollens, dann werden wohl auch die unzähligen Wanderwege zu den vielen schönen Zielen bevölkert sein. Wir erreichen unschwer die Moarerbergalm (2.113m) und genießen hier die Einsamkeit. Die Temperaturen sind auch ohne Sonne fein und so ist es auf dem Bankl an der Hausmauer gut auszuhalten. Nach einer Weile treten wir den Rückweg an - diesmal mit Ziel Stadlalm. Die urige Alm ist wenig besucht, aber die vielen Spielsachen geben schon Hinweise darauf dass die Alm ein bevorzugtes Ziel für Familien zu sein scheint. Heute ist nichts los und mit 3 weiteren Einheimischen lassen wir uns kulinarisch verwöhnen (die Speckknödelsuppe war ein Wahnsinn!!!). Retour zum Auto sind dann unsere "Raketen" hilfreich, im oberen Teil geht es sehr gemütlich dahin, der kurze Abschnitt hinab zum Parkplatz hat es dann aber in sich und macht richtig Spaß. Schade dass die beiden Mädels mit ihren Eltern nicht dabeisein konnten :-(. Doch die Stadlalm läuft uns nicht davon und die Spielsachen werden auch dann noch vorhanden sein!
26.02.2016 - Grasleitenpasshütte (Rifugio Passo Principe)
Heute ist der Tag von dem Gedeih oder Verderben unseres Urlaubs abhängt. Naja - so kritisch ist es dann auch wieder nicht, aber zugegeben - wir haben uns schon die ganze Woche auf den Besuch der Glasleitenpasshütte gefreut. Ein Blick aus dem Fenster kann die Freude nicht mindern, im Gegenteil - es herrscht feinstes, blitzblaues Traumwetter. Also nichts wie raus und ab Richtung Vajolettürme. Schon von weitem erkennt man die Preuss Hütte, eindrucksvoll auf einem Felsvorsprung thronend weit hinten im Tal. Über einen schönen Weg, welcher auch den sommerlichen Massenandrang erahnen lässt, der hier normalerweise das Tal befüllt, wandern wir hinauf zur Preuss Hütte, immer sehr eindrucksvoll unterhalb der mächtigen Wände der Gipfel der Rosengartengruppe. Kurz vor der Hütte ein weiteres Highlight der heutigen Gipfelschau - die Vajolettürme (Delago, Stabeler und Winkler Turm) - einfach nur gigantisch und unbeschreiblich schön. Am Plateau der Preuss Hütte treffen wird dann nicht ganz überraschend (Tabacco Karte sei Dank) kaum 20m dahinter auf die Vajoletthütte (Rifugio Vaiolet). Von hier führt eine Materialseilbahn zwischen Rosengartenspitze und den Vajolettürmen hinauf zur Gartl Hütte (Rif. Re Alberto) und der Santnerpasshütte (Rif. Passo Santner). Diese wunderbare Hochtal und eventuell einige Gipfel haben wir uns auf jeden Fall für einen künftigen Besuch vorgemerkt. Nachdem wir den Mund vor lauter Staunen dann doch wieder zu bekommen, führt unser Weg weiter hinein ins Tal - Richtung Grasleiten Pass. Es folgt eine kleine Enttäuschung da wir gehofft hatten, dass der Wirt der Grasleitenpasshütte auf der Hütte ist und offen hat, allerdings führen noch keine Spuren ins Tal und damit schwindet unsere Hoffnung auf eine geöffnete Hütte. Allerdings hatte es vergangenen Sonntag hier zu schneien begonnen und daher ist der Wirt von der Hütte abgestiegen, wie wir nachher erfahren können. Egal - so dürfen wir durch unverspurtes Gelände, aber immer im Hinblick auf unsere eigene Sicherheit bergan wandern. Mit jedem Schritt ändert sich das Aussehen des Tales und der umliegenden Bergwelt, Felstürme tauchen auf, andere verschwinden - und ganz hinten (neben dem Grasleitenpass) übernimmt ein Felsblock langsam die Herrschaft über die ohnehin schon beeindruckende Kulisse - der Kesselkogel (Catinaccio D'Antermoia) - ein Felskoloss der Extraklasse derr immer größer zu werden scheint. Der Aufstieg zur Hütte vergeht bei dem vielen "Schauen und Staunen" im Nu - und wir haben unser "großes" Ziel erreicht - die Grasleitenpasshütte. Und wieder muss betont werden - hier heroben mutterseelen alleine zu stehen ist pures Glück, denn hier tummeln sich in den Sommermonaten Bienenschwärme an Menschen! Gut gelaunt geht es wieder retour zum Rifugio Stella Alpina, natürlich nicht ohne dieses Bergwunder fest in unseren Köpfen abzuspeichern. Der Abend und die Nacht sind wieder perfekt wie am Vortag - nur heute träumen wir von König Laurin und dem Rosengarten mit seinen sagenumwobenen Gipfeln.
25.02.2016 - Val de Vaiolet - Rifugio Stella Alpina Spiz Piaz (Haselgruberhütte)
Wir haben Abschied von Weissenbach genommen und fahren durch das Gadertal vorbei an den steilen Wänden des Heiligkreuzkofel und dem Sellastock über das Grödner- und Sellajoch hinunter ins Fassatal (Val di Fassa). Kurz nach Mazzin führt uns der Weg hinauf nach Muncion und von dort weiter bis zum Eingang des Vajolettals (Val de Vaiolet). Bereits am Eingang begrüßen uns die steilen Wände der Rosengartengruppe, sie sind aber noch großteils dezent hinter Wolken und Nebel verborgen. Bald ist unser Rifugio für die kommenden 2 Tage erreicht, das auf 2000m Höhe gelegene Rifugio Stella Alpina Spiz Piaz - oder nach ihrem "alten" Namen - die Haselgruberhütte. Überhaupt ist hier die Verbundenheit der Trentiner zu (Süd-)Tirol zu erkennen - die alten Bezeichnungen der Plätze und Hütte sind allesamt noch gleichberechtigt vorhanden. Nachdem die ca. 400Hm trotz schwerem Gepäck keine große Herausforderung darstellten wandern wir nach dem einchecken noch hinaus zum Rifugio Campedie (Skigebiet Ciampedia) - es führt ein schöner Steig fast eben durch den Wald zu der Bergstation des Skigebietes von welchem man einen herrlichen Blick auf die Dolomiten (Sella und Marmolada) hat. Wir haben Glück, denn langsam lichten sich die Wolken und wir dürfen diese faszinierende Bergwelt im Sonnenuntergang erleben - ein einmaliges Schauspiel. Retour bei dem Rifugio Stella Alpina erfahren wir, dass wir heute und auch morgen die einzigen Übernachtungsgäste sind und wir somit sämtliche Einrichtungen wie Dusche und WC exklusiv für uns beanspruchen dürfen - das ist in einem normalwerweise von Touristen nur so wimmelden Gebiet wie hier rund um den Rosengarten eine Seltenheit und für uns ein unglaublicher Glücksfall. So wird die Nacht nach einem perfektem Abendessen zum Genuss -vor lauter Stille lässt es sich allerdings schwer einschlafen - :-) .
24.02.2016 - Göge Alm - Moosboden
Eigentlich war unser heutiges Ziel die Chemnitzer Hütte, aber nachdem uns dieses Gebiet relativ unbekannt ist war es auch nicht möglich von vorneherein die Verhältnisse einzuschätzen. Nachdem zudem keinerlei Spuren ab der Göge Alm zur Chemnitzer Hütte führen, beschließen wir den Moosboden als Alternativziel zur wählen. Wir starten die Tour bei der Lederhosenalm (Ledohöüsn Alm), ganz hinten im Weissenbachtal. Von hier führt ein Forstweg hinauf zur traumhaften Hochebene der Göge Alm mit herrlichem Ausblick auf die Durreck Gruppe und hinauf zu den Zillertalern (Turnerkamp und Hornspitzen). Wie oben schon beschrieben hat den Weg zur Chemnitzer Hütte noch niemand begangen und so entscheiden auch wir uns weiter hinauf zu den Moosböden zu wandern. Durch herrliche Skihänge führt uns der Aufstiegsweg hinauf zu den Moosböden und damit unterhalb des mächtigen Turnerkamp (3.418m). Von hier lassen sie die etlichen Skitourengruppen welche am Weg zum Turnerkamp oder auf die Fünfte Hornspitze (3.146m) sind sehr gut beobachten und wir laben uns an der absoluten Stille und den warmen Sonnenstrahlen. Obwohl es von gestern auf heute ziemlich abgekühlt hat, merkt man bereits die zurückgewonnene Kraft der Sonne. Im Schatten bleibt es heute ziemlich kalt. Unter den wärmenden Sonnenstrahlen machen wir uns auf den Retourweg zur Göge Alm und schließlich hinunter ins Tal. Unser letzter Tag im im schönen Weissenbach geht allmählich zuende. In dieses feine Dorf am westlichen Ende des Ahrntales haben wir fest vor auch im Sommer einmal Wanderungen zu unternehmen.
23.02.2016 - Pircher Alm - Riesa Alm
Nach den gestrigen Anstrengungen sind wir nicht ganz enttäuscht darüber dass heute das Wetter auslässt und dichte Wolken und Nebel keine wirklich schöne Tour in die umliegenden Berge zulassen. So entscheiden wir uns zum Rodeln auf die Pircheralm. Die gut präparierte Rodelbahn führt vorbei an der Innerhofer Alm und der Marxegger Alm hinauf zur urigen Pircher Alm - leider behauptet sich der Nebel und wir bekommen von der eigentlich schönen Umgebung nur sehr wenig mit. Auf der Alm treffen wir dann auf vier Südtiroler - einer davon - der Christian - ist ein begandeter Ziehharmonika Spieler, Sänger und traditionsbewusster Tiroler und die anderen an seiner Seite sind seine gesangliche Begleitung. Und so wird die Einkehr zur Pircher Alm eine feucht fröhliche Gaudi und Hommage an Tirol - zuerst nur Südtirol, aber nach einem kurzen Einwand unsererseits wurde auch Nord- und Osttirol in all den Liedern mit berücksichtigt - danke Euch Vieren für die schöne Stimmung auf der Hütte. Die unzähligen gegenseitig gesponserten Schnapserln haben der Rodelpartie nicht geschadet - im Gegenteil - zügig und kurzweilig ging es hinunter ins Tal und nachdem wir von den 400-500Hm noch nicht gefordert wurden besuchen wir auf der nördlichen Talseite noch die Riesa Alm. Auch hier wird kurz eingekehrt und wir nehmen eine kleine Stärkung (Suppe) zu uns ehe es wieder ins Tal hinunter geht. Ein feiner Tag - trotz Nebel und ohne Gipfel oder Höchstleistung - auch solche Tage lassen sich im Urlaub genießen!
22.02.2016 - Mühlwalder Jöchl
Weißenbach hat uns gestern am Abend mit herrlichem Winterwetter empfangen und nach einer angenehmen Nacht in absoluter Stille sind wir voller Tatendrang und freuen uns auf eine leichte aber schöne Schneeschuhwanderung auf das Mühlwalder Jöchl. Einem Tipp des Seniorchefs vom Hotel Alpenfrieden folgend, nehmen wir nicht die Straße zum Sportplatz am Talende um zum 28er Weg, dem Aufstiegsweg zum Jochl zu gelangen, sondern steigen direkt vom Hotel bergan zu einem Waldweg, der uns taleinwärts führen sollte. Nach einiger Zeit treffen wir auf eine Aufstiegsspur die uns als Anstiegweg geradzu ideal scheint. Erst geht es schön durch lichten Wald aufwärts, wird aber immer steiler - bis die Skispur abrupt endet. Der Tourengeher scheint seinen Irrweg eingesehen zu haben, denn seine Abfahrtsspuren über Stock und Stein hinunter ins Tal deuten darauf hin. Wir wandern jedoch mit unseren Schneeschuhen weiter bergwärts, ziemlich anstrengend zwar, aber im Wissen dass weiter oben irgendwann eine Forststraße unseren Weg kreuzen muss. So ist es dann auch, wir erreichen den flach angelegten Weg und wandern diesem weiter Richtung Mitterbergtal. Unmittelbar vor der Mittelbergalm führt wiederum eine Skispur in den Wald. Dieses Mal - so glauben wir zumindest - muss es eine Spur eines Kenners dieser Gegend sein, der die direkte Variante gewählt hat. Also folgen wir zum zweiten Mal einer Spur die uns schließlich viel zu weit links des eigentlichen Anstiegsweges zum Jöchl führen sollte. Mit unserer ursprünlichen Vermutung, dass es sich um einen Einheimischen gehandelt haben dürfte, welcher die Spur angelegt hat, werden wir wohl richtig gelegen sein - nur hatte dieser nie das Mühlwalder Jöchl als Ziel sondern die Hänge unterhalb des Seewassernock. Somit müssen wir wieder sehr mühsam durch tiefen und schweren Schnee nach Westen hinaus queren um dort endlich auf den eigentlichen Aufstiegsweg zum Joch zu gelangen. Erschöpft erreichen wir schlussendlich doch unser vermeindlich leichtes Ziel - das Mühlwalder Jöchl. Dieses entlohnt uns allerdings für all die, aus Unvernunft selbstverursachten, Mühen mit herrlichen Blicken auf die Zillertaler Riesen. Nach einer kurzen Rast geht es retour zu unserer feinen Unterbringung ins Dorf - diesmal :-) über den eigentlichen Weg!
21.02.2016 - Kleine Gitsch
Auf unserem Weg in das Pustertaler Ahrntal machen wir eine Abstecher nach Meransen oberhalb von Mühlbach um vom Parkplatz kurz nach den Walderhöfen mit den Schneeschuhen hinauf zur Kleinen Gitsch zu wandern. Dieser unscheinbare Gipfel ist neben seinem bekannten Namensvetter - dem Skigebiet Gitschberg - ruhig und wenig besucht. Anfangs wandern wir sehr flach dem Forstweg hinauf bis zur Moserhütte. Ab hier ziehen wir die Schneeschuhe auf und es geht über schöne Kuppen hinauf zum Gipfel (ohne Kreuz). Im Osten herrscht reger Betrieb im Skigebiet, aber Richtung Süden, Westen und Norden erhalten wir herrliche Blicke auf die Dolomiten, Stubaier und Pfunderer Berge. Vor allem der Blick auf die Dolomiten und nach Brixen kann heute beeindrucken. Nach einer ausgiebigen Rast unter der warmen Sonne geht es retour zum Auto und weiter durch das Pustertal zu unserem Domizil für die nächsten 4 Tag - dem Hotel Alpenfrieden in Weißenbach im Ahrntal.
14.02.2016 - Pleisenhütte
Derzeit bleibt neben notwendigen privaten Aktionen und der Arbeit wenig Platz um in die Berge zu kommen. Trotzdem haben wir das heutige Zeitfenster genutzt und uns auf einen kurzen Abstecher zur Pleisenhütte aufgemacht. Schon am Parkplatz beim Wiesenhof oberhalb von Scharnitz wird eines klar - allein werden wir heute nicht sein denn der Platz ist voll mit ca. 99.999% unserer nördlichen Nachbarn. Wir lassen unsere Raketen (die Rodeln) absichtlich im Auto - wir möchten uns die Füße vertreten - da wären die Rodeln fehl am Platz. Kurzweilig geht es die ca. 600Hm hinauf zur Pleisenhütte, je weiter man hinauf kommt umso schöner wird der Blick auf Scharnitz und ins Gaistal. Auf der Hütte dann das erwartete Bild - ein Musikant spielt auf zur "urigen" Hüttengaudi und alle sind froh - ALLE? - nein ein kleines Paar aus Tirol versucht sich gegen die Übermacht zu wehren indem sie einfach vor der Hütte Platz nehmen und sich die köstlichen Kaspressknödel und das feine Weizen dort servieren lassen (Copyright by Uderzo & Goscinny [Asterix und Obelix]). Nach einer gemütlichen Pause auf der feinen Terrasse geht es zügig hinunter ins Tal - Bini wird am Ende von einem Freier bedrängt - dieser erweist sich aber als harmlos und vollkommener Gentleman!
07.02.2016 - Rosskogelhütte
So nah und doch so fern - Oft übersieht man die Dinge die vor der Haustüre liegen, oder man schätzt sie einfach zu wenig. Unentschlossen was wir am heutigen Tag machen sollen entscheiden wir uns für die Rodelbahn von Oberperfuss zur Rosskogelhütte - und wir sollten sehr positiv überrascht werden. Wir parken beim Recyclinghof oberhalb der Talstation der Ranggerköpfl Bergbahnen und wandern der Rodelbahn entlang hinauf nach Stieglreith. Schon bald erkennen wir dass die Bahn in einem extrem guten Zustand ist und die Abfahrt sicher zu einem Genuss werden wird. Ab Steiglreith bis zur Hütte sind die Verhältnisse ebenfalls perfekt - einem ungetrübten Rodelspass steht also nichts im Wege. Auf der Hütte ist relativ wenig los, und nach einer feinen Jause machen wir aus auf zur Talfahrt. Diese wird zum Erlebnis - die fast 1000Hm sind abwechslungsreich und bei diesen Verhältnissen sehr flott, aber trotzdem immer sicher! Wir haben diese Strecke zu unrecht immer vernachlässigt - es stimmt hier einfach alles - die Verpflegung auf der Hütte und der Spass beim Aufstieg und der Abfahrt auf der Rodelbahn, selbst der Ausblick auf das Inntal und die Kalkkögel sind grandios - derzeit ein wahrer Geheimtipp!
06.02.2016 - Simmeringalm
Die Simmeringalm ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Auch im Winter ist sie als Ziel für eine schöne Rodelpartie für uns immer eine Option, und selbst in diesem Winter bei den fragwürdigen Schneeverhältnissen bietet die Rodelbahn einen (unerwartet) guten Zustand. Das ist aber sicher auch ein Verdienst von Stefan - dem Wirt der Simmering Alm. Und bei Stefan sind wir leider auch schon beim traurigen Teil der Geschichte - denn dieser Winter wird der letzte für seine Frau Barbara und Stefan auf der Simmeringalm- viele Umstände haben leider dazu geführt dass die zwei die Pacht für die Alm nicht mehr fortführen, wir finden das sehr sehr schade, denn die beiden haben die Alm mit einer unglaublich natürlichen und erfrischend einladenden Art geführt - wir haben uns dort oben immer sehr wohl gefühlt. Bevor sie im April dann entgültig wieder ins Tal gehen werden wir aber auf jeden Fall noch einmal dort hinauf wandern - schöne Erlebnisse muss man auskosten solange es sie gibt! Wir wünschen den Beiden und Ihrem Sohn jedenfalls alles Gute für den neuen Lebensabschnitt und wer weis - vielleicht trifft man sich ja wieder irgendwo auf einer anderen Alm wieder - wir haben jedenfalls den Eindruck die Familie Stadler wird es immer wieder in die Berge ziehen!
30.01.2016 - Meissnerhaus
Nachdem wir letztes Wochenende den Igler Eiskanal in rasantem Tempo bezwungen haben (übrigens sehr zu empfehlen für jede/n welche/r das 4fache seines Körpergewichtes erleben möchte) haben wir uns heute eine weitere eisige Bahn ausgesucht - die Rodelbahn im Mühltal. Bereits kurz nach dem Parkplatz machen wir uns keine falschen Hoffnungen mehr - der Weg hinauf zum Meissnerhaus ist im unteren Teil teilweise blankes Eis und somit für eine Rodelpartie derzeit extrem gefährlich. Weiter oben wird es dann besser und die Hoffnung dass die Sonne noch einiges an gefrorenem aufweicht gibt uns Mut mit der Rodel weiterzuwandern. Am Meissnerhaus gibt es dann eine Stärkung in der angenehm wärmenden Sonne. Das Haus wurde 2015 übrigens umgebaut und erweitert, so gibt es jetzt einen neuen Skiraum und einen Seminarraum - auch die Sanitäranlagen sind jetzt perfekt. Die anschließende Rodelpartie ist dann harmloser als gedacht (vielen Dank an die Sonne - sie hat gute Arbeit geleistet), nur der untere Teil ist wie befürchtet grenzwertig. Wir sind aber heil beim Auto angekommen und haben einen feinen Tag in einer sehr ruhigen Gegend erleben dürfen - ein perfekter Tag für uns!
23.01.2016 - Milderaun Alm
Immer noch mit einem grippalen Infekt behaftet sind derzeit maximal Rodelausflüge möglich. Normalerweise müssen kleinere Ausflüge auch nicht auf unsere Webseite, aber der heutige Ausflug zur neueröffneten Milderaun Alm ist einen Eintrag wert. Ausganspunkt ist der Parkplatz unterhalb des Bichlhof bei Milders. Hier müssen wir die Rodel ca. 200m bis zum Beginn der Rodelbahn tragen. Ab hier ist Schneeuntergrund und es geht flach Richtung Westen bis es ab der ersten Kehre etwas steiler wird. Wir haben schon unsere Bedenken ob man bei dieser Neigung überhaupt vernünftig Rodeln kann. Nach einiger Zeit treffen wir auf die Abzweigung nach Krössbach (auch von dort wäre eine Aufstieg und eine Rodelpartie möglich) und es geht die letzten Kehren weiter bis zu Alm. Das Almgebäude wurde erst 2015 renoviert. Zuvor stand es lange Zeit leer und war dem Verfall preisgegeben. Nunmehr erwartet einem ein kleines Juwel unterhalb der mächtigen Brennerspitze. Von Wirt Christian werden wir freundlich und zuvorkommend empfangen, ebenso wie vom Rest der äußerst engagierten Mannschaft. Die Stubaier Graukassuppe schmeckt herrlich, vom Weizen habe ich nichts anderes erwartet :-) . Nach der postitiven Überraschung in der Alm erfolgt eine zweite - die Rodelpartie wird trotz der vermeindlich zu geringen Neigung der Bahn zu einem Spaß und Hochgenuss mit vielen Kurven, Kehren und Geraden zum Beschleunigen - wirklich eine feine Talfahrt ohne viele Gefahrenstellen. Wir freuen uns schon auf den kommenden Sommer, denn ab jetzt gibt es mit der Milderaun Alm einen perfekten Punkt um den Weg auf/von der Brennerspitze oder zur Neuen Regensburger Hütte (über den Milderauner Ring) zu versüßen. Dem Team um Wirt Christoph wünschen wir alles Gute für den Start in das Ungewisse, aber bei einer derartigen Motivation wird es keine Probleme für eine erfolgreiche Bewirtschaftung geben.
06.01.2016 - Westfalenhaus
Gestern haben wir die Juifenalm besucht - die neue Bewirtung ist super, auch wenn ein bisschen Wehmut beim Gedanken an Judith aufkommt. Trotz des Werktages und des wenigen Schnees war relativ viel los auf der Alm. Wir freuen uns für die neuen Pächter, die Familie Stern. Nachdem am heutigen Feiertag wahrscheinlich auf jeder Rodelbahn viel los sein wird, entscheiden wir uns auf eine Schneewanderung zum Westfalenhaus. In Lüsens ist das Langlaufen derzeit nur eingeschränkt möglich, Tourengehen geht gar nicht und so erhoffen wir uns eine sehr schönen Spaziergang in angenehmer Stille. Wir parken am Parkplatz beim Gasthof in Lüsens und wandern dem Winterwanderweg hinein zum imponsanten Talschluss. Von hier geht es etwas steiler hinauf zur Langentaler Alm. Es liegt zwar Schnee, dieser ist aber immer noch für Schneeschuhe zu wenig weshalb wir uns per pedes fortbewegen. 10-20cm Schnee ermöglichen noch einen bequemen Anstieg ohne allzugroßer Stapferei. Ab der Alm geht es kurz flacher weiter ehe der letzte Stich zum Westfalenhaus folgt. Ca. 100Hm unter dem Westfalenhaus wird es dann doch noch zu einem kurzen etwas anstrengenderen Schneegestapfe - aber diese 100Hm sind gleich überwunden. Am Haus angekommen genießen wir die Sonne und die vorherrschende Ruhe. Die Münsterhöhe ist uns heute zeitlich zu knapp (wäre auch ohne Schneeschuhe problemlos möglich) deshalb wandern am dem Aufstiegsweg retour zum Gasthof Lüsens, wo es wie üblich eine gute Suppe und einen Tee gibt. Wieder ein perfekter Tag in der Stille der Natur - genau das ist es was wir suchen - der Parkplatz zur Juifenalm war übrigens erwartungsgemäß komplett voll!!
04.01.2016 - Potsdamer Hütte
Wir sind wie üblich um diese Jahreszeit sehr spät dran - aber eine kurze Wanderung sollte sich noch ausgehen. Also nichts wie rein ins Fotschertal und bei der Eisbrücke parken. Nach einer kurzen Inspektion der Rodelbahn entscheiden wir, unsere "Raketen" im Auto zu lassen und ohne sie den Weg zur Potsdamer Hütte zu bestreiten. Anfangs ist es beinahe unheimlich ziemlich alleine den eisigen und kaum schneebedeckten Weg hinauf zum Fotscher Bergheim zu wandern, wissen wir doch wie es hier normalerweise von Rodlern und Erholungssuchenden nur so wimmelt. Ab dem Bergheim folgt der nicht präparierte Forstweg weiter hinauf zur Potsdamer Hütte (ca. 10-15cm Schnee). Die einzige Schwierigkeit stellt das Eis unter dem Schnee dar - beim Retourweg kommen wir so einige Male gehörig ins rutschen - hier wären Spikes angebracht - diese aber liegen gemütlich zu Hause im Warmen :-) . Auch auf der Potsdamer Hütte empfängt uns dann eine nie gekannte Stille - für uns herrlich - die Wirtsleute empfinden das natürlich anders - obwohl Michael immer noch positiv und zuversichtlich ist. Es wird uns einer der besten Kaspressknödel serviert, die wir in letzter Zeit verspeisen durften und kurz überlegen wir ob wir den Tag hier heroben übernachtend ausklingen lassen sollen. Allerdings fehlt uns jegliches "Zubehör" für eine Übernachtung also machen wir uns schweren Herzens auf ins Tal. Draußen dann eine weitere Überraschung - es hat in der Zwischenzeit nämlich zu schneien begonnen, zeitweise schneit es wie im Winter :-). Wie schon erwähnt müssen wir beim Rückweg jeden Schritt vorsichtig setzen da durch das Eis unter der dünnen Schneedecke ständig akute Rutschgefahr herrscht. Wir kommen aber heil am Ausgangspunkt an und sind froh trotz unseres selbstfabrizierten Zeitdrucks noch eine so schöne Wanderung im derzeit ungemein stillen Fotschertal durchgeführt zu haben. Die Potsdamer Hütte ist auch ohne Rodel, Schneeschuhe oder Skier immer einen Besuch wert.
02.01.2016 - Solimans Traum - Die Reise des Elefanten
Unsere heutige Wanderung führt uns nach Brixen und diesmal wandern wir nicht allein. Mit zwei guten Freunden und dem Elefanten Soliman wandern wir von den indischen Kolonien Portugals über Genua und Brixen nach Wien. Dieser Aufenthalt in Brixen am 18. Dezember 1551 hat französische Künstler zu einer multimedialen Lichtshow in der Hofburg von Brixen animiert und uns Besucher dermaßen fasziniert dass wir dieses Erlebnis hier teilen wollen, auch wenn es keine Bergwanderung ist. Genießt die Bilder - aber leider können diese die Atmosphäre und Faszination vor Ort nicht annähernd wiedergeben - wer Zeit hat sollte sich das (auch mit den Kindern) unbedingt anschauen - bis 6. Jänner ist nocht Zeit dazu. Die Aufführung dauert ca. 20min. und findet im Freien statt, deshalb ist es ratsam sich und die Kinder warm einzupacken.
01.01.2016 - Gansörscharte
Es ist der erste Tag im Jahr 2016 - und es wird ein Traumtag. Nicht nur weil wir perfektes Wanderwetter haben - nein - auch weil wir ein wunderbares (für uns) neues Gebiet entdeckt haben inklusive Begegnung mit den Königen der Lüfte. All das beschert uns das neue Jahr östlich von Mauls am Weg zur Gansörscharte. Unsere Tour beginnt oberhalb von Mauls beim Ortsteil Ritzail. Kurz nach einer Kehre und noch vor dem "Dorfkern" von Ritzail führt ein kleiner Forstweg (bereits als 20er Steig markiert) in das kleine und steile Tal Richtung Gansörscharte. Nach wenigen Metern ist dann Fahrverbot, aber es gibt genügend Parkmöglichkeiten. Vom Parkplatz führt der Weg noch ein Stück hinein ins Tal, ehe es steiler einen Steig hinauf zur schön gelegenen Mulzenalm (2000m) geht. Nach einer kurzen Trinkpause geht es gleich weiter hinauf zur Oberen Gansöralm und von hier noch ca. 200Hm hinauf Richtung Gansörscharte. An der vorgelagerten Hochebene belassen es wir für heute und besteigen einen kleinen Gipfel um einen schönen Tiefblick auf Mauls und unseren Aufstiegsweg zu erhalten. Wir steigen wieder zur Oberen Gansöralm ab und genießen dort die Sonne und die ungewöhnlich feinen Temperaturen. Zusätzlich bieten uns Adler und Dohlen ein fantastisches Naturschauspiel in dem sie sich offensichtlich spielend gegenseitig jagen. Auch ein Fuchs kommt den Adlern in die Quere, die Gemsen haben schon lange vorher das Weite gesucht. Dieses schöne und für uns neue Gebiet haben wir sicher nicht zum letzten Mal besucht - solch eine Stille und Einsamkeit wie in diesem Tal ist selten geworden.